Linienflugzeug mit 127 Menschen an Bord bei Islamabad abgestürzt

Ein Linienflugzeug mit 127 Menschen an Bord ist am Freitag bei schlechtem Wetter in der Nähe der pakistanischen Hauptstadt Islamabad abgestürzt. Die Zivilflugbehörde teilte mit, an Bord seien 116 Passagiere und 11 Besatzungsmitglieder gewesen. Ein Sprecher eines Rettungsdienstes an der Absturzstelle sagte, überall lägen Leichen. Augenzeugen in dem an das Flughafengelände angrenzenden Wohnviertel Baria Town sagten, es seien bereits Rettungsfahrzeuge vor Ort. 

Nach Angaben der Zivilflugbehörde gehörte das Flugzeug vom Typ Boeing 727 der privaten Fluglinie Bhoja Air. Es sollte von der südlichen Hafenstadt Karachi in die Hauptstadt Islamabad fliegen  und befand sich im Landeanflug auf den wichtigsten Hauptstadtflughafen im Vorort Rawalpindi. Der Sprecher der Zivilflugbehörde, Pervez George, sagte, das Flugzeug habe um 17.10 Uhr Ortszeit in der südpakistanischen Hafenstadt Karachi abgehoben. Eineinhalb Stunden später sei der Kontakt zum Tower am Zielflughafen Islamabad abgerissen.


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George sagte, Bhoja Airlines habe ihren Betrieb eine Zeitlang ausgesetzt und erst am Freitag wieder aufgenommen. Auf der Homepage kündigt die Fluglinie "zusätzliche tägliche Flüge" zwischen Karachi und Islamabad ab Freitag an.

Die Sprecherin des Rettungsdienstes 1122, Deeba Shehnaz, sagte am Absturzort, nach ihrer Einschätzung habe niemand an Bord überlebt. Das Flugzeug sei zudem auf ein kleines Dorf gestürzt. Auch unter den Dorfbewohnern habe es Opfer gegeben. Sie schätze, dass die Überreste von insgesamt etwa 150 Menschen dort verstreut lägen.

Im Juli 2010 waren beim Absturz eines pakistanischen Linienfliegers während des Landeanflugs auf Islamabad 152 Menschen ums Leben gekommen. Auch damals herrschten heftiger Regen und schlechte Sicht.

(dpa/AFP/dpad)