The Social Pulse: Nach Biden-Aussage geht Reaktion seines Außenministers viral

Worüber im Netz diskutiert wird und warum

US-Präsident Biden hat sich bei einer Pressekonferenz zum Apec-Gipfel einen diplomatischen Fauxpas geleistet – und Außenminister Blinken musste hilflos dabei zusehen. Aufnahmen des von Fremdscham Gebeutelten sorgen derzeit auf X für allgemeine Heiterkeit.

Konnte sein Entsetzen über die Aussagen seines Vorgesetzten nicht verbergen: US-Außenminister Antony Blinken.
Konnte sein Entsetzen über die Aussagen seines Vorgesetzten nicht verbergen: US-Außenminister Antony Blinken.

Es kommt nicht häufig vor, dass man mit internationalen Spitzenpolitikern aufrichtiges Mitleid empfindet. US-Außenminister Antony Blinken hat es jetzt aber geschafft. Bei den Fernsehbildern der Pressekonferenz zum Treffen der Asiatisch-Pazifischen-Wirtschaftsgemeinschaft in San Francisco möchte man den Mann am liebsten tröstend in den Arm nehmen und ihm gut zureden.

Biden bezeichnet chinesischen Staatschef als Diktator – Blinken leidet

Der Hintergrund: Blinken musste hilflos mitansehen bzw. -hören, wie US-Präsident Joe Biden vor laufenden Kameras den chinesischen Staatschef Xi Jinping als Diktator bezeichnete – und damit Monate diplomatischer Arbeit des Außenministers aufs Spiel setzte, wenn nicht sogar zunichtemachte. Die Achterbahn der Emotionen, die dabei in seinem Gesicht ablesbar war, wurde gottseidank in Nahaufnahme festgehalten – und sorgt in den sozialen Medien für reichlich Gelächter.

Biden hatte sich im Vorfeld der verhängnisvollen Pressekonferenz zum ersten Mal in diesem Jahr persönlich mit Xi getroffen, um über eine bilaterale Wirtschafkooperation zu verhandeln. Nach dem erfolgreichen Treffen stellte eine Journalistin dann die Frage, ob Biden – wie bereits zuvor geschehen – Xi weiterhin als Diktator bezeichnen würde.

Schon in diesem Moment sieht man auf den Kamerabildern deutlich die Anspannung in Blinkens Gesicht, er legt schützend seine Hände übereinander. Vermutlich ahnt er, was kommen wird. Denn Biden antwortet ganz nonchalant: "Ja."

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Ab diesem Moment entgleisen dem Außenminister endgültig die Gesichtszüge. Körperliche Schmerzen scheinen ihn zu plagen. Er muss vor Fremdscham kurz die Augen schließen, als könnte er der unangenehmen Situation so entkommen, in der er hilflos all seine Bemühungen den Bach runter gehen sieht.

Bidens stammelnde Erklärungen erlösen Blinken leider nicht von seinen Qualen. "Schauen Sie, das ist er." Xi sei ein Diktator in dem Sinne, dass er ein kommunistisches Land führe, "das auf einer Regierungsform basiert, die sich komplett von unserer unterscheidet".

Die Geburt eines Memes: Blinkens Fremdscham sorgt für viel Gelächter

Ungeachtet der Frage, ob Xi diesen Titel per Definition verdient – aus diplomatischer Sicht ist diese Aussage eine Katastrophe.

Erst im Juni war Blinken nach China gereist, um das angespannte Verhältnis zwischen der Volksrepublik und den USA zu verbessern, was ihm auch durchaus gelungen war. China bezeichnete Bidens Äußerungen jetzt in einer öffentlichen Stellungnahme als "falsch" und "unverantwortlich".

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Auf X findet man Blinkens Leiden auf jeden Fall urkomisch. "Das ist doch eine Comedy-Szene (lang lebe dieses Meme!)", kommentiert ein User. Ein anderer rätselt, ob Blinken vielleicht nicht doch einfach unter Blähungen litt.

Viele haben allerdings Verständnis für Bidens Aussage: "Endlich sagt Biden mal die Wahrheit und dann tut er es zum schlechtmöglichsten Zeitpunkt – wenn wir versuchen, den dritten Weltkrieg zu verhindern."

Nach der Pressekonferenz auf seine Reaktion angesprochen, entgegnete Blinken – wieder ganz Medienprofi: "Der Präsident spricht immer offen, und er spricht für uns alle". Der Mann ist eben Diplomat.

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