Tag der Erde: 1421 Tonnen Plastikmüll aus einem Fluss in Guatemala geholt

Tag der Erde: 1421 Tonnen Plastikmüll aus einem Fluss in Guatemala geholt

Seit 1970 wird jährlich am 22. April der Tag der Erde begangen, um auf eine nachhaltige und umweltfreundlichere Lebensweise sowie Umweltprobleme aufmerksam zu machen. In diesem Jahr steht er unter dem Motto „Planet vs. Plastik“.

Rekordmenge an Plastik aus dem Fluss geholt

Aus diesem Anlass hat die gemeinnützige Organisation The Ocean Cleanup 272 LKW-Ladungen Plastikmüll aus einem Fluss in Guatemala geholt. Insgesamt waren es 1421 Tonnen Müll, der sonst in die Karibik gelangt wäre. Dort hätte er Seevögel, Fische und andere Meerestiere gefährdet. Es handele sich um den „größten Plastikfang aller Zeiten“, ließ The Ocean Cleanup nach der Aktion wissen.

„Wenn es erst einmal im Meer ist, ist es verloren“

Es ist wichtig, den Plastikmüll nicht in die Meere gelangen zu lassen, weil man ihn dort nicht mehr entfernen kann, sagt Meeresbiologin Dr. Melanie Bergmann, die am Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven arbeitet. „Man kann vielleicht Plastikartikel in der Nähe der Küste bergen. Man kann es an Stränden oder an Flussufern sammeln, aber wenn es erst einmal im Meer ist, ist es verloren. Denn ein Großteil davon sinkt tatsächlich zum Meeresboden oder gelangt aufsehr abgelegenen Stränden, an denen niemand lebt“, betont Dr. Bergmann.

Immer mehr Plastik häuft sich im Meer

Laut einer vom WWF in Auftrag gegebenen und von deutschen Wissenschaftlern durchgeführter Studie könnte sich die Plastikverschmutzung in den Weltmeeren bis 2050 vervierfachen. Den Wissenschaftlern zufolge wurden im Mittelmeer, im Ostchinesischen Meer und im Gelben Meer bereits Konzentrationen von Mikroplastik gemessen, die gefährlich über dem Grenzwert liegen.

Der Studie zufolge zeigen 88 Prozent der untersuchten Meerestierarten negative Auswirkungen von Plastik. Um die „unwiderrufliche Vermüllung“ der Weltmeere zu stoppen, sei ein verbindliches globales Abkommen notwendig.