Russischer Marineverband mit Atom-U-Boot "Kasan" trifft in Kuba ein

Russischer Marineverband mit Atom-U-Boot "Kasan" trifft in Kuba ein

Eine Gruppe russischer Kriegsschiffe wird heute in Kuba eintreffen. Dies gab der Oberbefehlshaber der russischen Marine, Admiral Alexander Moissejew, bekannt.

„Am zwölften wird eine Abteilung Kriegsschiffe der Nordflotte in Kuba einlaufen, das ist eine öffentliche Information, ja, das ist so, ich bestätige, dass dies im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit zwischen Russland und Kuba geschieht“, zitieren russische Medien den Oberbefehlshaber.

Nach Angaben des Admirals ist der Besuch auf Kuba eines der Ziele der Fernreise des russischen Verbandes. Der Oberbefehlshaber fügte hinzu, dass das Flaggschiff der Abteilung die Fregatte „Admiral Gorschkow“ sei, die über moderne Waffen an Bord verfüge. Auch das Atom-U-Boot Kazan wird auf der Insel eintreffen.

Übung an Bord des russischen Atom-U-Boots "Kasan" auf dem Weg nach Kuba
Übung an Bord des russischen Atom-U-Boots "Kasan" auf dem Weg nach Kuba - AP/Russian Defense Ministry Press Service

Aus russische Quellen verlautete, dass die Schiffe mehrere Dutzend Kilometer vor der Küste Floridas vorbeifuhren. Und das russische Verteidigungsministerium berichtete, dass die Gruppe auf dem Weg znach Kuba Übungen „zum Einsatz hochpräziser Raketenwaffen im Atlantik“ durchgeführt habe.

„Eine heterogene taktische Marineangriffsgruppe der Nordflotte, bestehend aus dem Mehrzweck-Atom-U-Boot-Raketenkreuzer Projekt 885M "Kasan" und der Fregatte "Admiral der Flotte der Sowjetunion Gorschkow", die sich auf Langstreckenmissionen befinden, hat Übungen durchgefürt. Im Rahmen dieser Übung trainierten die Besatzungen einer Fregatte und eines Atom-U-Boot-Raketenkreuzers den Einsatz hochpräziser Raketenwaffen mithilfe von Computermodellen gegen Marineziele, die Marinegruppen eines theoretischen Feindes darstellen und sich in einer Entfernung von über 600 Kilometern befinden.“

Der Sprecher des Weißen Hauses, John Kirby, hatte zuvor erklärt, dass die Vereinigten Staaten die Situation im Zusammenhang mit dem Besuch russischer Marineschiffe in Kuba beobachten, dies jedoch nicht als Bedrohung ihrer nationalen Sicherheit betrachten.

Die „Admiral Gorschkow“ ist mit den neuen Hyperschallraketen „Zirkon“ bewaffnet. Diese Waffe wurde für den Einsatz auf russischen Kreuzern, Fregatten und U-Booten entwickelt und kann sowohl gegen feindliche Schiffe als auch gegen Bodenziele eingesetzt werden.

Der russische Präsident Wladimir Putin bezeichnete "Zirkon" als eine mächtige Waffe, die in der Lage sei, jedes bestehende Raketenabwehrsystem zu durchdringen.

Während des Besuchs in Havanna werden die "Admiral Gorschkow" und die "Kasan" von zwei Hilfsschiffen begleitet, was nach kubanischen Angaben die „historischen freundschaftlichen Beziehungen“ zwischen Russland und Kuba widerspiegelt.

Das kubanische Außenministerium teilte mit, dass die russischen Kriegsschiffe bis zum 17. Juni in Havanna bleiben werden. Es stellte fest, dass keines von ihnen Atomwaffen tragen werde und versicherte, dass ihre Anwesenheit „keine Bedrohung für die Region darstellt“.

Es ist nicht das erste Mal, dass Russland Kriegsschiffe in die Karibik schickt, aber der Besuch folgt Putins Warnung, dass Moskau auf eine Entscheidung der westlichen Verbündeten der Ukraine, Kiew den Einsatz seiner Waffen zum Angriff auf Ziele in Russland zu gestatten, mit der Lieferung ähnlicher Waffen an westliche Gegner reagieren könnte um die Welt.