Oliver Welke bei "Inas Nacht": "Oliver Kahn ist ein ganz reizender Mensch"

"Einen Olli Kahn zieht man sich zu, den wünscht man sich nicht", scherzte Oliver Welke (Bild) im Gespräch mit Ina Müller. (Bild: NDR/Morris Mac Matzen/mmacm.com)
"Einen Olli Kahn zieht man sich zu, den wünscht man sich nicht", scherzte Oliver Welke (Bild) im Gespräch mit Ina Müller. (Bild: NDR/Morris Mac Matzen/mmacm.com)

Singen wollte er nicht. Stattdessen plauderte der ZDF-"heute-show"-Moderator Oliver Welke als Gast bei "Inas Nacht" aus dem Nähkästchen - und verriet, weshalb er seine "Angst vor Oliver Kahn" mittlerweile abgelegt habe.

Premiere bei "Inas Nacht": Zum bislang ersten Mal durfte Ina Müller am späten Donnerstagabend den "heute-show"-Moderator Oliver Welke in ihrer Show begrüßen. Dieser erklärte auch sogleich, weshalb er dem Late-Night-Format trotz wiederholter Anfragen viele Jahre lang ferngeblieben war: "Ich hatte Angst, dass ich singen muss." Offenbar unbegründete, denn der Kelch ging an Welke vorüber - auch, weil das musikalische Geschick des 57-Jährigen nicht über "ein, zwei Jahre Unterricht in klassischer Gitarre" hinausgehe.

Stattdessen berichtete der "ungekrönte Satirekönig", wie Müller ihren Gast vorstellte, von anderen, weitaus kurioseren Hobbys: "Du hast vor vielen Jahren einen Gummistiefel-Weitwurf-Verein gegründet, der hieß Gummi 03", hakte die Moderatorin nach. Der Gast bestätigte: "Wir hatten eine Radiosendung, und da durften die Leute anrufen und sagen, was gibt es denn noch für Sportarten, wir sind so müde vom Fußball. Und dann rief ein Finne an und sagte, in Finnland ist das eine Riesensache, warum gibt es das in Deutschland nicht?", erzählte Welke. Er selbst sei jedoch nie aktiv, sondern nur im Vorstand des in den frühen 2000-ern gegründeten Vereins gewesen.

Unter anderem wollte Ina Müller am Donnerstagabend von ihrem Gast Oliver Welke wissen, wie er zum Gründungsmitglied eines Gummistiefel-Weitwurf-Vereins wurde. (Bild: NDR/Morris Mac Matzen/mmacm.com)
Unter anderem wollte Ina Müller am Donnerstagabend von ihrem Gast Oliver Welke wissen, wie er zum Gründungsmitglied eines Gummistiefel-Weitwurf-Vereins wurde. (Bild: NDR/Morris Mac Matzen/mmacm.com)

"Einen Olli Kahn zieht man sich zu, den wünscht man sich nicht"

Auch im Hinblick auf seine langjährige Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Nationaltorhüter Oliver Kahn plauderte Welke aus dem Nähkästchen. Als Experten an seine Seite gewünscht habe er sich den 54-Jährigen eigentlich nicht: "Einen Olli Kahn zieht man sich zu, den wünscht man sich nicht." Privat befreundet seien er und sein Namensvetter nicht, aber "gute Kollegen", erklärte der Moderator zudem.

Früher habe Welke "wie jeder normale Mensch Angst vor Oliver Kahn" gehabt. Heute sei ihm jedoch klar, dass "viel davon Fassade" sei: "Ich habe irgendwann begriffen, dass er dieses Komisch-Knurrige früher nur gemacht hat, um die Journalisten zu verscheuchen. Er hatte keinen Bock auf Interviews." Kahn sei "liebenswürdig und selbstironisch" und grundsätzlich "ein ganz reizender Mensch", schwärmte Welke. Gänzlich makellos sei der ehemalige Welttorhüter und unlängst geschasste FC-Bayern-CEO jedoch nicht: "Oliver Kahn ist sehr geizig", behauptete Welke.

Oliver Welke: Das sind seine Freunde im Showbusiness

Ebenfalls in den höchsten Tönen sprach der Satiriker von Olaf Schubert. Der Dresdner Komiker, der regelmäßig in Welkes "heute-show" auftritt, sei "eine Wundertüte". Während Welke als einer von zwei Chef-Autoren der Comedy-Nachrichtensendung die Gags für die meisten Gäste seiner Sendung schreibe, stammten Schuberts Texte laut Welke ausnahmslos aus dessen eigener Feder. "Er ist sein eigener Planet, für den kann keiner schreiben", erklärte er.

Trotz seiner Bewunderung für Olaf Schubert würde Welke jedoch nur zwei Menschen im Showbusiness als seine Freunde bezeichnen: Bastian Pastewka und Oliver Kalkofe - und, wie Welke wenig später augenzwinkernd hinzufügte, Dieter Wischmeyer. Letzterer, ein ebenfalls aus der "heute-show" bekannter Autor und Satiriker, war nämlich auch in der winzigen Hamburger Hafenkneipe "Zum Schellfischposten" zu Gast.

Im weiteren Verlauf der "Inas Nacht"-Staffel werden jeweils donnerstags zu später Stunde im Ersten unter anderem noch Motsi Mabuse, Klaas Heufer-Umlauf, Reinhold Messner und Howard Carpendale zu sehen sein.