Umluft-Knopf im Auto: Wie man ihn im Sommer ideal nutzt

Je nach Jahreszeit kann der Umluft-Knopf im Auto Nachteile mit sich bringen - aber auch zum Vorteil genutzt werden. Wann man ihn drücken sollte und wann lieber nicht.

Der Umluft-Knopf - oben links im Bild - sollte im Auto ganz gezielt eingesetzt werden (Bild: Getty Images)
Der Umluft-Knopf - oben links im Bild - sollte im Auto ganz gezielt eingesetzt werden (Bild: Getty Images)

Die grundsätzliche Funktion vom Umluft-Knopf im Auto ist bekannt: Ist er gedrückt, verhindert er, dass Luft von außen in den Fahrzeuginnenraum gelangt. Je nach Qualität der Abdichtung gelangt nur noch wenig frische Luft hinein, stattdessen wird die vorhandene Luft im Auto gewälzt. Damit soll verhindert werden, dass verschmutzte Luft - beispielsweise aus Tunneln oder von Baustellen - oder schlechte Gerüche ins Auto gelangen.

Immer wieder wird davor gewarnt, den Umluftknopf im Winter zu betätigen. Bei kaltem, nassem Wetter bleibt ohne Luftaustausch zu viel Feuchtigkeit im Auto. Die Folge: Die Scheiben beschlagen schneller und die Sicht wird erschwert. Im Sommer hingegen kann man den Knopf für sich nutzen.

Umluft im Auto: So hilft der Knopf im Sommer

Bei heißen Temperaturen kann die Umluft-Funktion dabei helfen, den Fahrerraum schneller abzukühlen. Innentemperaturen von bis zu 60 Grad sind dem ADAC zufolge im Sommer keine Seltenheit. Die Klimaanlage arbeitet dann auf Hochtouren.

Wer beim ersten Abkühlen den Umluft-Knopf betätigt, unterstützt die Klimaanlage bei ihrer Arbeit. Die Umluft verhindert, dass heiße Luft von außen ins Auto gelangt. Stattdessen zirkuliert die kühle Luft im Fahrzeuginnenraum, der damit schneller und umfassender abkühlen kann. Dem ADAC zufolge sollte man also kurzzeitig bei maximaler Kühlleistung auf Umluft schalten.

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Noch schneller kühlt das Auto indes ab, wenn man zuvor alle Türen öffnet, um mit kurzem Stoßlüften die stickig heiße Luft aus dem Auto zu lassen. Wenn Klimaanlage und Umluft betätigt sind, sollten hingegen alle Türen und Fenster geschlossen sein.

An diesem Symbol erkennt man die Umluft-Taste - verfügen sehr moderne Autos über keinen, ist die Funktion wahrscheinlich automatisiert (Bild: Getty Images)
An diesem Symbol erkennt man die Umluft-Taste - verfügen sehr moderne Autos über keinen, ist die Funktion wahrscheinlich automatisiert (Bild: Getty Images)

Wann die Umluft-Taste wieder deaktiviert werden sollte

Sobald die gewünschte Temperatur erreicht ist, sollte die Umluft wieder ausgeschaltet werden. Dies gilt auch, wenn der Knopf gegen Geruchsbelästigung oder Abgase verwendet wird.

Denn je länger die Umluft aktiviert ist, desto höher wird der Kohlenstoffdioxidgehalt in der Luft des Fahrerraums. Dies kann zur Müdigkeit und Konzentrationsschwäche führen, was die Unfallgefahr erhöht.

In alten Autos können im schlimmsten Fall Abgase vom Motor in den Fahrerraum dringen, dann besteht sogar Erstickungsgefahr. Dieser Fall ist jedoch selten.

Aus Sicherheitsgründen sollte der Umluft-Knopf jedoch immer nur temporär betätigt werden - sei es zum Abkühlen des Autos oder zum Schutz vor schlechter Luft.

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Während die in sich geschlossene Luftzirkulation helfen kann, den Fahrerraum abzukühlen, sollte man nicht in Versuchung kommen, bei kühleren Temperaturen den gleichen Effekt erzielen zu wollen. Sowohl im Winter als auch an regnerischen Tagen im Sommer hat Priorität, die Feuchtigkeit aus dem Autoinneren zu entfernen, damit die Scheiben nicht beschlagen. Hier sollte die Umluft in Kombination mit der Heizung nur kurz oder gar nicht aktiviert werden.

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