Live-Ticker zum Israel-Krieg: Die aktuellen Entwicklungen

Nach dem beispiellosen Angriff der islamistischen Hamas auf Israel gehen die Kämpfe weiter. Die aktuellen Entwicklungen im Überblick.

Die aktuellen Entwicklungen im Israel-Krieg im Live-Ticker.
Die aktuellen Entwicklungen im Israel-Krieg im Live-Ticker.

Der Ticker ist für heute beendet. Sie können hier die wichtigsten News des Tages zum Krieg in Israel nachlesen.

  • Bundesregierung plant Rückkehr der Evakuierungstruppe aus Nahost

  • Berichte: Hamas gibt Einzelheiten zu möglichem Geisel-Deal bekannt

  • Israel erlaubt Rückkehr in evakuierte Orte nahe Gazastreifen

  • Israelischer Minister kritisiert möglichen Geisel-Deal

  • Palästinenser: Rund 220 Deutsche können am Dienstag aus Gaza ausreisen

  • Israels Militär: Dschabalia vollständig umstellt

  • Israels Armee: 250 Hamas-Ziele aus der Luft beschossen

  • Guterres: UN-Protektorat keine Lösung für Gazastreifen

  • Israels Armee: 40 Minderjährige unter Hamas-Geiseln im Gazastreifen

+++ Bundesregierung plant Rückkehr der Evakuierungstruppe aus Nahost +++

Die Bundesregierung wird die für eine mögliche Evakuierung deutscher Staatsbürger in den Mittelmeerraum verlegten Soldaten größtenteils wieder nach Deutschland zurückbeordern. Etwa 1000 deutsche Soldaten sollten die Insel Zypern von Mittwoch an wieder verlassen, wurde der Deutschen Presse-Agentur aus Sicherheitskreisen in Berlin erklärt. Zurück bleibe eine kleinere Rumpfmannschaft von weniger als 200 Männern und Frauen der Bundeswehr sowie Material und Ausrüstung. Die Entscheidung sei auf Grundlage einer neuen Lageeinschätzung erfolgt.

Bundesregierung plant Rückkehr der Evakuierungstruppe aus Nahost. (Symbolbild)
Bundesregierung plant Rückkehr der Evakuierungstruppe aus Nahost. (Symbolbild)

Die Bundeswehr hatte auch Spezialkräfte der Deutschen Marine sowie Teile des Kommandos Spezialkräfte (KSK) des Heeres nach Zypern und nach Jordanien verlegt und damit auf die Lage nach dem Großangriff der islamistischen Hamas gegen Israel reagiert.

+++ Berichte: Hamas gibt Einzelheiten zu möglichem Geisel-Deal bekannt +++

Die islamistische Hamas hat Medienberichten zufolge Einzelheiten zu einem möglichen Geisel-Deal mit Israel bekannt gegeben. Das Abkommen sehe die Freilassung von 50 Geiseln, darunter auch Ausländer, sowie eine fünftägige Kampfpause im Gazastreifen vor, meldeten die israelische Nachrichtenseite «Ynet» sowie lokale Medien in dem Küstenstreifen unter Berufung auf die Hamas. Israel soll demnach im Gegenzug 300 weibliche und minderjährige palästinensische Häftlinge aus Gefängnissen entlassen. Die im Gazastreifen festgehaltenen Zivilisten sollen den Angaben zufolge schrittweise freigelassen werden - jeden Tag zehn Menschen. Gleiches gilt den palästinensischen Berichten zufolge für die palästinensischen Häftlinge. Demzufolge werde Israel jeden Tag 30 von ihnen freilassen.

Der Deal sieht den Berichten zufolge weiterhin vor, dass 300 Lastwagen mit Lebensmitteln, medizinischen Gütern und Treibstoff in den Gazastreifen einfahren dürfen. Die Hamas sagte demnach, sie habe der Vereinbarung zugestimmt. Israels Regierung wollte die Berichte zunächst nicht kommentieren.

+++ Israel erlaubt Rückkehr in evakuierte Orte nahe Gazastreifen +++

Rund sechs Wochen nach Beginn des Gaza-Krieges erlaubt Israel laut Medienberichten Einwohnern die Rückkehr in ihre Heimatorte in der näheren Umgebung des Gazastreifens. Israelis, die bis zu vier Kilometer vom Gazastreifen entfernt gewohnt hätten, dürften wieder in ihre Häuser zurückkehren, berichtete der Rundfunksender Kann und veröffentlichte ein entsprechendes Schreiben der Armee auf der Plattform X, vormals Twitter. Hintergrund sei der Fortschritt der Kämpfe im Gaza-Krieg. Das Militär äußerte sich zunächst nicht dazu.

(deutsch: IDF: Die Bewohner können nach Fortschreiten der Kämpfe in ihre Häuser im westlichen Negev zurückkehren. Dabei handelt es sich um Siedlungen, die mehr als 4 Kilometer von Gaza entfernt liegen)

Laut der Nachrichtenseite ynet waren nach dem Massaker der islamistischen Hamas im Süden des Landes am 7. Oktober Orte bis zu sieben Kilometer von der Grenze entfernt evakuiert worden.

Ende Oktober hatte rund eine Viertelmillion Menschen in Israel wegen des Gaza-Kriegs und der Gefechte an der libanesischen Grenze ihre Wohnorte verlassen. Das Verteidigungsministerium teilte damals mit, 126 000 Menschen seien im Rahmen eines offiziellen Räumungsprogramms an weniger gefährdeten Orten untergebracht worden. Zudem hätten viele Menschen von sich aus ihre Wohnorte verlassen, um sich in Sicherheit zu bringen, so dass sich die Zahl insgesamt auf rund 250 000 belaufe. Israel hat knapp zehn Millionen Einwohner.

+++ Israelischer Minister kritisiert möglichen Geisel-Deal +++

Israels rechtsextremer Polizeiminister Itamar Ben-Gvir hat eine mögliche Abmachung mit der islamistischen Hamas zur Freilassung von Geiseln im Gazastreifen scharf kritisiert. Er sei sehr beunruhigt, dass zurzeit über ein mögliches Abkommen gesprochen werde, sagte Ben-Gvir am späten Montagabend im israelischen Fernsehsender Channel 14. Er habe Sorge, dass der Staat Israel mit einem solchen Deal einen «sehr, sehr, sehr großen Fehler» begehen könnte.

Israels Polizeiminister Itamar Ben-Gvir.
Israels Polizeiminister Itamar Ben-Gvir.

Ben-Gvir erinnerte an den sogenannten Schalit-Deal im Jahr 2011. Damals kamen mehr als 1000 palästinensische Häftlinge - unter ihnen auch der Hamas-Chef im Gazastreifen Jihia al-Sinwar - im Gegenzug für den fünf Jahre von der Hamas als Geisel gehaltenen israelischen Soldaten Gilad Schalit frei. «Erinnert ihr euch, wir haben Gilad Schalit befreit und haben Sinwar und seine Freunde herausgelassen - und haben dieses Leid über uns gebracht», sagte Ben-Gvir. Der rechtsextreme Polizei- und Sicherheitsminister ist nicht Mitglied des israelischen Kriegskabinetts.

+++ Faeser: Muslimischer Antisemitismus muss auch benannt werden +++

Innenministerin Nancy Faeser hat bei der Deutschen Islam Konferenz gefordert anzuerkennen, dass es in Deutschland ein Problem mit Antisemitismus gebe, der auch von Muslimen ausgehe. «Wir erleben derzeit, dass bei Einigen nur ein Funke genügt, damit auf Worte des Hasses Taten der Gewalt folgen», sagte die SPD-Politikerin zur Eröffnung der Veranstaltung in Berlin. «Auch darüber müssen wir hier und heute in aller Offenheit sprechen.» Jüdinnen und Juden hierzulande zu schützen, sei unverrückbarer Bestandteil der deutschen Staatsräson. Das ergebe sich aus den Verbrechen der Schoah. Daraus erwachse eine Verantwortung, die Existenz jüdischen Lebens niemals wieder gefährden zu lassen. «Es ist aber nicht nur die Verantwortung des Staates, sondern auch die Verantwortung der gesamten deutschen Gesellschaft. Jeder einzelne Mensch in Deutschland lebt in dieser Verantwortung», sagte Faeser. «Das gilt auch für diejenigen von uns, die die deutsche Staatsbürgerschaft erst nach der Geburt bekommen haben.»

Die Innenministerin warnte jedoch davor, alle Muslime in Deutschland für islamistischen Terrorismus in Haftung zu nehmen. «Denn die meisten Musliminnen und Muslime sind seit langem tief verwurzelt in unserer demokratischen Gesellschaft. Sie sind von den Bildern der entgrenzten Gewalt der Hamas genauso schockiert wie wir.»

+++ Palästinenser: Rund 220 Deutsche können am Dienstag aus Gaza ausreisen +++

Rund 220 Deutsche sollen nach palästinensischen Angaben heute aus dem umkämpften Gazastreifen ausreisen können. Dies bestätigte der palästinensische Sprecher am Grenzübergang Rafah nach Ägypten. Auf einer entsprechenden Liste waren unter der Rubrik Deutschland insgesamt 224 Namen gelistet, zahlreiche mit dem Vermerk Doppelstaatsbürger. Insgesamt sollten demnach rund 370 Menschen ausreisen können, darunter Schweden, Australier, Portugiesen und Franzosen.

Ausländische Passinhaber warten am Grenzübergang Rafah im südlichen Gazastreifen darauf, den Gazastreifen in Richtung Ägypten verlassen zu können.
Ausländische Passinhaber warten am Grenzübergang Rafah im südlichen Gazastreifen darauf, den Gazastreifen in Richtung Ägypten verlassen zu können.

Laut den Angaben des ägyptischen Pressezentrums in Kairo vom Montag müssten bald alle ausländischen Staatsangehörigen den Gazastreifen verlassen haben, die ausreisen wollten. Das seien insgesamt etwa 7000 Menschen aus 60 Ländern, teilte das ägyptische Außenministerium Anfang des Monats mit. Dabei blieb allerdings unklar, ob es sich nur um Ausländer handelt oder auch um Palästinenser mit zweitem Pass. Unklar ist auch, wie viele von ihnen sich im Gazastreifen aufhalten, ohne ausreisen zu wollen.

Vor etwa drei Wochen hatten erstmals seit Kriegsbeginn Hunderte Ausländer und Palästinenser mit Zweitpass das abgeriegelte Küstengebiet verlassen. Katar hatte in Absprache mit den USA eine entsprechende Einigung zwischen Israel und der islamistischen Hamas vermittelt. Die Hamas hatte 2007 im Gazastreifen gewaltsam die Macht an sich gerissen.

+++ Journalisten an israelisch-libanesischer Grenze getötet +++

Im Südlibanon sind lokalen Medien zufolge mindestens zwei Journalisten bei einem israelischen Luftangriff getötet worden. Der pro-iranische Fernsehsender Al-Majadin bestätigte, dass eine Reporterin und ein Fotograf des Senders getötet wurden. Die Crew sei «direkt und gezielt angegriffen worden», sagte der Direktor des Senders. Eine Sicherheitsquelle bestätigte der Deutschen Presse-Agentur außerdem, dass bei dem Angriff auch ein Zivilist getötet wurde. Die israelischen Armee erklärte, man prüfe die Berichte.

Israel hat den Fernsehsender Al-Majadin mit Sitz im Libanon seit Mitte November blockiert. Israel wirft dem Sender «Propaganda» und mutmaßliche Nähe zur Hisbollah-Miliz vor. Es habe sich gezeigt, dass dessen Reporter und Sendungen «Propaganda gegen uns betreiben», hatte das israelische Kommunikationsministerium bei X, vormals Twitter, mitgeteilt.

Libanesischen Sicherheitskreisen zufolge wurden bei vorigen israelischen Gegenangriffen im Libanon am Dienstag auch eine 80-jährige Frau getötet und ihre Enkelin verletzt. Die israelische Armee hatte zuvor erklärt, «Terroristen» hätten Mörsergranaten auf einen Posten des Militärs im Norden Israels abgefeuert. Man habe daraufhin den Abschussort angegriffen.

+++ WHO: Weitere Krankenhäuser im Gazastreifen bitten um Evakuierung +++

Im Gazastreifen haben nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nach dem Schifa-Krankenhaus zwei weitere Kliniken um Evakuierung gebeten. Es handelt sich um das indonesische Krankenhaus und das Al-Ahli-Krankenhaus, eine der ältesten Einrichtungen im Gazastreifen mit mehr als 140-jähriger Geschichte, sagte ein WHO-Sprecher in Genf.

Krankenhäuser im Gazastreifen. (Redaktion: B. Schaller; Grafik: R. Mühlenbruch/F. Bökelmann)
Krankenhäuser im Gazastreifen. (Redaktion: B. Schaller; Grafik: R. Mühlenbruch/F. Bökelmann)

Nach der Rettung von 31 Frühgeborenen aus dem schwer beschädigten Schifa-Krankenhaus am Wochenende arbeitet die WHO weiter mit Hochdruck daran, die dort verbliebenen Patientinnen und Patienten zu retten. Für mehr als 50 mit Rückenmarksverletzungen und rund 20 Dialysepatienten seien spezialisierte Krankenwagen nötig, sagte der WHO-Sprecher. Ebenso brauche es Sicherheitsgarantien der Kriegsparteien Hamas und Israel, damit die Konvois mit den Krankenwagen nicht unter Beschuss geraten.

Die WHO versuche, wo immer möglich, Krankenhäuser zu unterstützen und offen zu halten, weil sie für viele Kranke und Verletzte in der Stunde der Not die letzte Zufluchtsmöglichkeit seien. Im nördlichen Gazastreifen sie die Lage aber so dramatisch, dass dies kaum noch möglich sei.

+++ Hamas: Sind einem Abkommen über Geiseln und Kampfpause näher gekommen +++

Nach gut sechs Wochen Gaza-Krieg ist ein Abkommen über die Freilassung von Geiseln und eine Kampfpause nach Darstellung der islamistischen Hamas in greifbare Nähe gerückt. «Wir sind einem Waffenstillstandsabkommen viel näher gekommen und hoffen, dass dies bald geschieht», sagte Izzat al-Rischk, Mitglied des Hamas-Politbüros, laut dem offiziellen Hamas-Telegramkanal dem Fernsehsender Al-Arabi. Es sei in den letzten Tagen seitens Israels zu Verzögerungen gekommen.

Ob es sich um eine befristete Feuerpause oder einen dauerhaften Waffenstillstand handelt, wurde nicht näher ausgeführt. Die Hamas veröffentlichte die Aussagen Al-Rischks am Morgen. Wann das Interview im TV zu sehen sein wird, war zunächst unklar.

Demo für die Hamas-Entführten in Tel Aviv.
Demo für die Hamas-Entführten in Tel Aviv.

Al-Rischk sagte demnach, es gehe auch um die Freilassung von israelischen Geiseln und von palästinensischen Gefangenen. «Die Freilassung einer vereinbarten Anzahl von (israelischen) Frauen und Kindern wird mit der Freilassung von Frauen und Kindern unseres Volkes in den Besatzungsgefängnissen einhergehen», sagte er.

Sollte es eine offizielle Vereinbarung geben, würde der Golfstaat Katar darüber informieren. Katar hat bei den Verhandlungen eine wichtige Vermittlerrolle, in dem Emirat lebt auch die Hamas-Führungsspitze.

+++ Unicef: Wassermangel im Gazastreifen Frage von Leben und Tod +++

Der Wassermangel im Gazastreifen nimmt nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks Unicef dramatische Ausmaße an. Die Gefahr der Ausbreitung von Krankheiten wachse täglich dramatisch, sagte der Unicef-Sprecher James Elder. Er sprach über Videolink aus Kairo zu Reportern in Genf. Es gebe bereits tausende Fälle von Windpocken, Durchfall-, Atemwegs- und Hauterkrankungen, berichtete die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Cholera-Fälle gebe es nicht, das entsprechende Bakterium zirkuliere im Gazastreifen nicht.

Im Norden des Gazastreifens, den Israel seit Wochen räumen will, halten sich nach aktualisierten Schätzungen von Unicef noch rund 700 000 Menschen auf. Viele hätten nur drei Liter Wasser am Tag zur Verfügung, das Minimum zum Trinken, Waschen und Kochen seien 15 Liter.

(deutsch: @UNLazzarini und ich haben uns gerade getroffen, um die ernste gesundheitliche und humanitäre Lage in #Gaza zu besprechen. Der Mangel an Wasser, sanitären Einrichtungen, Zugang zu grundlegender Gesundheitsversorgung, Treibstoff und anderen lebenswichtigen Gütern birgt ein extremes Risiko für die Ausbreitung von Krankheiten unter einer bereits erschöpften und gefährdeten Bevölkerung. Unsere Teams werden weiterhin eng zusammenarbeiten, um den Menschen in Gaza nach besten Kräften zu helfen. Wir fordern weiterhin den Schutz der Gesundheit und der Zivilbevölkerung und vor allem einen Waffenstillstand.)

Unicef und WHO fordern dringend mehr Treibstoff zum Betreiben von Entsalzungsanlagen und Wasserpumpen und für die Abwasserklärung. Ob die Wasser- und Abwasseraufbereitung wieder hergestellt werde, entscheide darüber, «ob tausende oder zehntausende Kinder überleben oder sterben», sagte Elder. Unicef macht keinen Unterschied zwischen Kindern und Jugendlichen. Alle Minderjährigen werden als Kinder bezeichnet. Nach seinen Angaben sind unter den mehr als 1,7 Millionen Vertriebenen rund 800 000 Minderjährige.

Elder erinnerte daran, dass unter den verheerenden Zuständen im Gazastreifen auch mehr als 30 Kinder und Jugendliche leben, die am 7. Oktober von Terroristen aus Israel entführt worden sind.

+++ Israels Militär: Dschabalia vollständig umstellt +++

Israels Armee hat nach eigener Darstellung die Stadt Dschabalia im nördlichen Gazastreifen vollständig umstellt. Die Einkreisung sei am Montagabend abgeschlossen worden, teilte die Armee mit. Soldaten griffen demnach auch drei Schächte an, in denen mutmaßliche Terroristen verschanzt waren. Es habe in der Gegend zudem weitere Kämpfe gegen mutmaßliche Terroristen gegeben.

In dem Ort Dschabalia nördlich der Stadt Gaza liegt auch das gleichnamige Flüchtlingsviertel. Dschabalia ist nach UN-Angaben das größte Flüchtlingslager im von Israel abgeriegelten Gazastreifen. Dort leben Menschen, die in Kriegen mit Israel seit 1948 fliehen mussten. Es handelt sich um ein sehr dicht besiedeltes Wohngebiet, das aber nicht wie andere Flüchtlingslager durch einen Zaun oder ähnliches von der Umgebung abgetrennt ist. Das Gebiet ist nach UN-Angaben 1,4 Quadratkilometer groß und zählt 116 000 als Flüchtlinge registrierte Einwohner.

(deutsch: Die Division 162 hat heute Abend die Einkreisung von Dschabalia abgeschlossen und ist für die Fortsetzung des Angriffs bereit. Terroristen wurden eliminiert und Infrastruktur zerstört. Artilleriekräfte von 215 und Flugzeuge der Luftwaffe arbeiteten daran, das Gebiet für den Kampf im Gebiet Dschabalia vorzubereiten. Die Streitkräfte griffen Terrorziele mit Hilfe von Kampfjets und ferngesteuerten Flugzeugen an)

Israel hatte bei einem Angriff auf das Flüchtlingslager eigenen Angaben nach rund 50 Terroristen getötet. Das Militär sprach von einem «großangelegten Angriff» auf eine «militärische Hochburg der Hamas». Foto- und Video Aufnahmen zeigten gewaltige Krater und zerstörte Häuser. Unter den Opfern waren palästinensischen Angaben zufolge auch viele Zivilisten.

+++ Zentralrat der Muslime: Viele Muslime sind aktuell verunsichert +++

Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, hat davor gewarnt, im Kampf gegen Antisemitismus Gruppen wie Muslime zu marginalisieren. «Ich mache mir große Sorgen über unsere Lage in unserem Land. Das Auseinanderdriften von Gruppen, die Sprachlosigkeit, auch Hass und die Bereitschaft, nicht einander zuzuhören, ist leider sehr groß geworden», sagte Mazyek im RBB-Inforadio. «Viele Muslime sind in unserem Land verunsichert, haben Angst, sich überhaupt zu Wort zu melden, sie fühlen sich eingeschüchtert durch die Debatte», sagte Mazyek vor einem Treffen der Deutschen Islam Konferenz.

Der Zentralrat der Muslime war zu der vom Bundesinnenministerium initiierten Tagung nach seinen Worten nicht eingeladen worden. Er kenne den Grund dafür nicht, aber das sei auch angesichts der aktuellen Situation nicht entscheidend. «Wir brauchen den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Wir brauchen den ganz klaren Schulterschluss.»

Bundesinnenministerin Nancy Faeser hatte zuletzt muslimische Verbände aufgerufen, sich stärker gegen Antisemitismus zu positionieren. «Die großen islamischen Verbände müssen mit dafür sorgen, dass sich antisemitische Ressentiments nicht weiter verbreiten», sagte die SPD-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Hier wünsche man sich von einigen Verbänden mehr Deutlichkeit und mehr Klarheit.

Auf die Frage, ob er sich von diesem Aufruf angesprochen fühle, sagte Mazyek: «Eigentlich sind wir genau an diesem Weg, dass wir das umsetzen und tun.» Der Zentralrat der Muslime engagiere sich im Kampf gegen Antisemitismus und arbeite seit vielen Jahren mit Gruppen, auch mit muslimischen Gruppen zusammen, indem man Gedenkstätten besuche.

+++ Vertriebene im Gazastreifen bei starkem Regen unter freiem Himmel +++

Im Gazastreifen sind am Montag nach Schätzungen weitere 25 000 Menschen aus dem Norden in den Süden geflohen. Tausende müssten trotz starker Regenfälle im Freien kampieren, weil die Notunterkünfte im Süden überfüllt seien, berichtete das UN-Nothilfebüro OCHA. Viele hätten sich mit ihrem wenigen Hab und Gut vor und neben den Zufluchtsorten niedergelassen, in der Hoffnung, dort wenigstens einigermaßen sicher zu sein und Nahrungsmittel und Trinkwasser zu bekommen.

(deutsch: Starker Regen fällt über dem #GazaStrip. Die Situation in den Notunterkünften ist unhaltbar. Die Menschen haben keine Optionen. Die Menschlichkeit muss sich durchsetzen.)

Heute forderte Israels Armee die Bewohner mehrerer Viertel der umkämpften nördlichen Städte Gaza und Dschabalia erneut zur Räumung ihrer Häuser auf. Bis 16.00 Uhr Ortszeit (15.00 Uhr MEZ) sollten Anwohner zu ihrer eigenen Sicherheit in den Süden fliehen, schrieb ein Sprecher der Armee auf Arabisch auf der Plattform X. Zivilisten, die von der Terrororganisation Hamas an der Flucht gehindert würden, könnten sich per Telefon oder über die Plattform Telegram an die israelische Armee wenden, hieß es.

Die Armee kündigte zudem eine vierstündige «taktische» Pause «der militärischen Aktivitäten» in einem Stadtteil von Rafah im Süden des Gazastreifens aus humanitären Gründen an. In der Gegend liegt auch der Grenzübergang nach Ägypten.

(deutsch: Bewohner von Gaza, insbesondere Bewohner des nördlichen Gazastreifens:

  • An die Bewohner der Stadtteile Dschabalia, Al-Daraj Al-Tuffah und Al-Shuja'iya: Wir fordern Sie dringend auf, Ihre Wohngebiete über die Salah Al-Din Road bis zu evakuieren, um Ihre Sicherheit zu gewährleisten um vier Uhr (16:00) abends, um das südliche Gaza-Tal und die humanitäre Zone zu erreichen. Wir fordern Sie dringend zur Evakuierung auf, da der Aufenthalt dort für Sie gefährlich ist.

  • Wir werden heute im Laufe des Tages eine vorübergehende taktische Aussetzung der militärischen Aktivitäten durchführen, insbesondere zwischen zehn Uhr morgens (10:00) und zwei Uhr nachmittags (14:00) für humanitäre Zwecke im Stadtteil Tal al-Sultan westlich von Rafah.

Hamas hat die Kontrolle über das nördliche Gebiet des Gazastreifens verloren und versucht, Sie an der Bewegung nach Süden zu hindern und sich selbst zu schützen. Wenn Ihr Weg blockiert ist, kontaktieren Sie uns per SMS unter der Nummer. +97250-341-0322 Oder auf dem Telegram-Konto @gaza_saver. Wir empfehlen Ihnen, die Zeit zu nutzen und nach Süden zu ziehen!)

+++ Material und Personal für Feldlazarett im Gazastreifen eingetroffen +++

Im Gazastreifen sind Personal und Material für ein geplantes Feldlazarett eingetroffen. Insgesamt seien am Montag 180 Ärztinnen, Ärzte und Pflegepersonal sowie rund 40 Lastwagen mit der nötigen Ausrüstung über den Grenzübergang Rafah aus Ägypten in den Gazastreifen gefahren, berichtete das UN-Nothilfebüro OCHA. Das Lazarett soll in der Stadt Chan Junis im Süden des Gebiets gebaut werden. Das jordanische Königshaus hatte die Pläne am Montag bekannt gegeben. Demnach soll das Lazarett 40 Betten haben sowie eine Intensivstation und Operationsmöglichkeiten. Es ist das zweite jordanische Feldlazarett im Gazastreifen. In dem Küstenstreifen sind die Kliniken nach gut sechs Wochen Krieg überlastet.

+++ Israels Armee: 250 Hamas-Ziele aus der Luft beschossen +++

Die israelische Armee hat eigenen Angaben zufolge innerhalb eines Tages 250 Stellungen der islamistischen Hamas im Gazastreifen aus der Luft angegriffen. Unter den am Montag beschossenen Stellungen seien unter anderem Raketenwerfer und Dutzende Mitglieder der Hamas, teilte das Militär mit. Zudem sei in der Nacht ein Posten beschossen worden, von dem aus am Montag Raketen auf das Zentrum Israels abgefeuert wurden. Der «Raketenabschusspunkt» befand sich den Angaben nach in der Nähe eines Wohngebiets.

(deutsch: Im Rahmen der IDF-Aktivitäten im Gazastreifen griffen IDF-Flugzeuge am letzten Tag etwa 250 Ziele der Terrororganisation Hamas an. Zu den Zielen zählen Dutzende Terroristen, Raketenwerfer und verschiedene terroristische Infrastrukturen)

Extremistische Palästinenser im Gazastreifen feuerten auch in der Nacht wieder Raketen Richtung Israel ab. In einem israelischen Ort in der Grenzregion des Gazastreifens wurde laut Militär Raketenalarm ausgelöst. Seit Beginn des Kriegs am 7. Oktober sind israelischen Armeeangaben zufolge Tausende Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel abgeschossen worden. Seit der Bodenoffensive sei die Zahl der Abschüsse aber deutlich zurückgegangen.

+++ 17 Razzien in Bayern wegen Verbreitung von Judenhass +++

Die bayerischen Strafverfolgungsbehörden sind mit Razzien in mehreren bayerischen Städten gegen die Verbreitung von Judenhass vorgegangen. Durchsucht wurden am Morgen 17 Objekte, wie ein Sprecher des bayerischen Landeskriminalamts sagte. Die Ermittlungen würden von der Generalstaatsanwaltschaft geführt. Ermittelt wird demnach gegen ebenso viele Beschuldigte. Zuerst berichtete die «Bild»-Zeitung. Razzien gab es laut dem Bericht unter anderem in München und Nürnberg.

So wird in einem der Fälle gegen einen Mann ermittelt, der in sozialen Medien ein Hitler-Bild mit Anspielung auf den Holocaust gepostet hatte. «Wir wollen auch ein Zeichen gegen Antisemitismus setzen», sagte der Sprecher des LKA.

+++ Guterres: UN-Protektorat keine Lösung für Gazastreifen +++

Der Gazastreifen sollte nach Kriegsende aus Sicht von UN-Generalsekretär António Guterres kein Protektorat der Vereinten Nationen werden. «Ich glaube nicht, dass ein UN-Protektorat in Gaza eine Lösung ist», sagte Guterres am Montag nach UN-Angaben auf einer Pressekonferenz. Er forderte stattdessen eine Übergangsphase, an der unter anderem die USA und arabische Staaten beteiligt sein sollten.

UN-Generalsekretär António Guterres.
UN-Generalsekretär António Guterres.

«Alle müssen zusammenkommen, um die Voraussetzungen für einen Übergang zu schaffen, der es einer gestärkten Palästinensischen Autonomiebehörde ermöglicht, die Verantwortung im Gazastreifen zu übernehmen und auf dieser Grundlage schließlich entschlossen und unumkehrbar auf eine Zweistaatenlösung hinzuarbeiten», sagte er. In dem Küstengebiet hatte 2007 die islamistische Hamas gewaltsam die Macht an sich gerissen.

Eine Zweistaatenlösung sieht einen eigenständigen, mit Israel koexistierenden Staat Palästina vor. «Ich denke, wir brauchen einen Ansatz mit mehreren Akteuren, bei dem verschiedene Länder, verschiedene Einheiten, zusammenarbeiten werden», erklärte der UN-Generalsekretär. Die USA seien der Hauptgarant für Israels Sicherheit. Für die Palästinenser seien wiederrum die benachbarten arabischen Staaten von entscheidender Bedeutung, sagte Guterres.

Die Nacht im Überblick

Hoffen auf baldige Geiselfreilassung

Während die Kämpfe im Gazastreifen unerbittlich weitergehen, wollen die Staatschefs wichtiger Schwellenländer wie Russland und China über die Lage im Nahen Osten beraten. An der außerordentlichen Videokonferenz der sogenannten Brics-Gruppe werden nach offiziellen Mitteilungen heute auch Russlands Präsident Wladimir Putin und Chinas Staatschef Xi Jinping sowie UN-Generalsekretär Antonio Guterres teilnehmen. Die Schalte soll nach Angaben des südafrikanischen Außenministeriums mit einer «gemeinsamen Erklärung zur Lage im Nahen Osten mit besonderem Bezug auf die Situation im Gazastreifen» enden.

Das Brics-Treffen findet unter dem Vorsitz von Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa statt. Er wirft Israel Kriegsverbrechen im Gazastreifen vor. Der Brics-Gruppe gehören neben Südafrika, Russland und China auch Brasilien sowie Indien an. Russland hat sich im Gaza-Krieg mehrfach als Vermittler angeboten. Nach den Terrorangriffen der Hamas auf Israel hatte Putin eine Zweistaatenlösung in Nahost gefordert. Der chinesische Staatschef Xi befürwortete bislang offiziell eine friedliche Lösung des Konflikts.

Unterdessen arbeitet die US-Regierung eigenen Angaben nach weiter an einer Einigung zur Befreiung vieler Geiseln im Gazastreifen. «Ich möchte nicht in der Öffentlichkeit verhandeln, aber wir glauben, dass wir einer Lösung näher kommen», erklärte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, am Montag im Weißen Haus. Es gebe im Moment aber nichts Neues anzukündigen - man arbeite «Stunde für Stunde» an einer Lösung. Kirby wiederholte vorherige US-Angaben, wonach man näher an einer Einigung sei als je zuvor.

Israels Armee: 40 Minderjährige unter Hamas-Geiseln im Gazastreifen

Terroristen der Hamas und anderer Extremistengruppen hatten am 7. Oktober in Israel Hunderte Menschen ermordet und rund 240 Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Unter den Entführten sollen nach Angaben der israelischen Armee 40 Kinder und Jugendliche sein. Das Militär verbreitete am Montag eine Zusammenstellung von Bildern entführter Kinder auf der Plattform X, vormals Twitter. Sie hätten zusehen müssen, «wie ihre Familien vor ihren Augen ermordet wurden», und würden noch immer «von brutalen Schlächtern als Geiseln gehalten», hieß es in dem Post.

(deutsch: Während die Welt #WorldChildrensDay feiert, werden in Gaza 40 Kinder von Terroristen als Geiseln gehalten. Kinder, die zusehen mussten, wie ihre Familien vor ihren Augen ermordet wurden. Kinder, denen die Unschuld genommen wurde. Kinder, die immer noch von grausamen Schlächtern als Geiseln gehalten werden. Wir werden weiterarbeiten, bis alle nach Hause zurückkehren.)

Katar hat bei den Verhandlungen zur Geiselbefreiung eine wichtige Vermittlerrolle. Die Präsidentin des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), Mirjana Spoljaric, traf in dem Golfstaat Hamas-Chef Ismail Hanija. Sie sei am Montag in das Emirat gereist, um humanitäre Fragen im Zusammenhang mit dem Konflikt in Israel und im Gazastreifen voranzubringen, teilte die Hilfsorganisation in Genf mit. Der Besuch sei Teil von Gesprächen des Roten Kreuzes mit allen Seiten, um «die Achtung des humanitären Völkerrechts zu verbessern».

(deutsch: Was machen wir in Israel und den besetzten Gebieten? Warum sprechen wir mit allen Parteien? Was machen wir, um die Entführten zu sehen? Die Antwort auf diese und andere Fragen finden Sie auf unserer Q&A-Seite)

Das israelische Militär setzte unterdessen seine Offensive im abgeriegelten Gazastreifen fort und stieß dabei nach eigenen Angaben im Keller einer Moschee auf ein Waffenlager sowie eine Produktionsstätte für Raketen der Hamas. Zudem hätten Soldaten dort auch einen Tunneleingang entdeckt, teilte die Armee am Montagabend mit. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. In einem von den Streitkräften veröffentlichten Video sollen Raketen, Mörsergranaten, deren Bauteile und der Tunnelschacht im Keller des Gebäudes in der heftig umkämpften Stadt Gaza zu sehen sein.

Soldaten hätten zudem eine Waffenfabrik der Terrororganisation Islamischer Dschihad in dem Küstengebiet zerstört, teilte die Armee weiter mit. Sie nahmen den Angaben zufolge außerdem Kommandozentralen der Hamas in der Stadt Gaza ein. Weiterhin seien dort in den vergangenen Tagen Tunnel zerstört und viele Terroristen «eliminiert» worden. Soldaten hätten sich Nahkämpfe mit ihnen geliefert.

(deutsch: Wir sind mit LTC (Res.) @JConricus für ein operatives Update live)

Israelische Armee: Hunderte Palästinenser aus Gazastreifen verhört

Die Armee hat nach eigenen Angaben seit Beginn des Gaza-Kriegs Hunderte Palästinenser aus dem Gazastreifen verhört. Rund 500 Menschen seien im Zuge der Bodenoffensive von einer Geheimdiensteinheit des Militärs befragt worden, teilte die Armee am Montag mit. Davon sollen sich demnach 300 als mutmaßliche Terroristen verschiedener Terrororganisationen herausgestellt haben, die für weitere Verhöre auf israelisches Staatsgebiet gebracht wurden. Durch die Befragungen seien sowohl in Gaza als auch in israelischen Einrichtungen unterirdische Tunnel, Lagerhäuser und Waffen enttarnt worden.

Video soll Angriff von Huthi-Rebellen mit Hubschrauber zeigen

Nach der Entführung des Autotransporters «Galaxy Leader» durch Huthi-Rebellen im Roten Meer haben diese Videoaufnahmen veröffentlicht, die die Kaperung des Frachtschiffs zeigen sollen. Zu sehen ist, wie sich ein Hubschrauber dem Schiff nähert und auf dessen Landeplattform aufsetzt. Anschließend durchsuchen mehrere bewaffnete Männer das Frachtschiff.

(deutsch: Den jemenitischen Seestreitkräften gelang es, ein israelisches Schiff in den Tiefen des Roten Meeres zu kapern und es an die jemenitische Küste zu bringen. Die jemenitischen Streitkräfte behandeln die Schiffsbesatzung im Einklang mit den Grundsätzen und Werten unserer islamischen Religion.)

Die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen hatten am Sonntag mitgeteilt, im Roten Meer ein israelisches Schiff gekapert und zur jemenitischen Küste gebracht zu haben. Hintergrund sei eine «moralische Verpflichtung gegenüber dem unterdrückten palästinensischen Volk», teilte Huthi-Militärsprecher Jahja Sari über X mit. Alle Schiffe mit Verbindungen zum «israelischen Feind» würden «legitime Ziele». Laut israelischen Medien steht ein Unternehmen hinter dem Schiff, das zum Teil dem britisch-israelischen Geschäftsmann Rami Ungar gehört. Der japanische Betreiber des Frachtschiffs, die NYK Line, bestätigte die Entführung.