Trauer um „Denkmal“ der Becker-Ära

Trauer um „Denkmal“ der Becker-Ära
Trauer um „Denkmal“ der Becker-Ära

Der Deutsche Tennis Bund (DTB) trauert um seinen langjährigen Präsidenten Claus Stauder. Der promovierte Jurist und Brauerei-Chef aus Essen starb am Wochenende im Alter von 86 Jahren. Das teilte Stauders Familie mit. Stauder war von 1985 bis 1999 Präsident und ab 1998 Ehrenpräsident des DTB.

"Wir verneigen uns vor einer großen Persönlichkeit im Tennissport. Dr. Claus Stauder hat sich mit seinem jahrzehntelangen Wirken im DTB selbst ein Denkmal gesetzt. Mit Ruhe und Besonnenheit leitete er den DTB durch seine erfolgreichste Ära. Dafür werden wir ihm immer dankbar sein. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie und seinen Angehörigen", sagte DTB-Präsident Dietloff von Arnim.

Claus Stauder führte DTB durch erfolgreichste Ära

Während Stauders 14-jähriger Amtszeit gewannen deutsche Spieler insgesamt 28 Grand-Slam-Titel, darunter die Wimbledonsiege von Boris Becker und Michael Stich sowie der Golden Slam (Sieg bei allen vier Grand Slams und den Olympischen Spielen in einem Jahr, Anm. d. Red.) von Jahrhundertspielerin Steffi Graf 1988. Stauder war mit seinen einstigen Aushängeschildern Becker und Graf auch persönlich eng verbunden.

In die Ära Stauder fielen auch die drei Davis-Cup-Triumphe 1988, 1989 (mit Becker, Eric Jelen und Carl-Uwe Steeb) und 1993 (Stich, Marc-Kevin Goellner, Patrik Kühnen) sowie die Fed-Cup-Triumphe 1987 (Graf und Claudia Kohde-Kilsch) und 1992 (Graf, Anke Huber, Barbara Rittner).

Neben seiner Tätigkeit beim DTB war Stauder ab 1985 Mitglied des Nationalen Olympischen Komitees (NOK) und gehörte von 1991 bis 1993 dem Präsidium des Tennisweltverbandes an. Zu seinen Auszeichnungen zählen neben der Goldenen DTB-Ehrennadel das große Bundesverdienstkreuz und der Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)