"Mrs. America": Darum geht es in dem Feminismus-Drama

Oscar-Preisträgerin Cate Blanchett sagt als konservative US-Politikerin der Frauenrechtsbewegung den Kampf an. Das hochkarätig besetzte Geschichtsdrama basiert auf realen Personen und Ereignissen, die die US-Gesellschaft bis heute prägen.

Cate Blanchett als Phyllis Schlafly. (Bild: Sky)
Cate Blanchett als Phyllis Schlafly. (Bild: Sky)

Gleichgeschlechtliche Ehen, legale Schwangerschaftsabbrüche und Frauen, die in der Armee dienen – für die Republikanerin Phyllis Schlafly ein Alptraum! "Ich habe nichts gegen Frauen, ich habe auch nichts dagegen, dass sie arbeiten gehen, aber ich habe etwas gegen die Frauenrechtsbewegung", stellt die konservative Aktivistin deshalb gleich zu Beginn des Geschichtsdramas "Mrs. America" klar.

Denn diese würde Frauen ihrer Privilegien als Hausfrau und Mutter berauben und die traditionelle amerikanische Familie bedrohen. Als Anführerin einer Gruppe von gleichgesinnten Frauen zieht die Anti-Feministin also in den Kampf. Ihr Ziel: Der Equal Rights Act, ein historisches Gleichstellungsgesetz, soll auf keinen Fall in die US-Verfassung aufgenommen werden.

Erste Eindrücke gibt’s im Trailer:

Hochkarätig besetztes Geschichtsdrama

Mit Oscar-Gewinnerin Cate Blanchett sowie den Emmy-Preisträgerinnen Uzo Aduba ("Orange is the New Black") und Sarah Paulson ("American Horror Story") ist das biographische Drama erstklassig besetzt; Rose Byrne, bekannt aus Comedy-Kassenschlagern wie "Bad Neighbours" oder "Das hält kein Jahr", beweist in "Mrs. America" zudem, dass sie auch in ernsten Rollen brilliert: Sie spielt die Journalistin Gloria Steinem, eine der einflussreichsten Figuren der Frauenrechtsbewegung und Schlaflys größte Widersacherin.

Jede der insgesamt neun Folgen der Miniserie widmet sich primär einer anderen Figur der Feminismus- oder Anti-Feminismus-Bewegung und schildert die Geschehnisse somit aus gegensätzlichen Perspektiven. Dass auf beiden Seiten des Arguments intelligente, toughe Frauen stehen, die unaufhörlich für ihre Überzeugung eintreten, macht die Serie zu einem spannenden und faszinierenden Fernseherlebnis.

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Für Dahvi Waller ist es das erste Mal auf dem Regisseurstuhl. Engagierte, unnachgiebige und entschlossene Frauen sind für sie jedoch keineswegs ein Novum: Sie schrieb an den Drehbüchern der Krimi-Dramedy "Desperate Housewives" mit und zählte zu den Produzenten des preisgekrönten Geschichtsdramas "Mad Men".

Rose Byrne als Gloria Steinem. (Bild: Sky)
Rose Byrne als Gloria Steinem. (Bild: Sky)

Gleichstellung bleibt ein entfernter Traum

Anders als bei "Mad Men" ist die Handlung von "Mrs. America" jedoch nicht reine Fiktion. Die Figuren und Geschehnisse basieren auf realen Personen und Ereignissen, die die US-Gesellschaft bis heute prägen. Denn Schlafly und ihre Konsorten hatten letzten Endes Erfolg. Bis heute ist die Gleichstellung der Geschlechter nicht Bestandteil der US-Verfassung. In Deutschland sind diese Rechte unter dem Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) – umgangssprachlich auch Antidiskriminierungsgesetz – gesichert.

"Mrs. America" gibt es ab 1. September immer dienstags um 21.00 Uhr als deutsche TV-Premiere bei Sky zu sehen.