Wie bitte? Dieses kuriose Kompliment kostet Samu Haber ein "The Voice"-Talent

"Sorry, es ist das, was ich fühle", versuchte Coach Samu Haber die 37-jährige Targol zu beschwichtigen, der er zuvor ein äußerst zweifelhaftes Kompliment gemacht hatte, das irgendwo in der Übersetzung aus dem Finnischen an Wirkung und Sinn verloren haben muss. Doch damit nicht genug: Auch Yvonne Catterfeld leistete sich in der letzten Ausgabe der "Blind Auditions" einen folgenreichen Fauxpas.

Samu Haber bei The Voice of Germany 2020
Samu Haber vergraulte mit einem zweifelhaften Kompliment ein "The Voice of Germany"-Talent.

Nach den technischen Pannen in der letzten Folge von “The Voice of Germany”, folgte nun eine sprachliche Panne von “The Voice”-Coach Samu Haber, dabei fing alles so harmlos an: "Du hast Raspel in der Stimme: Es war wie in einer geilen Hafenkneipe", urteilte Rea Garvey über den Auftritt der 37-jährigen Targol aus Heidelberg bei den letzten Blind Auditions von "The Voice of Germany". Mit rauchiger Stimme hatte die gebürtige Iranerin Vaya con Dios' "Nah Neh Na" performt und das Studio bestens gerockt. Sein Stuhlkollege Samu Haber formulierte es ähnlich bildhaft: "Du warst super entertaining und super gefühlvoll. Wir Finnen würden sagen: 'Wie eine Oma im Schnee'."

"Oma im Schnee"? Bitte was? Die Künstlerin fiel aus allen Wolken: "Das bin ich nicht und möchte es auch nicht sein." Worauf Samu begann, sich "um den Kragen" (Rea) zu reden: "Das bist du auch nicht, aber die Emotion in meinem Body war so." - "Dafür kann ich nichts", so Targols pikierte Antwort. "'Oma im Schnee' - damit meine ich, dass die Emotion nicht explosiv war, sondern steady: Es geht nicht schnell, aber es geht!", verzettelte sich der Finne weiter, dessen Sprichwort irgendwo bei der Übersetzung an Wirkung und Sinn verlor. Vergeblich versuchte er, die talentierte Sängerin ("Ich bin doch total Fan von dir!") trotzdem für Team "SamuRea" zu gewinnen. Ein hoffnungsloses Unterfangen: "Ich hab's schon richtig verstanden", so die beleidigte Targol.

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Für sprachliche Klärung plädierte Mark Forster: "Wir müssen nach so vielen Jahren mit Samu bei 'The Voice' einen weiteren Finnen herkriegen, der uns sagt, ob es all diese Sprichwörter wirklich gibt." Das Ende vom Lied: Die iranische "Oma im Schnee" stapft ihren weiteren Weg mit Mark und beklagte sich backstage bei Moderatorin Annemarie Carpendale über dessen allzu poetischen Kollegen: "Das geht gar nicht!"

Löwe statt Pudel

An Michael aus Köln konnte sich Yvonne Catterfeld einfach nicht mehr erinnern.
An Michael aus Köln konnte sich Yvonne Catterfeld einfach nicht mehr erinnern.

Lag es an den von ihr bemerkten "Intonationsproblemen", warum Yvonne Catterfeld sich partout nicht an Michael aus Köln erinnern konnte? Der als "Allstar" mit dem Song "Control" auftretende 30-Jährige kam 2016 bis ins Halbfinale - und auch Catterfeld ("Da war ich doch auch dabei!?") habe damals für ihn gedrückt, wie der Künstler der verdutzten Jurorin auf die Sprünge helfen wollte.

Yvonne Catterfeld: Darum zweifelt sie jetzt am Sinn von "The Voice"

"Sahst du damals anders aus?", versuchte die Jurorin ihr Gedächtnis zu reaktivieren. "Ja, mit einem leichten Pudel auf dem Kopf", so der gelernte Friseur, aktuell mit Löwenmähne. "Ok, ich habe mich mit Stefanie umgedreht, weil ich deine Stimme total mochte", zog sich Catterfeld elegant aus der Affäre - nicht ohne besagte "Intonationsprobleme" anzusprechen: "Deine Stimme war teilweise nicht da, wo sie sitzen sollte. Aber keine Sorge, das kriegen wir unter Kontrolle."

Der Sache mit der Kontrolle traute Michael nun so gar nicht: "Ich gehe am liebsten mit meinem Gefühl." Und das leitete ihn an der vergesslichen Yvonne vorbei zu Mark Forster, was dieser begeistert kommentierte: "Cool, die letzten Perlen für mein Team."

Allstar entscheidet sich gegen alten Coach

Bewies wenigstens der zweite "Allstar" Loyalität? In Yvonne Catterfelds Team sang sich BB Thomaz aus Düsseldorf 2017 bis ins Finale und wurde von den Fans als "deutsche Beyoncé" gefeiert. "Ich dachte mir 'Why not?'", beschrieb die 36-Jährige ihre Motivation nochmals anzutreten: "Es war eine total geile Zeit."

Immerhin wurde sie sofort von ihrer ehemaligen Mentorin erkannt: "Das ist BB!", schrie Catterfeld ihrer Stuhlkollegin Stefanie Kloß während der Performance ins Ohr. Auch die "Silbermond"-Sängerin war angetan: "Also gut, BB, flash mich!" Das war bei Nico Santos bereits passiert: "Du hast Soulpotenzial." Mark Forster wiederum beklagte seinerseits Gedächtnislücken: "Ich hab dich mit der Rocknummer nicht erkannt und ärgere mich kolossal: Du siehst nicht nur aus wie ein Star, du singst wie ein Star!"

Und so stand eine hochemotionale Entscheidung an: "Ich liebe dich, Yvonne. Du warst der perfekte Coach und ich bin dir so dankbar", zollte BB Thomaz ihrer Mentorin von 2017 Respekt. Aber sie wolle Neues wagen: Den Zuschlag erhielt Nico Santos.

Damit sind alle Teams komplett und der Weg ab Sonntag frei für die Battles. Oder, um es mit Mark Forster zu sagen: "Der Drops ist gelutscht."

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