Bayern-Leihgabe Benatia wird live im TV beleidigt
Während eines TV-Interviews nach dem Turiner Derby wird Juventus-Profi Medhi Benatia live im italienischen Fernsehen rassistisch beleidigt. Der Ex-Bayern-Star bricht das Gespräch mit dem TV-Sender “Rai 2” sofort ab und zieht wutentbrannt davon.
Mittlerweile hat sich der Sender aber bei Benatia mit einer offiziellen Pressemitteilung entschuldigt: “Der Rai tut der rassistische Vorfall um Benatia während der Sendung “Calcio Champagne” aufrichtig leid, der zum Glück nicht von den Fernsehzuschauen zu hören war.”
#Rai, @MedhiBenatia: frasi razziste non pronunciate da dipendenti Rai.
Solidarietà al calciatore e alla @juventusfc https://t.co/2LGePcjqnh pic.twitter.com/7IgPRbggMn— Ufficio Stampa Rai (@Raiofficialnews) May 7, 2017
Doch was war eigentlich genau passiert?
Nach dem 1:1-Remis zwischen Juve und dem FC Torino lud der italienische Staatssender den ausgeliehenen Bayern-Verteidiger zu einem Live-Interview ein. Dabei hörte der Franzose mit marokkanischen Wurzeln die Fragen aus dem TV-Studio über einen Kopfhörer.
Zunächst verlief alles reibungslos. Doch auf einmal stockte Benatia. Der 30-Jährige brach das Interview mit den Worten “da beleidigt mich jemand” ab und verschwand aus dem Kamerabereich.
Bayern-Star provoziert Wechsel
Die Sport-Moderatoren von „Calcio Champagne“ fuhren mit der Sendung fort und sprachen “nur” von technischen Störungen.
OMG. #Juventus press officer says Benatia heard a RAI technician refer to him as “Moroccan s**t” in earpiece. Explains his reaction https://t.co/ZSfSR1WuVN
— Daniella Matar (@DaniellaMatar) May 6, 2017
Dabei war aus dem Off eine männliche Stimme zu hören, die Benatia mit den Worten “Marocchino di merda” (Sch**** Marokkaner) heftigst beleidigt hatte.
Den italienischen Fußball überschattet somit der nächste Rassismus-Skandal. Vor einer Woche hatte der ghanaische Fußballer Sulley Muntari von Delfino Pescara im Spiel gegen Cagliari Calcio (0:1) aus Protest gegen rassistische Beleidigungen das Spielfeld vor dem Schlusspfiff verlassen.
Wir sagen: Gibt dem Rassismus keine Chance. Egal ob im Sport, in der Schule oder sonstwo.
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