Abstieg besiegelt: Duisburg stürzt in die Regionalliga

Michael Preetz ist der Hoffnungsträger des MSV (IMAGO/Herbertz / Nico Herbertz)
Michael Preetz ist der Hoffnungsträger des MSV (IMAGO/Herbertz / Nico Herbertz)

Einst ein großer Name, nun der Absturz in die Bedeutungslosigkeit: Der langjährige Fußball-Bundesligist MSV Duisburg steigt in die 4. Liga ab. Ein 1:1 (0:0) des Rivalen Waldhof Mannheim beim FC Ingolstadt raubte den Zebras am Sonntagabend die letzte Chance auf den Drittliga-Klassenerhalt.

Der MSV hatte bereits am Freitagabend die vorentscheidende Niederlage kassiert: Nach 3:1-Führung beim bereits abgestiegenen VfB Lübeck verlor Duisburg noch mit 3:5. Nach 35 Jahren verabschiedet sich der Vize-Meister der ersten Bundesliga-Saison 1963/64 somit aus dem Profifußball. 2008 stieg Duisburg aus der ersten Liga ab, 2011 standen die Zebras als Zweitligist noch im DFB-Pokal-Finale gegen Schalke 04. 2019 stürzte Duisburg aus der 2. Liga.

Am Freitag hatte Uwe Schubert bereits geahnt, dass seine Mannschaft nicht mehr zu retten sein würde. "Jeder weiß, was diese Niederlage für uns bedeutet", sagte der Trainer: "Das ist ein schwarzer Tag für den Klub, für den Verein, für die Stadt und alle, die mit dem MSV fiebern." Einige Fans, die vorher schon kritische Plakate gezeigt hatten ("Ihr seid 'ne Schande für Duisburg"), stürmten in Lübeck auf den Rasen, sie wurden aber aufgehalten.

Der neue Geschäftsführer Michael Preetz will den MSV in der Regionalliga behutsam wieder aufbauen. Seit Monaten wurde zweigleisig geplant, die Kosten sollen deutlich reduziert werden - schließlich bricht auch auf der Einnahmenseite einiges weg.

"Wir müssen Wege aus der wirtschaftlichen Misere finden und in die Zukunft investieren", forderte Preetz zuletzt während der Mitgliederversammlung. Er sprach auch davon, die 3. Liga "irgendwann wieder in die richtige Richtung zu verlassen". Davon ist der MSV im Mai 2024 weit, weit entfernt.