Wichtig für Putins Armee - Acht Tote bei Brand in Moskauer Forschungszentrum

Dieses vom offiziellen Telegrammkanal des Gouverneurs des Moskauer Gebiets, Andrej Worobjew, veröffentlichte Foto zeigt das brennende wissenschaftliche Forschungsinstitut Platan in Frjasino.<span class="copyright">dpa</span>
Dieses vom offiziellen Telegrammkanal des Gouverneurs des Moskauer Gebiets, Andrej Worobjew, veröffentlichte Foto zeigt das brennende wissenschaftliche Forschungsinstitut Platan in Frjasino.dpa

Acht Menschen kamen ums Leben, als ein Feuer in einem Bürogebäude in der Nähe von Moskau ausbrach. Das berichten örtliche Behörden.

Bei einem Feuer in einem Bürogebäude nahe der russischen Hauptstadt Moskau sind örtlichen Behörden zufolge acht Menschen gestorben. Zwei Männer hätten vergeblich versucht, sich mit einem Sprung aus dem Fenster aus dem achtstöckigen Gebäude zu retten, erklärte Regionalgouverneur Andrej Worobjow am Montag. Das Schicksal von zwei Frauen, die sich im achten Stock aufhielten, war zunächst unklar, ein weiterer Mann wurde in ein Krankenhaus gebracht.

Das neunstöckige Gebäude wird vom russischen Forschungsinstitut Platan genutzt, das von den USA sanktioniert wurde. Platan hatte elektronische Bauteile für das russische Verteidigungsministerium hergestellt, ist seit Juni 2022 Ziel von US-Sanktionen.

Platan belieferte Russlands Rüstungsindustrie

Historische Daten der Institutswebseite deuten darauf hin, dass Platan an der Fertigung von Komponenten für russische Kampfjets, Ausrüstung für Nuklearstarts, das fortschrittliche S-400-Luftabwehrsystem und verschiedene gelenkte Munition beteiligt war, meldet der „Telegraph“.

Die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass meldete, das Feuer sei durch eine Fehlfunktion der elektrischen Anlage verursacht worden.

Auf Videos war zu sehen, wie Rauch und Flammen aus mindestens drei der obersten Stockwerke des Gebäudes in der Stadt Frjasino aufsteigen, während eine Gruppe von vier Personen um ein zerbrochenes Fenster kauert und versucht, zu entkommen. Nach Angaben des Rettungsdienstes breiteten sich die Flammen zwischenzeitlich über eine Fläche von 5000 Quadratmetern aus, bevor sie eingedämmt werden konnten.

Explosionen erschüttern Forschungskomplex in Frjasino

Gouverneur Worobjow zufolge hatten rund 30 Firmen Büroflächen in dem Komplex gemietet. Beim Ausbruch des Feuers arbeiteten demnach Mitarbeiter von mindestens zwei Unternehmen in den Räumen. „In dem Gebäude befanden sich auch Sauerstoffflaschen, wodurch Explosionen ausgelöst wurden. Das führte zum Einsturz von Bodenplatten“, erklärte Worobjow weiter. Zur Brandursache seien Ermittlungen eingeleitet worden.

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