Süßwarenindustrie: Gewerkschaft NGG fordert mindestens 360 Euro mehr Lohn

Die Gewerkschaft NGG hat ihre Forderung für die anstehenden Tarifverhandlungen in der Süßwarenindustrie formuliert. Sie verlangt bundesweit einheitlich ein Lohnplus von 9,9 Prozent, "mindestens aber 360 Euro mehr pro Monat". (PATRIK STOLLARZ)
Die Gewerkschaft NGG hat ihre Forderung für die anstehenden Tarifverhandlungen in der Süßwarenindustrie formuliert. Sie verlangt bundesweit einheitlich ein Lohnplus von 9,9 Prozent, "mindestens aber 360 Euro mehr pro Monat". (PATRIK STOLLARZ)

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat ihre Forderung für die anstehenden Tarifverhandlungen in der Süßwarenindustrie formuliert. "Wir fordern bundesweit einheitlich ein Lohnplus von 9,9 Prozent, mindestens aber 360 Euro mehr pro Monat", erklärte der Vize-Vorsitzende der Gewerkschaft, Freddy Adjan, am Dienstag. Die Azubi-Vergütung soll nach dem Willen der Gewerkschaft um 190 Euro pro Ausbildungsjahr steigen und die Laufzeit zwölf Monate betragen.

Überall in Deutschland seien die Beschäftigten von hohen Preisen insbesondere für Lebensmittel betroffen, hieß es zur Begründung der Forderung. Die Branche wiederum habe im Handel teils deutliche Preissteigerungen durchsetzen können und die Produktionsmengen gesteigert. Bei den Löhnen müsse sie nun "deutlich nachbessern", auch um im Kampf um Arbeits- und Fachkräfte aufzuholen.

In der deutschen Süßwarenindustrie arbeiten rund 60.000 Menschen. Die NGG kündigte nach eigenen Angaben die regionalen Tarifverträge für die Süßwarenindustrie, die in neun Tarifgebiete unterteilt ist, und einigte sich auf eine bundesweite Forderung. Sie forderte nun den Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) zu Tarifverhandlungen auf. Dieser äußerte sich zunächst nicht dazu.

hcy/pe