Merkel-Erinnerungen erscheinen am 26. November
Berlin (dpa) - Ex-Kanzlerin Angela Merkel (CDU) veröffentlicht ihre politischen Erinnerungen am 26. November. Die gemeinsam mit ihrer langjährigen Büroleiterin Beate Baumann verfassten Memoiren mit dem Titel «Freiheit. Erinnerungen 1954 - 2021» erscheinen weltweit in über 30 Ländern, wie der Verlag Kiepenheuer & Witsch mitteilte. Das Buch soll rund 700 Seiten umfassen. Es soll auch ein Hörbuch im Argon Verlag erscheinen, das von der Schauspielerin Corinna Harfouch gelesen wird.
Ein «Einblick in das Innere der Macht»
«Persönlich wie nie zuvor erzählt sie von ihrer Kindheit, Jugend und ihrem Studium in der DDR und dem dramatischen Jahr 1989, in dem die Mauer fiel und ihr politisches Leben begann», heißt es in der Ankündigung des Verlages Kiepenheuer & Witsch. Merkel lasse die Leser teilhaben an ihren Treffen und Gesprächen mit den Mächtigsten der Welt. Sie beschreibe, wie prägende Entscheidungen getroffen worden seien. «Ihr Buch bietet einen einzigartigen Einblick in das Innere der Macht – und ist ein entschiedenes Plädoyer für die Freiheit», bewirbt der Verlag das Buch.
«Was ist für mich Freiheit? Diese Frage beschäftigt mich mein ganzes Leben. Natürlich politisch, denn Freiheit braucht demokratische Bedingungen, ohne Demokratie gibt es keine Freiheit, keinen Rechtsstaat, keine Wahrung der Menschenrechte. Die Frage beschäftigt mich aber auch noch auf einer anderen Ebene. Freiheit – das ist für mich, herauszufinden, wo meine eigenen Grenzen liegen, und an meine eigenen Grenzen zu gehen», zitiert der Verlag die ehemalige Kanzlerin.
Sieben Jahrzehnte Geschichte in einem Buch
Verlegerin Kerstin Gleba nannte Merkel eine der «bedeutendsten Staatenlenkerinnen unserer Zeit». Sie lasse in ihren Memoiren sieben Jahrzehnte wechselvolle Geschichte lebendig werden. «Ihre Erinnerungen öffnen uns die Augen für die Möglichkeiten, die Herausforderungen, vor allem aber für die Stärken unserer Demokratie.»
Die heute 69 Jahre alte Merkel war zur Bundestagswahl 2021 nach 16 Jahren als Kanzlerin nicht mehr angetreten. Die gebürtige Hamburgerin war in der DDR aufgewachsen, studierte Physik und engagierte sich seit der Zeit des politischen Umbruchs im Osten politisch. 1990 wurde sie in den Bundestag gewählt. Sie war Frauen- und später Umweltministerin. Von 2000 bis 2018 führte sie die CDU.