ROUNDUP/Innenministerium: 1800 Geflüchtete aus Ukraine angekommen

BERLIN (dpa-AFX) - In den vergangenen Tagen haben Deutschland 1800 aus dem Kriegsgebiet in der Ukraine geflohene Menschen erreicht. Das sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums am Montag in Berlin. Dabei handelt es sich nach Angaben aus Sicherheitskreisen hauptsächlich im Ukrainer, aber auch einige Menschen aus anderen Staaten, beispielsweise ausländische Studenten.

Die Behörden in Deutschland seien dabei, humanitäre Hilfe auf den Weg zu bringen, sagte der Sprecher. So bereite sich das Technische Hilfswerk auf Transporte vor und beschaffe Hilfsgüter. Auf EU-Ebene spreche man über Hubs, also Knotenpunkte, wo medizinisches Material und Ausstattung nahe der Grenze zur Ukraine gebündelt werden solle. Auch für die Nachbarländer der Ukraine solle es Hilfe geben.

Die Flüchtlingsorganisation Pro Asyl begrüßte die Aufnahmebereitschaft der Nachbarländer, drängte aber darauf, dass auch Nichtukrainer aus dem Krisengebiet über die Grenzen in Nachbarländer gelassen werden müssten. "Die Ukraine hat in den vergangenen Jahren selbst vielen Menschen Schutz vor Krieg und Verfolgung geboten, zum Beispiel aus Syrien, Tschetschenien und Somalia", erklärte die Organisation. Hinzu kämen aus Kabul evakuierte Afghanen und Studierende aus der ganzen Welt. "Die Bomben machen keinen Unterschied, was Staatsangehörigkeit oder Hautfarbe betrifft, und genauso wenig darf an den Grenzen ein solcher Unterschied gemacht werden", erklärte der Leiter der Europa-Abteilung von Pro Asyl, Karl Kopp.