Louis Klamroth über das neue "Hart aber fair"-Konzept: "Ich habe mehr Freiheiten"

Louis Klamroth präsentiert
Louis Klamroth präsentiert "Hart aber fair" 2024 in neuem Look und neuem Konzept. (Bild: WDR/Julia Sellmann)

Louis Klamroth sitzt zwar erst gut ein Jahr im Moderatoren-Sessel, verpasste der Talkshow "Hart aber fair" (montags, 21.00 Uhr, ARD) nun aber bereits einen neuen Anstrich. Der 34-Jährige setzt nicht nur optisch, sondern auch konzeptionell auf Veränderung. Im Rahmen der Berlinale verriet er im Interview mit dem News-Portal "t-online" auf der "ARD Blue Hour", dass er noch nicht abschließend bewerten könne, wie die Neuauflage ankommt - auch wenn schon zwei Sendungen in neuem Stil ausgestrahlt wurden.

Mit den Einschaltquoten und den Kritiken sei er allerdings zufrieden. "Es läuft bisher erstmal gut und es scheint so, als hätten die Zuschauer das jetzt schon relativ gut angenommen", erklärte der Talkmaster. Das Team merke auch, wie gut die Leute das aktuelle Polit-Talkmagazin im Ersten in der Mediathek annehmen. Klamroth sei daher zuversichtlich, dass auch die folgenden Talkrunden erfolgreich werden.

Trotz der vielversprechenden ersten Resonanz sei es kein Leichtes für den Moderator, eine über zwei Jahrzehnte etablierte Sendung umzukrempeln. "Wenn etwas neu ist, ist es immer erstmal eine Herausforderung", räumte er ein. Aber es mache ihm auch total viel Spaß. "Ich habe mehr Freiheiten, das sieht man auch und spürt man als Zuschauer hoffentlich auch."

Schauspieler Klamroth? "Ich weiß nicht, ob ich das Talent noch habe"

Er sitze selbst häufig vor dem Bildschirm, um sich bei seinen erfahrenen Polittalk-Kollegen etwas abzuschauen. Zwar habe er schon vor seiner Zeit als Moderator viele solcher Sendungen gesehen, jetzt lerne er jedoch von seinen Kollegen. "Am schönsten ist es aber, wenn ich es mir einfach ganz privat angucken kann - einfach, weil ich Lust drauf habe und nicht, wenn ich es beruflich gucken muss."

Auch wenn Klamroth die Sendung stilistisch verändert, könne er sich für sich selbst derzeit keine Neuorientierung vorstellen. Schließlich war der 34-Jährige vor seiner Karriere als Moderator als Schauspieler tätig. "Ich bin da, wo ich jetzt bin, richtig. Und ganz ohne Koketterie: Ich weiß gar nicht, ob ich das Talent noch habe, ehrlicherweise", überlegte Klamroth. "Vielleicht ist es irgendwo auf der Strecke geblieben und ich habe es irgendwie verloren, wer weiß."

Dennoch würde er "niemals nie" sagen, wenn es um eine Rückkehr in die Branche ginge - nur sei jetzt nicht der richtige Zeitpunkt. "Stellen Sie sich mal vor, ich spiele den Mörder am Sonntagabend im 'Tatort' und am Montag muss ich dann mit Lars Klingbeil und Kevin Kühnert über die Schuldenbremse diskutieren. Das ergibt ja auch keinen Sinn", scherzte der Hamburger.