Anwohner beschweren sich: Ärger um Kebabläden in der Kölner Weidengasse

Anwohner ärgern sich über die Rauchschwaden von den bald sechs Läden.

Kebab ist eine beliebte orientalische Fleisch-Spezialität. Es gibt sie in vielen Varianten, die in Deutschland vielleicht verbreitetste ist der Döner Kebab (türkisch für „sich drehendes Grillfleisch“), der in mächtigen Spießen in den Restaurants rotiert. In der Weidengasse jedoch ist um Kebab ein Streit entbrannt, vor allem um die Rauchschwaden, die entstehen, wenn das Fleisch auf Holzkohlegrills zubereitet wird. In den kommenden Wochen steigt die Anzahl dieser Grills auf der Straße auf insgesamt sechs. Beim Bürgerverein Eigelstein, der um einen Ausgleich bemüht ist zwischen den Interessen der Kebabchefs und der Anwohner, die unter den Schadstoffen im Rauch leiden, spricht man gar von einer Entwicklung, die den „sozialen Frieden gefährde.“ „Die Probleme mit vier Restaurants – das war noch die Anzahl im Herbst– sind massiv. Es ist also schon schwierig, die bestehenden Probleme zu bewältigen, da sollte man das Problem nicht noch vergrößern“, sagt Burkhard Wennemar, Vorsitzender des Bürgervereins, dem „Express“. In anderen Vierteln wie im Severinsviertel würden Einschränkungen im Bebauungsplan die Eröffnung neuer Holzkohlegrills verhindern. Dies müsse auch für den Eigelstein möglich sein. Fünfter Holzkohlegrill auf der Weidengasse Vor kurzem eröffnete nach zwei Jahren Pause ein Kebab-Restaurant an der Ecke zur Plankgasse neu – der fünfte Holzkohlegrill auf der Weidengasse. Gegenüber befindet sich das Lokal Meshe, das seit einem Kaminbrand im Sommer geschlossen war und in Kürze wiedereröffnet. Es wäre Grill Nummer sechs auf wenigen Hundert Metern Straße. Der Bürgerverein hat daher eine Losung für das Jahr ausgegeben: „Leuchtturmprojekt Weidengasse: Dönerrestaurants mit sauberer Luft.“ Recherchen hätten ergeben, dass effiziente Filtertechnik für rund 15 000 Euro erhältlich sei und nicht erst für 50 000 Euro, wie es noch vor Monaten hieß. In den nächsten Wochen soll es ein Treffen mit Vertretern von Herstellerfirmen geben. Bezirksbürgermeister Andreas Hupke (Grüne) sagte: „Mich erreichen immer mehr Beschwerden über Lokale mit Holzkohlegrill, etwa auf Zülpicher Straße und am Chlodwigplatz.“ Die Herausforderung sei aber lokalpolitisch nicht lösbar. Die Landesregierung könne dem Problem mit einer Immissions-Gesetzgebung begegnen, lasse die Städte aber „übelst hängen“. Hupke kündigte an, in der Bezirksvertretung einen Beschluss zu fassen, der das Land zu Taten auffordere. Und: „Ich komme mittlerweile zu der Überzeugung, dass hier die Betroffenen auch klagen müssen. So wie die Umwelthilfe gegen Feinstaub.“ (red)...Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta