Zahl der Obdachlosen auf Londons Straßen erreicht Höchststand

Die Zahl der Obdachlosen in London hat einen Höchststand erreicht. Es schliefen fast 12.000 Menschen in der britischen Hauptstadt auf der Straße, teilte am Donnerstag die Organisation Homeless Link mit. Dies seien 58 Prozent mehr als noch vor zehn Jahren. Verantwortlich seien vor allem die immens gestiegenen Lebenshaltungskosten im Königreich.

Die Inflation in Großbritannien, der sechstgrößten Volkswirtschaft der Welt, war 2023 auf so hohe Werte wie seit Jahrzehnten nicht mehr geklettert. Hinzu kommt seit Jahren, dass es immer weniger bezahlbare Mietwohnungen gibt.

Homeless Link ist ein Zusammenschluss von Obdachlosen-Hilfsvereinen. Laut den von der Organisation vorgelegten Zahlen wurden in London im bis Ende März dauernden Berichtsjahr 11.993 Menschen auf der Straße schlafend registriert. Dies sei die höchste jemals registrierte Zahl und ein Anstieg von 58 Prozent innerhalb von zehn Jahren. Knapp die Hälfte der Obdachlosen seien Briten, die anderen kämen aus dem Ausland.

Homeless-Link-Chef Rick Henderson nannte den Zustand "unerträglich". Nach der Parlamentswahl in der kommenden Woche müsse die neue Regierung das Problem sofort angehen und für "wirklich bezahlbare und sichere Wohnungen" sorgen.

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