Armee: Vier Geiseln aus dem Gazastreifen befreit

Unter Jubel der Bevölkerung wurden vier Geiseln zurück nach Israel gebracht - unklar ist, wie viele der restlichen noch am Leben sind (Bild: Alexi Rosenfeld/Getty Images)
Unter Jubel der Bevölkerung wurden vier Geiseln zurück nach Israel gebracht - unklar ist, wie viele der restlichen noch am Leben sind (Bild: Alexi Rosenfeld/Getty Images)

Gaza (dpa) - Israelische Sicherheitskräfte haben nach Armeeangaben am Samstag vier Geiseln im Gazastreifen gerettet. Die aus Israel Entführten seien bei zwei Einsätzen im Flüchtlingsviertel Nuseirat befreit worden. Es handelt sich den Angaben nach um eine 25 Jahre alte Frau und drei Männer im Alter von 21, 27 und 40 Jahren.

Sie seien in gutem Zustand und in ein Krankenhaus in Israel gebracht worden hieß es weiter. Alle vier wurden demnach am 7. Oktober von Terroristen während des Nova-Musikfestivals entführt. Sie seien aus zwei verschiedenen Orten im Zentrum von Nuseirat befreit worden. Die Armee hatte zuvor mitgeteilt, in der Gegend Infrastruktur von Terroristen anzugreifen.

Die Geiseln wurden umgehend zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht (Bild: REUTERS/Marko Djurica)
Die Geiseln wurden umgehend zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht (Bild: REUTERS/Marko Djurica)

Nach der Befreiung von vier aus Israel entführten Geiseln melden Palästinenser Dutzende Tote bei Angriffen der Armee auf das Flüchtlingslager Nuseirat sowie die Stadt Deir al-Balah im Zentrum des Gazastreifens. 50 Menschen wurden getötet und Dutzende weitere verletzt, wie es aus medizinischen Kreisen im Gazastreifen hieß. Es war zunächst unklar, ob die Menschen bei den Einsätzen der Armee zur Rettung der Geiseln ums Leben kamen.

Bei der Attacke am 7. Oktober hatten Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppen mehr als 250 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Das beispiellose Massaker war Auslöser des Gaza-Kriegs. Es wird befürchtet, dass ein Großteil der rund 120 Geiseln, die noch im Gazastreifen festgehalten werden, nicht mehr am Leben ist.

Das Schicksal der befreiten Frau, die von Terroristen auf einem Motorrad entführt wurde und dabei verzweifelt weinend um Hilfe rief, bewegt Israel. Ihre Mutter leidet an Krebs im Endstadium. Die Frau hatte immer wieder darum gebeten, ihre Tochter vor ihrem Tod noch einmal sehen zu dürfen.

«Wir sind überglücklich, euch zu Hause zu haben», sagte Israels Verteidigungsminister Joav Galant nach Angaben seines Büros. Er sprach von einer «heldenhaften Operation».