Ab Sonntag: Dauerfrost im ganzen Land

Es könnte nochmal frostig werden im Februar
Es könnte nochmal frostig werden im Februar

In den letzten Tagen hat der Winter schon hier und da seine Zähne gezeigt. Doch laut Wetterexperte Dominik Jung liegt die kälteste Zeit wohl noch vor uns. Ab Sonntag herrscht im ganzen Land Dauerfrost.

Aktuell wird Deutschland von West nach Ost von einer Schneefront überquert. Stellenweise fällt zudem gefrierender Regen und Straßen und Gehwege sind gefährlich glatt. Selbst im Flachland konnte sich regional eine bis zu 5 cm hohe Schneedecke ausbilden, so. z.B. in Hamburg oder Hannover. Obwohl der Schnee angekündigt war, sorgte er für teils erhebliche Behinderungen im morgendlichen Berufsverkehr.

Verantwortlich für den aktuellen Flockenwirbel ist Tief Helga. Für die entsprechende Kälte sorgt Russlandhoch Cooper, das mittlerweile den äußersten Osten Deutschlands erreicht hat. Cooper wird uns in der nächsten Woche mit reichlich Frostluft versorgen. Ab Sonntag herrscht nahezu im gesamten Land Dauerfrost, der sich Tag für Tag immer mehr verstärkt. So erwarten wir zur Mitte der kommenden Woche Tageshöchstwerte, die um minus 5 Grad liegen werden. Nachts rutschen die Temperaturen auf minus 8 bis minus 15 Grad, über Schnee auf minus 15 bis minus 25 Grad.

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Der Grund für den Kälteeinbruch: die Großwetterlage stellt sich langsam um. Die seit Wochen mehr oder weniger stark andauernde Westwindwetterlage ebbt langsam aber sicher ab und die Luftströmung dreht auf östliche Richtungen. Damit ist der Weg frei für Frostluft aus Russland. Dank Hoch Cooper breiten sich Kältemassen aus Sibirien in den kommenden Wochen immer mehr Richtung Westeuropa aus.

Das Februarwetter (www.wetter.net)
Das Februarwetter (www.wetter.net)

Die Chancen auf einen Februarwinter mit sehr niedrigen Temperaturen stehen somit aktuell recht gut. „Für Flora und Fauna ist diese Entwicklung allerdings weniger glücklich. Durch die vor allem Anfang Januar sehr milde Luft ist die Natur stellenweise schon auf Frühlingskurs gewesen." Der Wintereinbruch wäre da "ein herber Rückschlag" gibt Diplom-Meteorologe Jung von wetter.net zu bedenken. Auch viele Menschen haben den Winter eigentlich schon zu den Akten gelegt und sind auf Frühling eingestellt. Es soll sogar schon ganz eilige Personen geben, die die Winterreifen gegen die Sommerreifen getauscht haben - das könnte ein Fehler gewesen sein!

Die Tipps des Wetterexperten:
- Winterreifen keinesfalls abmontieren
- Frostschutzmittel im Kühlwasser und Scheibenwischwasser prüfen
- Autobatterie checken, nicht wenige werden bei den eisigen Temperaturen den Geist aufgeben

Fazit: Es könnte damit für das Flachland der kälteste Witterungsabschnitt des gesamten Winters bevorstehen.