"Wo zum Teufel sind wir?" - Biden attackiert Republikaner nach FBI-Kritik

Bei einer Rede zum Thema Waffengewalt in den USA hat Präsident Joe Biden die Republikanische Partei und ihre Unterstützer heftig kritisiert. Die Verbalattacken von Republikanern gegen die Bundespolizei FBI nach der Durchsuchung von Donald Trumps Anwesen in Florida bezeichnete Biden als widerlich. Diese gefährdeten das Leben von Strafverfolgungsbeamten und ihren Familien. In den USA gebe es keinen Platz für solche Aggressionen gegen Beamte, sagte Biden in Wilkes-Barre im Staat Pennsylvania.

Am 8. August hatte das FBI das Anwesen von Ex-Präsident Trump in Mar-a-Lago durchsucht. Dabei wurden über ein Dutzend Kartons mit Dokumenten beschlagnahmt, die teilweise streng geheim oder vertraulich sind und mutmaßlich aus Trumps Amtszeit im Weißen Haus stammen. Durch die Mitnahme und private Aufebwahrung könnte Trump gegen Gesetze verstoßen haben. Es war die erste Razzia dieser Art gegen einen ehemaligen US-Präsidenten.

Mehrere Mitglieder der Republikaner hatten daraufhin das FBI für die Aktion scharf kritisiert und von einer politisch motivierten Durchsuchung gesprochen. Der Bundespolizei wurde auch Korruption vorgeworfen. Biden erklärte dazu, "extremistische Republikaner" hätten sich für einen "Rückwärtsweg voller Hass und Gewalt entschieden".

Der einflussreiche republikanische Senator Lindsey Graham, der den Staat South Carolina im Senat vertritt, hatte am vergangenen Sonntag öffentlich gedroht:  "Wenn sie versuchen, Präsident Trump wegen des falschen Umgangs mit geheimen Informationen zu belangen (...), dann wird es buchstäblich zu Krawallen auf den Straßen kommen".

Unter offensichtlicher Bezugnahme auf Grahams Äußerung sagte Biden bei seiner Rede: "Wo zum Teufel sind wir?" Ihn verstöre der Gedanke, "einen Fernseher einzuschalten und hochrangige Senatoren und Kongressabgeordnete" über gewalttätige Ausschreitungen sprechen zu hören.

Biden äußerte sich auch zuversichtlich, Angriffswaffen in den USA zu vebieten. In Bezug darauf gibt es aber Widerstand seitens vieler Republikaner und der mächtigen Waffenlobbyorganisation NRA.