Rücktritt von Rekordtrainer: Glasner soll's richten

Rücktritt von Rekordtrainer: Glasner soll's richten
Rücktritt von Rekordtrainer: Glasner soll's richten

Der ehemalige Bundesliga-Trainer Oliver Glasner wird neuer Trainer von Crystal Palace. Das bestätigte der englische Erstligist am Montagabend, nachdem Rekordtrainer Roy Hodgson wenige Tage nach seiner plötzlichen Krankenhauseinlieferung zurückgetreten war.

Der 76 Jahre alte Hodgson hatte seine Demission kurz vor dem Duell der stark abstiegsbedrohten Londoner am Montagabend beim FC Everton in einer Mitteilung des Klubs mit seiner gesundheitlichen Situation begründet.

Glasner stand diversen Medienberichten zufolge allerdings schon seit einigen Tagen als Nachfolger für Englands früheren Teammanager fest. Seit seinem Abschied von Eintracht Frankfurt im Sommer war er ohne Verein. „Ich bin sehr glücklich, beim Crystal Palace F.C. als Manager einzusteigen“, sagte er: „Ich freue mich darauf, mit der talentierten Mannschaft zu arbeiten, die Fans des Vereins kennenzulernen und die Atmosphäre im Selhurst Park zu erleben, von der ich schon so viel gehört habe.“

Hodgson wird wohl vorerst nicht auf die Trainerbank zurückkehren

Hodgson war bereits Anfang 2022 beim FC Watford zum ältesten Trainer eines Premier-League-Teams avanciert und hatte erst vor Wochenfrist beim 1:3 gegen den FC Chelsea zum 200. Mal auf der Bank seines bisherigen Arbeitgebers gesessen.

Glasner betreute seine neuen Mannschaft beim späteren 1:1 (0:0) am Montagabend im Kellerduell beim FC Everton noch nicht. Durch das späte Remis nach Führung im Goodison Park verpassten die Gäste, bei denen Hodgsons bisheriger Assistent Paddy McCarthy die Verantwortung trug, einmal mehr einen zumindest vorläufigen Befreiungsschlag im Kampf um den Klassenerhalt.

Als künftiger Teammanager wird Eintracht Frankfurts österreichischer Ex-Trainer Oliver Glasner dann am Dienstag mit dem Training einsteigen.

Hodgson hatte am vergangenen Donnerstag das Training seines Teams abbrechen müssen und war in eine Klinik gebracht worden. Genauere Informationen über die Ursache seiner gesundheitlichen Probleme sind nicht bekannt, das Krankenhaus sprach mehrere Stunden nach der Einlieferung des Trainer-Urgesteins von einem „stabilen Zustand“ und der Notwendigkeit weiterer Tests.

Eine Rückkehr auf den Trainingsplatz erscheint aber vorerst keine Option mehr zu sein. „Unter den gegebenen Umständen mache ich Platz, damit der Verein umsichtig sein und seine ohnehin für den Sommer vorgesehenen Planungen für die Verpflichtung eines neuen Teammanagers vorantreiben kann“, erläuterte Hodgson seinen Entschluss zur Beendigung seines zweiten Trainer-Engagements bei seinem ersten Verein als Profispieler.

Seine vierjährige Tätigkeit als Teammanager der Three Lions war nur mäßig erfolgreich. Bei der EM 2012 kam das englische Team noch bis ins Viertelfinale, ehe Hodgsons Mannschaft beim WM-Turnier 2014 schon in der Vorrunde und bei der EM-Endrunde zwei Jahre später auch nur bis ins Achtelfinale kam.

Außer im Fußball-Mutterland England saß der Coach auch für die Schweiz (1992 bis 1995) und Finnland (2006 bis 2007) als Nationaltrainer auf der Bank. Auf Vereinsebene gehörten Inter Mailand und der FC Liverpool zu Hodgson prominentesten Klubs.