Ukraine-Verteidigung: Estlands Regierungschefin fordert Luftabwehr wie für Israel

Eine Luftabwehr wie beim iranischen Angriff auf Israel hat Estlands Regierungschefin Kallas auch für die Ukraine gefordert: "Wir können der Ukraine in ähnlicher Weise eine Luftverteidigung zur Verfügung stellen." (JOHN THYS)
Eine Luftabwehr wie beim iranischen Angriff auf Israel hat Estlands Regierungschefin Kallas auch für die Ukraine gefordert: "Wir können der Ukraine in ähnlicher Weise eine Luftverteidigung zur Verfügung stellen." (JOHN THYS)

Eine Luftabwehr wie beim iranischen Angriff auf Israel hat die estnische Regierungschefin Kaja Kallas auch für die Ukraine gefordert. "Wir können der Ukraine in ähnlicher Weise eine Luftverteidigung zur Verfügung stellen, damit sie in der Lage ist, die Angriffe abzuwehren", sagte Kallas vor dem Treffen mit ihren EU-Kollegen am Mittwoch in Brüssel.

Unter Mithilfe unter anderem der USA, Großbritanniens, Frankreichs und Jordaniens hatte Israel in der Nacht zum Sonntag nach eigenen Angaben fast alle der mehr als 300 vom Iran abgefeuerten Drohnen und Raketen abgewehrt. "Das zeigt, dass wir mehr tun können", betonte Kallas nun mit Blick auf die Ukraine.

Estlands Regierungschefin verwies auf iranische Waffenlieferungen an Russland: "Es sind die gleichen Drohnen, die Tag und Nacht die Ukraine angreifen", sagte sie mit Blick auf die Schahed-Drohnen aus iranischer Produktion. "Wenn die gleichen Verbündeten sie dort abschießen können, dann können sie es auch in der Ukraine."

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj war beim Gipfeltreffen per Video zugeschaltet. "Unser ukrainischer Luftraum und der unserer Nachbarn verdient die gleiche Sicherheit" wie Israel, betonte er und forderte die EU-Staats- und Regierungschefs auf, ihre Versprechen bezüglich Waffenlieferungen zu halten.

"Es ist schade, dass wir Entscheidungen treffen, sie aber dann nicht umsetzen", sagte auch Litauens Präsident Gitanas Nauseda. "Ich bin besorgt, dass wir die Ukraine aus den Augen verlieren."

jhm/pe/kas