Neuer Vulkanausbruch bei Grindavik auf Island: Blaue Lagune wieder evakuiert

Neuer Vulkanausbruch bei Grindavik auf Island: Blaue Lagune wieder evakuiert

An diesem Mittwoch, den 29. Mai 2024, ist der Vulkan bei Grindavik auf Island erneut ausgebrochen. Offenbar ist der Vulkan an mehreren Stellen erneut ausgebrochen. Vor allem Wasserdampf, aber auch Lavaströme wurden aus den Kratern hoch in die Luft geschleudert.

Der Ausbruch begann am Mittwochnachmittag
Der Ausbruch begann am Mittwochnachmittag - Marco di Marco/Copyright 2024 The AP. All rights reserved

Hunderte Menschen wurden in Sicherheit gebracht. Ein Tourist aus Schweden berichtet, dass er versuchen wollte, von einem Hügel in der Nähe aus, die Eruptionen zu beobachten.

Vulkanausbruch bei Grindavik auf Island am 29. Mai 2024
Vulkanausbruch bei Grindavik auf Island am 29. Mai 2024 - Birn Oddsson/AP

Es ist der fünfte Vulkanausbruch unweit der Hauptstadt Reykjavik seit dem vergangenen Dezember. Auch die Thermalquellen der Touristenattraktion "Blaue Lagune" mussten erneut evakuiert werden.

Hubschrauber-Überflug soll Ausmaß des Ausbruchs ermitteln

Der Polizeichef von Island hat wegen des Ausbruchs des Sundhnúksgígaröður den Ausnahmezustand ausgerufen. Ein Hubschrauber der Küstenwache sollte den Ort und das Ausmaß des Ausbruchs vor Ort bestätigen, und der Farbcode für den Flug wurde auf rot geändert, bis Einzelheiten über die Ascheverteilung bekannt sind.

Die Eruption scheint in demselben Gebiet wie die vorherige begonnen zu haben und hat offenbar einen mehrere Kilometer langen Riss gebildet.

Die meisten der etwa 4.000 Bewohnerinnen und Bewohner von Grindavik hatten den Ort bereits vor Monaten verlassen und waren immer nur kurz in ihre Häuser zurückgekehrt. Denn seit dem Ausbruch Ende vergangenen Jahres war der Vulkan bei Grindavik immer wieder ausgebrochen und hatte auch Straßen und Häuser des Ortes teilweise schwer beschädigt.

Die jüngsten Ausbrüche signalisieren ein Wiedererwachen des Svartsengi-Vulkansystems nach fast 800 Jahren der Ruhe. Es ist unklar, wann die Aktivität enden wird und was sie für die Halbinsel Reykjanes, einen der am dichtesten besiedelten Teile Islands, bedeutet.