Liefert Russland Waffen an die Hisbollah? Und was sagt Nasrallah?

An der Grenze zwischen Israel und dem Libanon dauert der gegenseitige Raketenbeschuss zwischen der israelischen Armee und der Hisbollah an.

Gleichzeitig wurde die erste Rede von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah seit dem 7. Oktober mit Spannung erwartet. Einige befürchten, der Scheich könne Libanon in einen Krieg gegen Israel ziehen. Viele Libanesen beklagen, die engen Bindungen der Hisbollah zum Iran.

Die Hisbollah ist eine islamistisch-schiitische Partei und Miliz und gilt als eine Art "Staat im Staat" im von der Wirtschaftskrise erschütterten Libanon.

Ein Rentner in Beirut erklärt, dass die Hisbollah sei hin- und hergerissen. Auf der einen Seite werde Nasrallah Probleme bekommen, wenn er sich für einen Krieg ausspreche, aber andererseits verlangten die Hisbollah-Anhänger eine starke Antwort auf die Israels Angriffe in Gaza. Es sei an Nasrallah, zwischen beiden Gruppen zu vermitteln.

Liefert die Wagner-Gruppen Waffen an die Hisbollah?

Angeheizt wird die Stimmung zusätzlich durch den Bericht des Wall Street Journal, Russlands Wagner-Gruppe, die in Syrien stationiert ist, könnte der Hisbollah Kurzstrecken-Flugabwehrraketen vom Typ Panzir liefern.

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow hat diesen Bericht am Freitag von sich gewiesen.

Wie steht Putin zur Hamas?

Aber am 26. Oktober war eine Hamas-Delegation unter der Leitung des Politbüromitglieds Mousa Abu Marzouk zu Gesprächen nach Moskau gereist. Nach russischen Angaben wurde über die Sicherheit von Russen und Russinnen im Gazastreifen und die Freilassung von Geiseln beraten.

Doch gleichzeitig hielt sich Irans stellvertretender Außenministers Ali Bagheri Kani in Moskau auf, der ebenfalls die Vertreter der Hamas traf.

"Putin profitiert vom globalen Chaos. Sein Ziel ist nach wie vor die Zerstörung des derzeitigen internationalen Systems", so Anna Borshchevskaya, Senior Fellow am Washingtoner Institut für Nahostpolitik, im Gespräch mit Foreign Policy.

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