Mindestens ein Todesopfer bei Unwettern und Überschwemmungen in Chile

Heftige Regenfälle haben in Chile Überschwemmungen mit mindestens einem Todesopfer verursacht. Die Wassermassen beschädigten hunderte Häuser im Süden und im Zentrum des südamerikanischen Landes. Fünf Regionen riefen den Katastrophenfall aus. (GUILLERMO SALGADO)
Heftige Regenfälle haben in Chile Überschwemmungen mit mindestens einem Todesopfer verursacht. Die Wassermassen beschädigten hunderte Häuser im Süden und im Zentrum des südamerikanischen Landes. Fünf Regionen riefen den Katastrophenfall aus. (GUILLERMO SALGADO)

Bei Unwettern mit schweren Überschwemmungen in Chile ist mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Die Wassermassen beschädigten nach Behördenangaben am Donnerstag (Ortszeit) hunderte Häuser im Süden und im Zentrum des südamerikanischen Landes. Fünf Regionen riefen den Katastrophenfall aus. In der südlichen Stadt Linares wurde nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde bei Starkregen und Sturm ein Mensch von einer umstürzenden Straßenlaterne erschlagen.

Vor den Überschwemmungen hatte die Region im Zentrum des Landes 15 Jahre lang unter extremer Dürre gelitten, zwischen Mittwoch und Donnerstag regnete es dann mehr als 24 Stunden lang ununterbrochen. Besonders schwer von den Folgen des Unwetters betroffen ist die Stadt Curanilahue in der Region Biobio, wo innerhalb weniger Stunden mehr Regen fiel als im gesamten vergangenen Jahr.  "Wir brauchen Boote, um die Menschen zu evakuieren", sagte ein Bewohner von Curanilahue im chilenischen Fernsehen.

Nach Angaben des Katastrophenschutzes wurden etwa 2000 Häuser beschädigt, rund 3300 Menschen seien betroffen.

In der Hauptstadt Santiago blieben am Donnerstag die Schulen geschlossen. Den Menschen wurde geraten, möglichst nicht aus dem Haus zu gehen. In der Stadt Viña del Mar versuchten Experten, ein zwölfstöckiges Wohnhaus zu stabilisieren, das vom Regen unterspült wurde und einsturzgefährdet war.

Der chilenische Wetterdienst hatte zuvor für sechs der 16 Regionen des Landes Unwetterwarnungen der höchsten Stufe herausgegeben. 14 Millionen der insgesamt 20 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner Chiles waren davon betroffen. Nach Abzug des Sturms ins benachbarte Argentinien wurden die Warnungen wieder aufgehoben.

gt/bfi