Nach tödlichem Bärenangriff: Schärfere Gesetze in Rumänien geplant

Nach tödlichem Bärenangriff: Schärfere Gesetze in Rumänien geplant

Der dramatische Tod einer 19-jährigen Touristin durch einen Braunbären in Rumänien hat die Politik in dem osteuropäischen Land zum Handeln veranlasst. Ministerpräsident Marcel Ciolacu berief eine außerordentliche Parlamentssitzung in Bukarest ein, um Maßnahmen zu besprechen, wie etwa den Abschuss aggressiver Bären festzulegen.

Etwa 8000 Braunbären leben in Rumänien

"Bestimmte Gebiete in Rumänien sind mit Bären überfüllt. Sie haben nicht genug zu essen, und begeben sich in die Nähe der Menschen. Ich habe auch mit dem Präsidenten der Abgeordnetenkammer gesprochen, denn eine solche Maßnahme kann nur vom Parlament beschlossen werden. Nach den Diskussionen werden wir eine außerordentliche Sitzung des Parlaments beantragen, um sie zu verabschieden."

Nach Angaben der Regierung gibt es in Rumänien etwa 8000 Braunbären. Mit dem Zuwachs der Population sind die Gesetzgeber zunehmend besorgt über die Präsenz der Raubtiere in der Nähe von Menschen.

Iohannis: "Können die Tiere nicht auf Kosten der Menschen schützen"

"Es ist offensichtlich, dass wir zu viele Bären haben, zu viele Zwischenfälle, bei denen Menschen verletzt oder getötet werden, so kann es nicht weitergehen, erklärte Präsident Klaus Iohannis. Er sei weder "ein Jäger noch ein Spezialist auf diesem Gebiet, aber wir haben genug von ihnen, und es ist an der Zeit, eine gesetzliche Lösung zu finden, die natürlich die europäischen Regeln respektiert, aber auch das Leben der Menschen. Wir können die Tiere nicht auf Kosten der Menschen schützen".

Die Tötung von Braunbären verstößt gegen EU-Recht. Ebenso haben sich Tierschutzorganisationen gegen die vorgeschlagenen Abschussmaßnahmen ausgesprochen.