„Bühne der Kulturen“ in Ehrenfeld: Politiker fordern Verzicht auf Zwangsräumung

Kulturpolitische Sprecher der Ratsfraktionen setzen gemeinsames Schreiben auf.

Der Vermieter der „Bühne der Kulturen“ soll auf die Zwangsräumung des Ehrenfelder Theaters verzichten. Das fordern die kulturpolitischen Sprecher der großen Ratsfraktionen in einem gemeinsamen Schreiben an den Verein „Kölner Eltern- und Kinderselbsthilfe“, kurz „Keks“. Dem Keks gehört das Haus in der Platenstraße, das Verhältnis zum Mieter scheint hoffnungslos zerrüttet. Die Ratsfraktionen fordern trotzdem: „Lassen Sie die Bühne der Kulturen in den Räumen!“ Vermieter und Mieter sollen sich über eine Fortsetzung des Mietvertrags einigen. Gerne helfe man bei der Vermittlung. „Dieser Stadt kann es nicht egal sein, dass etwas zerbricht, was einen hohen Wert hat. Denn was einmal aufgegeben wird, kommt so nicht wieder“, heißt es in dem Brief weiter. Theater braucht einen festen Platz Der Keks hatte angekündigt, das Haus nach der Zwangsräumung weiter an ein Theater vermieten zu wollen. Diese „Perspektive“ sei aber „wenig real“, so die Politiker. Sie verweisen auf das Engagement der Stadt für die Bühne der Kulturen. So sei es möglich geworden, ausstehende Mietzahlungen zu begleichen. Damit sei ein gewichtiges Argument des Keks für die Kündigung des Mietvertrags ausgeräumt worden. Man habe Verständnis für den Ärger, aber aus Sicht der Stadt spiele ein übergeordnetes Interesse eine zentrale Rolle. „In einer Stadt wie Köln, in der Diversität, Heterogenität und kulturelle Vielfalt eine außerordentliche Rolle spielen und auch das Profil dieser Stadt ganz wesentlich prägen, muss ein Theater wie die Bühne der Kulturen ihren festen Platz haben“, so die kulturpolitischen Sprecher Klaus Schäfer (SPD), Ralph Elster (CDU), Brigitta von Bülow (Grüne), Gisela Stahlhofen (Linke) und Ulrich Wackerhagen (FDP). Die Zwangsräumung des Theaters ist für Mittwoch angekündigt worden. Sie wäre der Schlusspunkt eines Streits, der bereits Ende 2015 begann. Damals hatte ein neuer Trägerverein die „Bühne der Kulturen“ inklusive aller Altlasten des heruntergewirtschafteten „Arkadas-Theaters“ übernommen. Seit dem wird über Geld, nicht erfüllte Zusagen und vertragliche Verpflichtungen gestritten....Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta