Was hat David Duchovny seit dem Ende von "Californication" gemacht?

Sieben Staffeln lang schockierte, polarisierte und beeindruckte uns David Duchovny in seiner Rolle als Hank Moody in der US-Erfolgsserie "Californication". Was hat der einstige "Akte X"-Star anschließend gemacht?

Für seine Rolle als Hank Moody in "Californication" wurde David Duchovny mit einem Golden Globe geehrt. (Bild: ddp)
Für seine Rolle als Hank Moody in "Californication" wurde David Duchovny mit einem Golden Globe geehrt. (Bild: ddp)

Einigen Zuschauern hat es recht viel abverlangt, David Duchovny in "Californication" (die Serie lief in den USA von 2007 bis 2014) nicht mehr als den besonnenen FBI-Agenten Fox Mulder wahrzunehmen, den er so viele Jahre lang in der Kultserie "Akte X" darstellte. Denn in seiner neuen Rolle als Hank Moody war von Besonnenheit nicht mehr viel zu sehen, dafür aber umso mehr Verdorbenheit: Die Serie widmet sich genauso den Abgründen des Haifischbeckens Hollywood wie den zwischenmenschlichen Untiefen der Menschen, die sich in den sonnigen Gefilden behaupten müssen.

Darstellung in "Californication" hochgelobt und ausgezeichnet

Als Protagonist möchte Hank in "Californication" sein Leben eigentlich wieder sortieren – allen voran, indem er die dauerwährende Schreibblockade überwindet und einen neuen Erfolgsroman zustande bringt. Doch statt seine Karriere wieder anzukurbeln und das Verhältnis zu seiner Tochter Becca und ihrer Mutter Karen zu verbessern, gibt er sich den Drogen, dem Selbstmitleid und unzähligen bedeutungslosen Affären hin – die ihn vor immer neue Probleme stellen. Für die Rolle des selbstzerstörerischen Hank Moody wurde Duchovny 2008 als "Bester Hauptdarsteller in einer Comedyserie" mit einem Golden Globe Award geehrt.

Nicht nur in der Serie "Californication" ist David Duchovny von Sex geradezu besessen. (Bild: ddp)
Nicht nur in der Serie "Californication" ist David Duchovny von Sex geradezu besessen. (Bild: ddp)

Dass er den sexsüchtigen Hank, der Beziehungen, die ihm eigentlich sehr wichtig sind, konsequent zerstört, so gut darstellen konnte, ist kein Zufall: Der Schauspieler ließ sich 2008 selbst wegen Sexsucht therapieren. "Ich habe mich freiwillig in eine Einrichtung für die Behandlung von Sexabhängigkeit begeben", teilte der damals 48-Jährige in einer schriftlichen Stellungnahme der US-Zeitschrift People mit. Seine Frau wolle ihm beistehen und zu ihm halten, hieß es damals. Doch 2014 ließ sich Téa Leoni nach 17 Jahren Ehe scheiden.

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Seiner Schauspielkarriere tat das öffentliche Geständnis keinen Abbruch: Nach sieben Staffeln "Californication" spielte Duchovny 2015 bereits die nächste Serien-Hauptrolle - als LAPD-Sergeant Sam Hodiak in der Krimiserie "Aquarius", die auf der wahren Geschichte rund um den Sektenführer und Verbrecher Charles Manson basiert. Und auch die Rolle, die ihm einst weltweiten Ruhm brachte, übernahm Duchovny erneut: 2015 und 2017 stand er jeweils für neue Folgen von "Akte X" als Fox Mulder vor der Kamera.

Duchovny als Sänger

Parallel zu seinem Comeback als Fox Mulder startete Duchovny auch eine komplett neue Karriere – als Sänger der sechsköpfigen Band Weather. Die Europa-Tournee der Folk-Rock-Band war 2016 an vielen Orten ausverkauft – auch, wenn es zum Teil vernichtende Kritiken zum musikalischen Talent des Schauspielers zu lesen gab.

Über neue Projekte von David Duchovny ist derzeit leider noch nichts bekannt. Wer den Schauspieler noch einmal als versoffenen Womanizer Hank sehen möchte: Alle Staffeln von "Californication" sind über Sky Box Sets und Sky Ticket zu sehen.