Paige Spiranac wehrt sich gegen „Rassismus“-Vorwürfe bezüglich Masters-Gewinner
Social-Media-Star Paige Spiranac hat eine feurige Reaktion auf die Kritik veröffentlicht, dass ihr Tweet zum neuen Masters-Champion Hideki Matsuyama rassistisch gewesen sei.
Matsuyama ist der erste japanische Gewinner eines Major-Golf Turniers der Männer. Mit einem Schlag Vorsprung sicherte er sich im Augusta National Golf Club vor dem amerikanischen Newcomer Will Zalatoris das grüne Jackett.
Der Meilenstein-Sieg war auch erst das zweite Mal überhaupt, dass ein männlicher Spieler aus Asien eine Major-Trophäe in den Händen halten konnte, was Matsuyama zum Star einer ganzen Nation machte.
Spiranac – nach einer erfolgreichen Karriere als Amateur-Spielerin begeisterter Golf-Fan – gehörte zu den vielen Menschen weltweit, die den japanischen Star zu seinem historischen Sieg beglückwünschten.
Allerdings kam es zu wütenden Gegenreaktionen, nachdem der amerikanische Instagram-Star – sie hat in den sozialen Medien mehr als 3 Mio. Follower – einen Kommentar zu einer altehrwürdigen Tradition bei den Masters abgegeben hatte.
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Es ist Tradition, dass der Sieger aus dem Vorjahr vor Beginn des bekannten jährlichen Majors eine Dinner Party für ehemalige Champions veranstaltet. Das Menü wird von dem jeweiligen Spieler zusammengestellt.
Als sie an diese Tradition dachte, konnte Spiranac nicht anders und teilte ihren Enthusiasmus darüber, wie dieses Dinner wohl im nächsten Jahr aussehen werde.
Die Moderatorin des „Playing A Round“-Podcasts sagte: „Das Menü für das Champions Dinner im nächsten Jahr wird der absolute Hammer werden.“
Einige Kritiker in den sozialen Medien beschuldigten Spiranac des Rassismus, vermutlich weil sie davon ausging, dass Matsuyamas Menü aus japanischem Essen bestehen werde.
Als Reaktion auf die Kritik postete Spiranac eine Reihe weiterer Tweets und behauptete: „Es ist ekelhaft, wie alles verdreht wird.“
„Ich habe einen Kommentar darüber abgegeben, wie toll das Menü im nächsten Jahr sein wird, weil ich japanisches Essen liebe. Die meisten Gewinner stellen Menüs zusammen, um damit ihrem Herkunftsland Tribut zu zollen. Ich nehme an, dass auch Hideki dies tun wird“, so Spiranac.
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Viele Fans nahmen die Amerikanerin in den sozialen Medien in Schutz. Sie betonte, dass sie Hass von Menschen im Internet gewohnt sei, sie aber bei Rassismusvorwürfen die Grenze ziehe: "Es ist mir egal, ob mich jemand als Schlampe bezeichnet, aber mich Rassistin zu nennen, ist wirklich unangebracht. Das würde ich nie tun und ganz ehrlich, ich bin deshalb so wütend.“
Die zurückhaltende Reaktion des Stars auf den legendären Sieg
Japan währenddessen feierte seinen neuen Nationalhelden. Und die Spekulationen nehmen zu, dass Matsuyama ausgewählt werden könnte, bei der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele im Nationalstadion Japans am 23. Juli das olympische Feuer zu entzünden.
Matsuyama finalisiert seine Pläne gerade noch, aber es ist wahrscheinlich, dass er zu diesem Zeitpunkt als Mitglied des japanischen Golfteams sechs Tage bevor die Olympischen Spiele der Männer am 29. Juli beginnen, im Land sein wird.
Obwohl der historische Masters-Sieg Matsuyama über Nacht zum japanischen Superstar machte, sah man den 29-Jährigen ruhig an einem Flughafen in Atlanta auf seinen Flug warten. Sein kostbares grünes Jackett hatte er über eine Stuhllehne gehängt.
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Matsuyama nahm einen frühen Flug nach Chicago – was nach der Siegesfeier am Sonntag sicherlich anstrengend war, denn Augusta liegt zwei Stunden vom Flughafen in Atlanta entfernt. Obwohl das grüne Jackett zweifelsohne das kultigste und wertvollste Kleidungsstück ist, von dem ein Golf-Star träumen kann, trug Matsuyama es lässig mit sich herum, bevor er an Bord des Linienfluges ging.
Die brillant zurückhaltende Reaktion des bescheidenen japanischen Stars auf seinen Sieg ging in den sozialen Medien viral.
Andrew Reid
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