Unheimliches Bild zeigt „sehr tödliche“ Bedrohung für Menschen

Ein unheimliches Bild hat gezeigt, wie ein Gift in die Luft gelangt ist, das zu Lähmungen und sogar zum Tod führen kann.

Das ATX- oder „Very Fast Death Factor“-Gift ist in die Luft entwichen. Quelle: www.scimex.org
Das ATX- oder „Very Fast Death Factor“-Gift ist in die Luft entwichen. Quelle: www.scimex.org

Das gefährliche Gift trägt den Namen Anatoxin-A (ATX) oder „Very Fast Death Factor“ (auf Deutsch „sehr schnelle Todesursache“). Es wird von Teichschaum freigesetzt, der auch unter dem Namen Algenblüte bekannt und weltweit auf stehenden Gewässern zu finden ist.

In einer Studie, die in der wissenschaftlichen Fachzeitschrift „Lake and Reservoir Management“ veröffentlicht wurde, heißt es, dass das besagte Gift erstmalig in der Luft in der Nähe eines Teichs im US-Bundesstaat Massachusetts nachgewiesen wurde. Es könnte eine tödliche Bedrohung für Tiere und Menschen darstellen.

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Laut der Studie kann ATX eine Reihe schlimmer Symptome auslösen, wenn es von Menschen eingeatmet wird – einschließlich Lähmungen: „ATX kann in akuten Dosen eine Reihe von Symptomen auslösen. Dazu gehören Verlust der Koordinationsfähigkeit, Muskelzuckungen und Atemlähmung. Es wurde mit dem Tod von Vieh, Wasservögeln und Hunden in Verbindung gebracht, die das verunreinigte Wasser getrunken hatten“, so die Studie.

Forscher nehmen an, dass sich das tödliche Gift bildet, wenn Düngemittel von nahegelegenen Feldern oder unsachgemäß behandeltes Abwasser in die Wasserquelle gelangen.

Die Menschen werden dazu angehalten, in der Nähe von stehenden Gewässern mit Algenblüte vorsichtig zu sein. Quelle: Getty Images
Die Menschen werden dazu angehalten, in der Nähe von stehenden Gewässern mit Algenblüte vorsichtig zu sein. Quelle: Getty Images <

Die Studie legt nahe, dass eine Vermischung mit Teichschaum bei hohen Wassertemperaturen fatale Auswirkungen haben kann: „ATX ist eines der gefährlichsten Cyanotoxine, das von schädlichen Algenblüten produziert wird, die aufgrund der globalen Erwärmung und des Klimawandels in Seen und Teichen weltweit immer häufiger vorkommen“, so Dr. James Sutherland vom Nantucket Land Council und Hauptautor der Studie in einer Erklärung.

Eindringliche Warnung an Menschen auf der ganzen Welt

Forscher sind sich immer noch nicht sicher, wie das tödliche Gift aus dem Teich in die Luft geraten konnte. Sie spekulieren, dass es sich in kleinen Wassertröpfchen befunden haben könnte, die an Aerosolpartikel gebunden sind, oder in Cyanobakterien, die in die Luft geblasen wurden.

Dr. Sutherland vermutete, dass das Gift unter bestimmten Umweltbedingungen in die Luft gerät, da es an einem nebligen Septembertag nach einer stürmischen Nacht in der Luft nachgewiesen werden konnte.

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Die Forscher nehmen an, dass das ATX durch heftigen Wind von der Wasseroberfläche geweht und dann vom Nebel geschützt wurde: „Die Tatsache, dass es in die Luft geraten ist, ist definitiv ein Grund zur Sorge und erfordert weitere Forschung“, so die Studie.

Obwohl das Gift bisher nur bei einem Teich in der Luft nachgewiesen werden konnte, halten Forscher die Menschen weltweit dazu an, in der Nähe von Gewässern mit Algenblüte vorsichtig zu sein: „Menschen suchen oft in ihrer Freizeit diese Seen und Teiche mit Algenblüte auf und sind sich der möglichen Gefahren nicht bewusst“, so Dr. Sutherland in der Erklärung.

„Direkter Kontakt und das Einatmen dieser Cyanotoxine kann für Menschen ein gesundheitliches Risiko sein, das bisher noch nicht untersucht wurde.“

Olivia Lambert

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