Moskau: Trauerfeier für in der Ukraine getötete Journalisten

Kollegen und Freunde haben am Freitag bei einer Trauerfeier in Moskau Abschied von dem russischen Journalisten Igor Kornelyuk und seinem Ton-Ingenieur Anton Voloshin genommen. Beide starben Mitte Juni nach einem Granatenangriff in der Ukraine. Sie arbeiteten für das russische Staatsfernsehen. Dort fand auch die Trauerfeier statt, bei der ihr Chef Evgeny Revenko ihr Engagement lobte: “Man muss Willensstärke sowie Mut haben und den Beruf lieben, um dorthin zu gehen, wo es gefährlich ist und wo Menschen getötet werden, um dann die Wahrheit zu berichten.” Draußen warteten Kollegen, Moskauer Bürger und Politiker darauf, sich zu verabschieden. Unter ihnen auch Wladimir Schirinowski, Chef der populistischen Partei LDPR, die die drittstärkste Partei Russlands ist. Er fordert Rache: “Wir sollten der Kiever Regierung ein Ultimatum stellen: für jeden getöteten Journalisten, sollten wir eine Kompagnie der Nationalgarde oder irgend einer anderen bewaffneten Truppe, die für Kiev kämpft, töten.” Der Journalist und sein Toningenieur waren bei einem Angriff an einer Straßensperre in der Ukraine getötet worden. Ihr Kamermann Viktor Denisov überlebte und filmte den Vorgang.