Zehn Tage vor Euro: "Keine konkreten Gefährdungshinweise"

Faeser sprach vor EM-Start über die Sicherheitspläne (TOBIAS SCHWARZ)
Faeser sprach vor EM-Start über die Sicherheitspläne (TOBIAS SCHWARZ)

Bundesinnenministerin Nancy Faeser sieht zehn Tage vor dem Eröffnungsspiel "keine konkreten Gefährdungshinweise" für die Heim-Europameisterschaft. Dennoch gelte es jederzeit "wachsam" zu sein, da die Sicherheitslage generell "angespannt" bleibe, betonte die SPD-Politikerin auf der Bundespressekonferenz. Deutschland wolle "ein friedliches Fußballfest" bieten, so Faeser weiter: "Wir sind bereit für unser Heimspiel." Dennoch könne es "100-prozentige Sicherheit nicht geben".

Die Sicherheitsbehörden seien auf einen "großen Kraftakt" vorbereitet. "Die Sicherheit hat höchste Priorität", erklärte die für den Sport zuständige Ministerin: "Unser Fokus reicht von der Bedrohung durch islamistischen Terror, über Hooligans und andere Gewalttäter bis hin zu Cyberangriffen und anderen Gefahren." Die Polizei werde große Präsenz zeigen, "überall wo sich viele Menschen bewegen".

Die Behörden rechnen mit 2,7 Millionen Zuschauern in den Stadien, rund zwölf Millionen Anhänger werden bundesweit in den Fanzones erwartet. "Wir sind bestmöglich vorbereitet", betonte NRW-Innenminister Herbert Reul. Sie wünsche sich ein weiteres "Sommermärchen", ergänzte Faeser: "Diese EM ist eine große Chance zusammenzurücken – gerade in diesen Zeiten der Bedrohungen durch die russische Aggression von außen und durch Extremismus von innen."