Live-Ticker zum Israel-Krieg: Die aktuellen Entwicklungen

Nach dem beispiellosen Angriff der islamistischen Hamas auf Israel gehen die Kämpfe weiter. Die aktuellen Entwicklungen im Überblick.

Die aktuellen Entwicklungen im Israel-Krieg im Live-Ticker.
Die aktuellen Entwicklungen im Israel-Krieg im Live-Ticker.

Unser Ticker ist für heute beendet. Sie können hier die wichtigsten News zum Krieg in Israel nachlesen.

  • Armee: Weitere Gruppe von Gaza-Geiseln an Rotes Kreuz übergeben

  • Netanjahu erstmals seit Kriegsbeginn im Gazastreifen

  • Aktivisten: Israel greift erneut Flughafen von Damaskus an

  • Bewaffneter Hamas-Arm bestätigt Tod von vier Kommandeuren

  • X-Post des irischen Regierungschefs sorgt in Israel für Empörung

  • 61 Lastwagen mit Hilfsgütern im Norden des Gazastreifens angekommen

  • Freilassung weiterer Gaza-Geiseln erwartet

  • Israel: Millionengelder der Hamas im Gaza-Krieg beschlagnahmt

  • Weitere deutsche Doppelstaatler frei

  • Katars Außenminister: Hoffen auf Verlängerung der Feuerpause

  • Steinmeier in Israel erwartet

Die aktuelle Lage im Newsstream:

+++ Armee: Weitere Gruppe von Gaza-Geiseln an Rotes Kreuz übergeben +++

Im Rahmen der Feuerpause im Gaza-Krieg hat die islamistische Hamas eine weitere Gruppe von Geiseln dem Roten Kreuz übergeben. 14 Israelis sowie drei Ausländer seien jetzt in der Obhut von IKRK-Mitarbeitern, teilte die israelische Armee mit. Der militärische Arm der islamistischen Hamas schrieb bei Telegram, es seien 13 Israelis, drei Thailänder und ein russischer Staatsbürger freigelassen worden. Nach Angaben des israelischen Fernsehens handelte es sich bei den Israelis um neun Kinder und vier Frauen.

Im Gegenzug sollten noch am Sonntag für jede freigelassene Geiseln jeweils drei palästinensische Häftlinge aus der israelischen Haft entlassen werden. Es war bereits die dritte Gruppe von Geiseln, die seit Beginn der Feuerpause am Freitag freikam. Unter den bisher Freigelassenen waren auch acht deutsche Doppelstaatsbürger. Im Gegenzug wurden am Freitag und Samstag jeweils 39 palästinensische Gefangene aus israelischen Gefängnissen entlassen.

+++ Netanjahu erstmals seit Kriegsbeginn im Gazastreifen +++

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat erstmals seit Kriegsbeginn die Truppen im Gazastreifen besucht. «Wir unternehmen jede Anstrengung, um unsere Geiseln zurückzubringen, und am Ende werden wir sie alle zurückbringen», sagte Netanjahu am Sonntag laut seinem Büro zu den Soldaten. «Wir werden bis zum Ende weitermachen - bis zum Sieg.» Dabei bekräftigte er erneut Israels Kriegsziele. Es gehe darum, «die Hamas zu beseitigen, alle unsere Geiseln zurückzubringen und sicherzustellen, dass der Gazastreifen nicht wieder zu einer Bedrohung für den Staat Israel wird». Nach Angaben seines Büros schaute er sich bei dem Besuch auch einen von den Soldaten freigelegten Tunnel der islamistischen Hamas an.

+++ Biden: Vier Jahre altes Mädchen mit US-Pass unter geretteten Geiseln +++

Unter den am Sonntag von der islamistischen Hamas freigelassenen Geiseln befindet sich nach Angaben von US-Präsident Joe Biden ein vier Jahre altes Mädchen mit US-Staatsbürgerschaft. «Sie ist frei und sie ist jetzt in Israel», sagte Biden bei einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz in Nantucket im US-Bundesstaat Massachusetts. «Was sie ertragen musste, ist unvorstellbar.»

Die Mutter sei bei dem Angriff der Hamas-Terroristen am 7. Oktober vor Augen des Mädchens getötet worden, sagte Biden. Der Vater sei ebenfalls erschossen worden, als er sich schützend über das Mädchen legte. Das Kind sei dann zu den Nachbarn in ihrem Kibbutz gerannt, die ebenfalls als Geiseln genommen wurden. Am vergangenen Freitag habe es ihren vierten Geburtstag in Gefangenschaft verbracht.

Neben dem Mädchen sollen zwei weitere US-Staatsangehörige, zwei Frauen, zu den rund 50 Geiseln gehören, deren Freilassung im Rahmen des Geiselabkommens verhandelt worden war. Auf die Frage, ob auch sie am Sonntag übergeben worden seien, antwortete Biden: «Wir sind voller Hoffnung, aber ich kann Ihnen im Moment noch nichts Genaues sagen.» Am Freitag und Samstag waren sie noch nicht freigekommen.

Insgesamt galten zuletzt zehn US-Staatsangehörige als vermisst. Es ist aber unklar, ob die Verbliebenen alle als Geiseln von der Hamas festgehalten werden. Nach US-Angaben wurden bei den Hamas-Angriffen am 7. Oktober in Israel mehr als 30 US-Bürgerinnen und -Bürger getötet.

+++ Aktivisten: Israel greift erneut Flughafen von Damaskus an +++

Israel hat nach Angaben von Aktivisten erneut den Flughafen von Syriens Hauptstadt Damaskus angegriffen. Der Flughafen sei nach vorigen Angriffen Israels einen Monat nicht in Betrieb gewesen und habe erst am Samstag wieder geöffnet, teilte die in London ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Sonntag mit. Israel habe die Landebahnen wieder bombardiert, weshalb der Flughafen erneut habe schließen müssen. Auch am Militärflughafen von Damaskus seien Explosionen zu hören gewesen. Israels Armee kommentierte die Berichte wie üblich nicht.

Israels Luftwaffe bombardiert immer wieder Ziele im benachbarten Syrien. Israel will damit verhindern, dass sein Erzfeind Iran und mit ihm verbündete Milizen ihren militärischen Einfluss in Syrien ausweiten. Der Iran ist einer der wichtigsten Verbündeten Syriens. Die Angriffe haben sich seit dem Ausbruch des Gaza-Krieg ausgeweitet. Die Beobachtungsstelle, die seit 2011 die Opfer des syrischen Bürgerkrieges dokumentiert, zählte dieses Jahr 55 Angriffe Israels auf Ziele in Syrien, darunter 40 Luftangriffe. Sie hätten etwa Waffenlager, Kommandozentren und Fahrzeuge getroffen.

+++ Bewaffneter Hamas-Arm bestätigt Tod von vier Kommandeuren +++

Der bewaffnete Arm der islamistischen Hamas hat am Sonntag den Tod von vier seiner Kommandeure im Gaza-Krieg vor der Feuerpause bestätigt. Darunter sei auch Ahmed al-Ghandur, Kommandeur der Brigade Nord-Gaza und Mitglied des Hamas-Militärrats, teilten die Kassam-Brigaden am Sonntag bei Telegram mit. Die israelische Armee hatte bereits vor zehn Tagen mitgeteilt, Al-Ghandur sowie Aiman Siam, verantwortlich für die Raketenangriffe, seien bei dem Bombardement unterirdischer Tunnel im Gazastreifen getötet worden. Die Hamas bestätigte ihren Tod sowie den zweier weiterer Kommandeure nun erstmals offiziell.

+++ X-Post des irischen Regierungschefs sorgt in Israel für Empörung +++

Ein X-Post des irischen Regierungschefs Leo Varadkar zur Freilassung eines neunjährigen irisch-israelischen Mädchens aus der Gefangenschaft im Gazastreifen hat für Verstimmung gesorgt. Israel wolle wegen der «empörenden Äußerungen» den irischen Botschafter einbestellen, teilte der israelische Außenminister Eli Cohen am Sonntag mit.

Irlands Regierungschef hatte am Samstagabend auf der Plattform X, vormals Twitter, geschrieben: «Dies ist ein Tag der großen Freude und Erleichterung für Emily Hand und ihre Familie. Ein unschuldiges Kind, das verloren war, wurde nun gefunden und ist zurückgekehrt, und wir atmen erleichtert auf.»

In Israel wurde diese Beschreibung als Verharmlosung der Geiselnahmen durch die islamistische Hamas kritisiert. Benny Gantz, Minister im israelischen Kriegskabinett, schrieb bei X: «Die neunjährige Emily war nie "verloren" - sie wurde brutal von der terroristischen Hamas entführt und als Geisel gehalten.»

Nach der Terrorattacke der Hamas am 7. Oktober war das Mädchen zunächst für tot gehalten worden. Ihr aus Irland stammender Vater Thomas Hand hatte in einem emotionalen Fernsehinterview unter Tränen seine Erleichterung darüber geäußert, dass sie nicht in die Hände der Hamas gefallen sei, weil das noch «schlimmer als der Tod» gewesen wäre. Später hieß es dann, sie sei womöglich doch als Geisel verschleppt worden. Vergangene Woche hatte Thomas Hand dann in einem emotionalen Appell die Freilassung seiner Tochter gefordert und gesagt, die Familie erlebe einen Alptraum.

Das irische Kabinettsmitglied Paschal Donohoe sagte am Sonntag der BBC, Varadkar habe die Gewalt der Hamas eindeutig verurteilt. Emilys Freilassung sei eine Hommage an die Arbeit, die Würde und Zurückhaltung ihres Vaters. Sie sei aber auch nicht möglich gewesen ohne diplomatische Bemühungen der irischen Regierung mit Partnern in den USA, Ägypten und Katar, sagte Donohoe. «Selbst heute müssen wir uns besinnen, was ein ruhiges Wort und was ein gutes Argument bewirken kann und welchen Wert es hat, wenn Länder zusammenarbeiten.»

+++ 61 Lastwagen mit Hilfsgütern im Norden des Gazastreifens angekommen +++

Bei dem Transport von Hilfsgütern nach Gaza sind auch 61 Lastwagen in dem bis zur Feuerpause heftig umkämpften Norden des Küstenstreifens eingetroffen. Es ist die größte Lieferung dieser Art seit Beginn des Krieges zwischen der islamistischen Hamas und Israel in den nördlichen Gazastreifen. Der Palästinensische Rote Halbmond habe die Lastwagen erfolgreich dorthin gefahren, teilte die Hilfsorganisation am Samstagabend mit. An vier Verteilungspunkten im Norden sollen die Menschen damit unter anderem Wasser, Arzneimittel und medizinische Ausrüstung erhalten.

Am Samstag seien insgesamt bis zum Abend 187 Lastwagen mit Hilfsgütern im Gazastreifen eingetroffen, teilte das UN-Nothilfebüro OCHA in der Nacht zum Sonntag mit. Für den Samstag sei zunächst die Einfahrt von 200 Lastwagen geplant gewesen. Weil die Güter vorher aber genau kontrolliert werden, verzögert sich die Einfahrt teilweise. Am Samstag seien auch 129 000 Liter Diesel und vier Tanks mit Gas zum Kochen nach Gaza geliefert worden, teilte OCHA mit.

+++ Freilassung weiterer Gaza-Geiseln erwartet +++

Nach der Freilassung einer zweiten Gruppe von Geiseln der islamistischen Hamas im Austausch gegen palästinensische Häftlinge sollen an diesem Sonntag weitere Geiseln aus dem Gazastreifen freikommen. Man habe eine Liste mit den Namen weiterer Geiseln erhalten, die am Sonntag freikommen sollen, teilte das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu am frühen Morgen mit. Um wie viele Geiseln es sich handelt, wurde nicht mitgeteilt. Das Rote Kreuz hatte am Vorabend 13 Israelis und vier thailändische Staatsbürger aus dem Gazastreifen ins benachbarte Ägypten gebracht.

+++ Israel: Millionengelder der Hamas im Gaza-Krieg beschlagnahmt +++

Die israelische Armee hat im Krieg mit der islamistischen Hamas im Gazastreifen umgerechnet rund 1,2 Millionen Euro beschlagnahmt. Eine Sprecherin des israelischen Verteidigungsministeriums teilte am Sonntag mit, das Bargeld in israelischer Währung (Schekel) sei «in Hamas-Stützpunkten und in den Häusern gesuchter Personen, in denen die Hamas aktiv war», gefunden worden. Darüber hinaus seien irakisches und jordanisches Geld sowie US-Dollar beschlagnahmt worden. Die Beträge sollten nun in die israelische Staatskasse eingezahlt werden.

Israel wirft der Hamas vor, ihre Terroraktivitäten mit den Geldern zu finanzieren. Zu welchem Zweck die Finanzmittel nun Israel dienen soll, konnte die Sprecherin zunächst nicht sagen.

Der Finanzausschuss des israelischen Parlaments hatte vor einer Woche ein Budget von 1,15 Milliarden Schekel (281 Millionen Euro) für den Wiederaufbau der am 7. Oktober zerstörten israelischen Grenzorte bewilligt.

+++ Weitere deutsche Doppelstaatler frei +++

Darunter befinden sich auch vier deutsche Doppelstaatler sowie ein zunächst für tot gehaltenes, neunjähriges irisches Mädchen. Unterdessen wurden auf den Straßen im Westjordanland und in Ost-Jerusalem 39 palästinensische Häftlinge, die Israel im Gegenzug aus Gefängnissen entlassen hatte, von Menschenmengen mit Jubel begrüßt. Dabei wurden Hamas-Fahnen geschwenkt, wie die Zeitung «The Times of Israel» am frühen Sonntag berichtete und ein entsprechendes Video verlinkte.

Menschen jubeln mit israelischen Fahnen, nachdem ein Hubschrauber mit von Hamas-Kämpfern frei gelassenen Geiseln im Schneider Children's Medical Center of Israel gelandet ist
Menschen jubeln mit israelischen Fahnen, nachdem ein Hubschrauber mit von Hamas-Kämpfern frei gelassenen Geiseln im Schneider Children's Medical Center of Israel gelandet ist

Bei den vier freigekommenen Deutschen handelt es sich nach Angaben ihrer Familien um eine 67-jährige Frau sowie ihre 38-jährige Tochter und deren Kinder im Alter von 3 und 8 Jahren. «Ich denke an sie und an die, die noch in den Händen der Hamas sind. Wir arbeiten mit aller Kraft daran, dass auch sie bald in Freiheit sind», schrieb Außenministerin Annalena Baerbock in der Nacht zum Sonntag auf der Plattform X, ehemals Twitter. Schon am Freitag waren vier Deutsch-Israelis als Teil einer Gruppe von 24 Geiseln freigekommen.

Damit befinden sich noch rund 200 Geiseln in den Händen der Hamas. Die zur Zeit andauernde Kampfpause soll mindestens vier Tage halten. Gemäß der Vereinbarung zwischen Israel und der Hamas sollen in der Zeit insgesamt 50 Geiseln freigelassen werden. Eine Verlängerung der Feuerpause auf bis zu zehn Tage ist möglich, wie das im Konflikt vermittelnde Golfemirat Katar mitteilte.

+++ Katars Außenminister: Hoffen auf Verlängerung der Feuerpause +++

Man hoffe, dass der Schwung, der durch die Freilassungen der beiden vergangenen Tage und der vereinbarten Feuerpause entstanden sei, «es uns ermöglicht, die Feuerpause über diese vier Tage hinaus zu verlängern und somit ernsthaftere Gespräche über die restlichen Geiseln zu führen», sagte der Sprecher des katarischen Außenministeriums, Majed Al-Ansari, dem US-Fernsehsender CNN.

Katar werde außerdem mit Partnern in Ägypten, den USA und beiden Konfliktparteien zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass die vereinbarte Menge an Hilfslieferungen in den Gazastreifen gelangen kann, sagte Al-Ansari dem Sender weiter, wie CNN in der Nacht zum Sonntag berichtete. Laut israelischen Medienberichten von vergangener Woche sieht der Deal vor, dass 300 Lastwagen mit Lebensmitteln, medizinischen Gütern und Treibstoff nach Gaza einfahren dürfen.

+++ Steinmeier in Israel erwartet +++

Unterdessen werden am Sonntag die beiden höchsten Repräsentanten des deutschen Staates - Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) - zu einem Solidaritätsbesuch in Israel erwartet.

Bundespräsident Frank Walter Steinmeier winkt Zuschauern zu
Bundespräsident Frank Walter Steinmeier wird in Israel erwartet

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+++ US-Präsident vermittelt im Konflikt +++

Nur wenige Stunden vor der Freilassung der zweiten Gruppe von Geiseln hatte die Hamas eine Übergabe in letzter Minute überraschend gestoppt. Als Grund nannte die Terrororganisation, dass Israel aus ihrer Sicht gegen einen Teil des Geisel-Deals verstoßen habe. Sie warf Israel unter anderem vor, nicht ausreichend Hilfslieferungen in den nördlichen Teil des Gazastreifens ermöglicht zu haben. Israel wies das zurück und drohte mit einer Aufkündigung des Abkommens.

US-Präsident Joe Biden
US-Präsident Joe Biden

US-Präsident Joe Biden schaltete sich daraufhin persönlich ein, wie eine Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrats der US-Regierung auf Anfrage mitteilte. Der 81-Jährige habe am Samstag mit dem Emir von Katar, Tamim bin Hamad Al Thani, und dem katarischen Premier- und Außenminister, Mohammed bin Abdulrahman Al Thani telefoniert. Am Ende lenkte die Hamas nach Einschreiten Katars am späten Samstagabend ein.

+++ Tot geglaubtes Mädchen kommt frei +++

Daraufhin kam nach 50 Tagen Gefangenschaft auch ein zunächst für tot gehaltenes, neunjähriges irisches Mädchen frei. «Wir finden keine Worte, um unsere Gefühle nach 50 schwierigen und komplizierten Tagen zu beschreiben. Wir sind überglücklich, Emily wieder in die Arme schließen zu können», erklärte die Familie. Emily Hand war während ihrer Geiselhaft neun Jahre geworden, was in Dublin vor anderthalb Wochen mit einer Party gefeiert worden war. Nach der Terrorattacke der Hamas am 7. Oktober war sie zunächst für tot gehalten worden.

Ihr Vater hatte in einem emotionalen Fernsehinterview unter Tränen seine Erleichterung darüber geäußert, dass sie nicht in die Hände der Hamas gefallen sei, weil das noch «schlimmer als der Tod» gewesen wäre. Später hieß es, seine Tochter sei womöglich doch als Geisel in den Gazastreifen verschleppt worden. Am Samstagabend kam sie frei.

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+++ Palästinensische Häftlinge mit Hamas-Fahnen gefeiert +++

Die im Gegenzug freigelassenen palästinensischen Häftlingen seien wegen terroristischer Straftaten verurteilt oder angeklagt worden, erklärte in der Nacht zum Sonntag der israelische Armeesprecher Doron Spielman. Dass sich die Freigelassenen unter den Fahnen der Hamas feiern ließen, zeige, um was für Menschen es sich handele. «Es ist eine Schande, dass wir sie freilassen», sagte der Armeesprecher.

Palästinensischen Medien zufolge handelt es sich bei den Freigelassenen um sechs Frauen sowie 33 männliche Jugendliche unter 19 Jahren. Am Samstagabend hatten Dutzende auf die Freilassung vor einem israelischen Gefängnis nördlich von Jerusalem gewartet.

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Gaza-Karte u. wichtigste Punkte der Waffenstillstandsvereinbarung. (Grafik: P. Massow; Redaktion: A. Brühl)
Gaza-Karte u. wichtigste Punkte der Waffenstillstandsvereinbarung. (Grafik: P. Massow; Redaktion: A. Brühl)

Gemäß der Vereinbarung zwischen Israel und der Hamas sollen innerhalb von vier Tagen insgesamt 50 Geiseln freikommen. Insgesamt sieht die zwischen beiden Konfliktparteien getroffene Vereinbarung einen Austausch von bis zu 100 Geiseln aus Israel gegen bis zu 300 palästinensische Häftlinge vor.