Superfan Arnd Zeigler: "Die Europameisterschaft ist nicht so elitär, dass sie Menschen ausschließt"

Arnd Zeigler betrachtet den Fußball oft aus einer etwas anderen Perspektive als andere Journalisten, die sich hierzulande dem Thema widmen. Nun kann man den Bremer Fußballfachmann und Nostalgiker im Late-Night-Format "Das Kneipenquiz" während der EM an ARD-Spieltagen erleben. (Bild: WDR)
Arnd Zeigler betrachtet den Fußball oft aus einer etwas anderen Perspektive als andere Journalisten, die sich hierzulande dem Thema widmen. Nun kann man den Bremer Fußballfachmann und Nostalgiker im Late-Night-Format "Das Kneipenquiz" während der EM an ARD-Spieltagen erleben. (Bild: WDR)

Arnd Zeigler kennt man als Stadionsprecher, Podcaster und Macher des TV-Formates "Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs". An ARD-Spieltagen der Euro 2024 sieht man ihn nun in "Das Kneipenquiz" (ab Samstag, 15. Juni, 23.30 Uhr). Für den kritischen Fußball-Nostalgiker ist diese EM anders. Warum?

Arnd Zeigler ist einer der bekanntesten deutschen Fußball-Nerds, aber auch ein Kritiker des modernen Geschäfts mit dem Ball. Man hört dem Bremer Stadionsprecher auch dann zu, wenn er durch Deutschland tourt (aktuelles Programm: "Immer Glück ist Können!") oder die Bundesliga in "Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs" (WDR, ARD Mediathek) aufarbeitet. An ARD-Spieltagen der EURO 2024 kann man den Mann mit dem enzyklopädischen Fußballwissen nun auch als Ratenden in "Das Kneipenquiz" (ab Samstag, 15. Juni, 23.30 Uhr) erleben. Auf das neue Late Night-Format, das den Fußballtag in einer Bochumer Kneipe abbindet, freut sich der 58-Jährige besonders, weil sich diese EM für Zeigler richtig anfühlt: "Je näher das Turnier rückt, desto mehr freue ich mich drauf", sagt er im Interview mit der Agentur teleschau. "Ich hatte das bei den letzten Turnieren nicht. Es ist gut, dass es in keinem eher problematischen Gastgeberland und vor allem in einem einzigen Land stattfindet. Mit jenen modernen Turnieren, die über Kontinente verteilt werden, kann ich wenig anfangen. Ich finde es wichtig, dass EM und WM in einem Land stattfinden. So hat man einen Ort, den man kennenlernen kann und den man dann auch ewig mit dem Turnier verbindet."

Betrachtungen des Balls: Arnd Zeigler ist seit sieben Jahren auch mit Bühnenprogrammen unterwegs. Mit Philipp Köster hostet er den "11 Freunde"-Fußball-Podcast "Zeigler & Köster", mit eigenen Gästen spricht er im Podcast "Ball You Need Is Love" über sein Lieblingsthema. (Bild: )
Betrachtungen des Balls: Arnd Zeigler ist seit sieben Jahren auch mit Bühnenprogrammen unterwegs. Mit Philipp Köster hostet er den "11 Freunde"-Fußball-Podcast "Zeigler & Köster", mit eigenen Gästen spricht er im Podcast "Ball You Need Is Love" über sein Lieblingsthema. (Bild: )

"Es ist gesellschaftlicher Kitt"

Auch die Tatsache, dass man im Gegensatz zum großen Vereinsfußball die EM weitgehend im Free-TV bewundern kann, ist nach Zeiglers Geschmack. "Es ist gesellschaftlicher Kitt, wenn viele Menschen das gleiche Spiel gesehen haben und darüber reden. Deshalb mag ich es auch nicht, dass der Fußball immer mehr hinter Pay-TV-Schranken verschwindet. Bei dieser Europameisterschaft ist das anders: Sie ist nicht so elitär, dass sie Menschen ausschließt. Alle werden die meisten Spiele verfolgen können - und am nächsten Tag darüber reden."

Über Fußall reden hören kann man Arnd Zeigler übrigens auch in zwei Podcasts: In "Ball You Need Is Love" empfängt er prominente Gäste zum Vier-Augen-Talk über die eigene Fußball-Biografie und in "Zeigler & Köster" arbeitet er mit dem "11 Freunde"-Gründer Philipp Köster aktuelle Themen des Fußballgeschehens auf.

Arnd Zeigler hat noch einen weiteren "Traumjob": Seit 2001 ist der gebürtige Bremer Stadionsprecher seines Herzensvereins Werder Bremen. Nach dessen Spieltagen, sagt er, richtet sich sein gesamtes Privat- und Berufsleben. (Bild: WDR)
Arnd Zeigler hat noch einen weiteren "Traumjob": Seit 2001 ist der gebürtige Bremer Stadionsprecher seines Herzensvereins Werder Bremen. Nach dessen Spieltagen, sagt er, richtet sich sein gesamtes Privat- und Berufsleben. (Bild: WDR)