Kommentar: Wird sich die Einstellung zu schärferen Waffengesetzen nach Florida endlich ändern?

Mitschüler gedenken der Opfer an der Marjory Stoneman Douglas High School (Bild: AP Photo/Brynn Anderson)
Mitschüler gedenken der Opfer an der Marjory Stoneman Douglas High School (Bild: AP Photo/Brynn Anderson)

Der Amoklauf am Mittwoch in Parkland, Florida, ist die aktuellste Tragödie, die einer Nation widerfährt, die an Schlagzeilen von Toten durch Schusswaffen und die anschließenden Reaktionen der Politiker gewöhnt ist.

Das allmähliche Decrescendo, das mit solchen schrecklichen Vorfällen einhergeht – vom Aufschrei zu Gedanken und Gebeten bis zum Abklingen und der letztendlichen Inaktivität –, ist Amerikanern seit langem bekannt. Trotzdem erfolgte der Amoklauf in Parkland nur kurz nach anderen Vorfällen mit semi-automatischen Waffen.

Drei der zehn tödlichsten Amokläufe ereigneten sich in den vergangenen sechs Monaten und kosteten über 100 Menschen das Leben.

Ich habe diese @teamtrace Grafik drei Mal in den vergangenen fünf Monaten aktualisiert.

Vielleicht erklärt das den kleinen, aber erkennbaren Wandel in der Reaktion auf den aktuellsten Horror. Nehmen Sie Gouverneur von Florida, Rick Scott, ein eingefleischter Waffenbefürworter und Republikaner, der sich am Donnerstag gegen seine Partei stellte und vorschlug, dass es Menschen mit psychischen Störungen vielleicht nicht erlaubt sein sollte, Waffen zu kaufen.

„Man sollte überlegen, wer Waffen haben darf. Sollten Individuen mit psychischen Erkrankungen Waffen haben dürfen? Das ist nicht dasselbe“, sagte Scott zu CNN. „Das sind all diese Dinge zusammengenommen.“

Dies ging sehr viel weiter als Präsident Trumps Aufruf, „das schwrierige Problem psychischer Erkrankungen” anzugehen und erinnerte an einen Vorschlag des ehemaligen Präsidenten Barack Obama, demgemäß die Verfügbarkeit von Waffen eingeschränkt werden könnte.

Während Scotts Vorschlag meilenweit davon entfernt ist, dass sein Staat ein neues Gesetz zur Kontrolle von Waffen umsetzt, senden die Einwohner Floridas, die zur Andacht für die Parkland-Opfer gekommen sind, ihre eigene Botschaft und singen „No More Guns!“ (Keine Waffen mehr)

„No more guns“-Gesänge erklingen bei der Andacht für den #Parkland Amoklauf.

Obwohl die Verärgerung über den letzten Amoklauf noch immer groß ist, wäre es naiv zu glauben, dass Maßnahmen zur besseren Waffenkontrolle von den einzelnen Bundesstaaten schnell verabschiedet werden würden – und noch unwahrscheinlicher ist es, das der US-Kongress dies in die Wege leitet.

Trotzdem gibt es Anzeichen, dass die Amerikaner genug haben und dass sie ihren Frust dort zeigen, wo dies normalerweise nicht der Fall ist, so wie auf der New York Post, die Rupert Murdoch gehört.

Wow, das habe ich nicht erwartet.

David Knowles