Timothy Adams gewinnt größtes Main Event der Triton Geschichte

Timothy Adams gewinnt größtes Main Event der Triton Geschichte
Timothy Adams gewinnt größtes Main Event der Triton Geschichte

Und es war nicht irgendein Main Event, sondern der bisher größte in der Geschichte von Triton Poker. Trotz des enorm hohen Buy-ins von $125.000 meldeten 97 Spieler für das Turnier, 54 Re-Entries schraubten den Preispool auf $18.875.000. Adams, Nummer 15 der Geldrangliste, kassierte für den Titelgewinn $4.185.000 und konnte gar nicht fassen, dass er das Turnier noch zu seinen Gunsten gedreht hat: „Mir fehlen einfach die Worte, denn es war Wahnsinn, dass ich gewonnen habe. Es war ein Kampf im Heads-up. Hut ab vor Jean Noel. Er ist ein wahnsinniger Konkurrent, gegen den man nur schwer spielen kann.“

Mit Jean-Noel ist der französische Unternehmer und leidenschaftliche Pokerspieler Jean-Noel Thorel gemeint. Der mittlerweile 76-Jährige gründete 1985 das heute weltweit bekannte Unternehmen Bioderma und ist einer der vermögendsten Menschen Frankreichs. Genau das richtige Ziel für die High Roller möchte man meinen, aber Thorel hat sich seit 2018 zu einem ernstzunehmenden Pokerspieler entwickelt. Durch das Preisgeld in Höhe von $2,83 Millionen liegt ab sofort in der französischen All-Time Money-List hinter GGPoker Ambassador Bertrand ElkY Grospellier auf Platz zwei.

Am Final Table erwischte Thorel einen sensationellen Lauf. Mit Pocketkings nahm er Doug Polk (9./$422.500) vom Tisch, mit Pocketaces James Chen (7./$705.000). Das ganz große Ding folgte aber erst ein paar Hände später.

Juan Pardo hatte den Pot mit einem Raise und Pocketkings eröffnet, Thorel fand erneut Pocketaces, erhöhte auf 1.000.000 Chips. Chidwick machte daraus im Small Blind mit A♠K♠ sogar 2,3 Millionen, so dass Dan Cates im Big Blind ohne zu zögern J♣J♥ entsorgte. Einige Minuten später fand auch Pardo einen Fold für seine Kings, doch der Rest ging wieder schnell. Thorel stellte seine 7.675.000 All-in, Chidwick callte, verpasste das Board und fiel auf 2 Millionen Chips zurück.

Pardo kam trotz des starken Folds nicht davon. Wenig später squeezte der Spanier nach einem Raise von Thorel und einem Call von Cates aus dem Big Blind mit K♠Q♠. Auch diesmal war der Franzose mit Pocketaces unterwegs und Pardo bekam als Sechster $970.000 ausbezahlt.

Im weiteren Verlauf nahm Thorel auch Stephen Chidwick (5./$1.260.000) und Isaac Haxton (4./$1.582.000) vom Tisch, ehe Adams sich um den Bustout von Cates (3./$1.940.000) kümmerte. Dadurch konnte der Kanadier den Rückstand zu Thorel vor dem entscheidenden Heads-up auf 43 zu 80 Big Blinds verkürzen.

Das Heads-up hätte dann kaum dramatischer verlaufen können. Adams schaffte früh einen Double-up, konnte sich aber nicht wirklich von Thorel absetzen. Letztlich sorgte ein Cooler, der als Bad Beat endete, für die Entscheidung. Adam führte mit 20,2 zu 17,5 Millionen Chips, als er mit 8♠8♥ die 4-Bet zum All-in von Thorel callte. Der Franzose war im Showdown mit 9♥9♣ ganz klarer Favorit, blieb dies auch bis zum Turn, doch die 8♣ am River sorgte für das brutale Ende des Triton Main Events.

Das Ergebnis zum $125.000 NLH Main Event der Triton Series London:

Entries: 151 (inkl. 54 Re-Entries)

Preispool: $18.875.000

1 – Timothy Adams, Kanada – $4.185.000

2 – Jean Noel Thorel, Frankreich – $2.830.000

3 – Daniel Cates, USA – $1.940.000

4 – Isaac Haxton, USA – $1.582.000

5 – Stephen Chidwick, GB – $1.260.000

6 – Juan Pardo, Spanien – $970.000

7 – James Chen, Taiwan – $705.000

8 – Lun Loon, Malaysia – $510.000

9 – Doug Polk, USA – $422.500