The Social Pulse: Bizarre Kreatur in Texas fotografiert

Hat eine Texanerin diese Woche tatsächlich ein sagenumwobenes blutsaugendes Wesen entdeckt? Oder war es gar kein Chupacabra, sondern nur ein kranker Wildhund?

Was hat eine Texanerin da fotografiert? War es ein Chupacabra oder nicht? (Symbolbild: gettyimages)
Was hat eine Texanerin da fotografiert? War es ein Chupacabra oder nicht? (Symbolbild: gettyimages)

Als eine Texanerin diese Woche aus dem Fenster blickt, kann sie ihren Augen nicht trauen: Mitten in ihrem Garten steht ein bizarres Wesen und frisst Beeren vom Boden.

Was ist passiert?

Eine Frau aus dem US-Bundesstaat Texas hat diese Woche mehrere Boulevard-Medien auf den Plan gerufen. Der Grund: eine angebliche Chupacabra-Sichtung. Dabei handelt es sich um ein sagenumwobenes blutsaugendes Tier, das ungefähr die Körperform und Größe eines Hundes hat.

Die Frau erzählt in einem Interview mit "Kens5", einem Regionalsender aus San Antonio, dass sie das Wesen durch ihr Fenster gesehen hat. Es stand demnach mitten in ihrem Garten und fraß die heruntergefallenen Beeren eines Strauchs vom Boden.

Der Frau gelang es, bevor das Tier verschwand, einige Fotos davon zu machen. Weil sie wissen wollte, was sie da genau fotografiert hatte, fragte sie ihre Freunde auf Facebook. Die häufigste, wenn auch vermutlich nicht immer ernst gemeinte, Antwort: Chupacabra.

So reagiert die Netzgemeinde

Aber es gibt online auch viele Menschen, die das für abwegig halten. Jemand schreibt beispielsweise: "Das ist offensichtlich eine Hyäne." Jemand zweites pflichtet bei: "Ja, das könnte eine Hyäne sein. Oder ein exotisches Haustier, das sich jemand hält oder vielleicht ein entlaufenes Zirkustier." Zu der Theorie könnte passen, dass in der Region ein Berglöwe leben soll – fotografiert wurde dieser aber noch nie.

Andere erkennen in dem Wesen weder Großkatze noch Hyäne, sondern einen Hund oder einen Kojoten: "Das ist Texas. Wieso kann es nicht einfach ein dort heimischer Kojote sein?" Oder: "Vielleicht handelt es um einen Dingo oder einen Hund mit Hautproblemen."

Hat gewisse Ähnlichkeit zum angeblichen Chupacabra: Ein Hund mit Krätze. (Bild: Getty)
Hat gewisse Ähnlichkeit zum angeblichen Chupacabra: Ein Hund mit Krätze. (Bild: Getty)

Die letzte Möglichkeit wird auch von Expert*innen gestützt, die von der Stadt gefragt wurden, in der die Frau lebt. Offenbar hat das Thema große Kreise gezogen. Der Säugetier-Experte des Zoos von San Antonio kam daraufhin zu der Einschätzung, dass es sich auf dem Foto um einen Hund oder Kojoten handeln müsste. Zwei Tierärzte, die von "Kens5" ebenfalls um eine Einschätzung gebeten wurden, bestätigten das.

Das sind die Hintergründe

Die Legende von Chupacabras – übersetzt Ziegensauger – ist noch nicht alt. Sie entstand erst Mitte der Neunziger Jahre. Damals sollen in Puerto Rico innerhalb weniger Monate hunderte Ziegen tot aufgefunden sein. Sie alle wiesen angeblich Bissverletzungen auf, waren teilweise schlimm zugerichtet. Was aber fehlte: Blut. So entstand der Mythos eines grausamen butsaugenden Wesens.

Frühere Untersuchungen haben gezeigt, dass es sich bei Chupacabra-Sichtungen am wahrscheinlichsten um einen Hund oder einen nahen Verwandten handelt, der unter Räude leidet. Die schmerzhafte und potenziell tödliche Hautkrankheit kann für Haarausfall sorgen und die Haut schrumpeln lassen. Das erklärt das oft stark veränderte Aussehen.

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