The Hidden Headlines: Polizei kommt wegen Massenmord, aber es ist nur Yogastunde

Als eine Yoga-Lehrerin in Großbritannien diese Woche am Ende ihres Unterrichts das Licht ausschaltete, wollte sie lediglich für entspannte Ruhe sorgen. Was dann passierte, hätte sie sich in ihren wildesten Träumen nicht ausmalen können.

Eine Yoga-Einheit wurde mit einem Massenritual verwechselt. (Bild: Getty Images)
Eine Yoga-Einheit wurde mit einem Massenritual verwechselt. (Bild: Getty Images)

Millie Laws, leitete die Yogaklasse im North Sea Observatory, einem Ort, der auch als Gemeinschaftsraum, Kunstgalerie und Übungsstudio dient. Es liegt im kleinen englischen Küstenort Chapel St. Leonards. Am Ende ihrer Stunde schaltete Laws das Licht aus, damit sich die Teilnehmenden noch einmal entspannen können. Kurz darauf wurde die Ruhe in dem kleinen Örtchen vom Geräusch zahlreicher Polizeisirenen gestört – die vor dem North Sea Observatory zum Halt kamen. Denn: Ein besonders besorgter Bürger rief bei der Polizei an, weil er glaubte, in dem Studio fände gerade ein Ritual zu einer Massentötung statt.

Das Seascape Cafe im Observatory beschrieb den Vorfall in einem Facebook-Post: „Wenn jemand gestern Abend gegen 21:30 Uhr die Polizeisirenen in Chapel St Leonards gehört hat, kann er beruhigt sein. Es wurde eine Massentötung in unserem Gebäude gemeldet, nachdem mehrere Menschen auf dem Boden liegend gesehen wurden... Es stellte sich jedoch heraus, dass es nur die Yogaklasse in Meditation war.“ Der Post fuhr fort: „Liebes Publikum, bitte denken Sie daran, dass im Observatory viele Yogastunden am Abend stattfinden. Wir sind nicht Teil irgendeines verrückten Kults oder Clubs.“

Ein harmloses Missverständnis

In einem separaten Facebook-Post von Unity Yoga erklärte auch Yoga-Lehrerin Millie Laws den Vorfall. Demnach ging ein Anruf bei der Polizei ein, nachdem „einige lokale Hundebesitzer die Szene für ein rituelles Massaker hielten“. In einem Telefoninterview mit CNN erzählte Laws, dass fünf Polizeiautos am Veranstaltungsort auftauchten, kurz nachdem sie und die sieben anderen Kursteilnehmer gegangen waren.

Hidden Headlines: Mücken-Problem in Paris hat Konsequenzen

Sie habe erst nachträglich telefonisch vom Veranstaltungsmanager davon erfahren. „Ich war sehr schockiert“, sagte sie. „Es war so unwirklich und ich konnte es kaum glauben. Ich habe mit den meisten Teilnehmern gesprochen und sie sagten nur, wie verrückt das alles ist. Sie alle nahmen an einer tiefen Meditation teil und es wäre uns nie in den Sinn gekommen, dass es so missverstanden werden könnte.“

Die Polizei bestätigte den Vorfall in einer E-Mail an CNN: Der Anruf sei mit guten Absichten gemacht worden.

VIDEO: Gehts noch süßer? Yoga mit Welpen könnte 2023 trenden