Boeing legt US-Flugaufsichtsbehörde Aktionsplan vor

Der US-Flugzeugbauer Boeing hat der US-Flugaufsichtsbehörde FAA am Donnerstag einen "Fahrplan" zur Verbesserung seiner Sicherheitsprobleme vorgelegt, die durch einen Zwischenfall während eines Flugs Anfang des Jahres ans Licht gekommen waren. (SAUL LOEB)
Der US-Flugzeugbauer Boeing hat der US-Flugaufsichtsbehörde FAA am Donnerstag einen "Fahrplan" zur Verbesserung seiner Sicherheitsprobleme vorgelegt, die durch einen Zwischenfall während eines Flugs Anfang des Jahres ans Licht gekommen waren. (SAUL LOEB)

Der US-Flugzeugbauer Boeing hat der US-Flugaufsichtsbehörde FAA am Donnerstag einen "Fahrplan" zur Verbesserung seiner Sicherheitsprobleme vorgelegt, die durch einen Zwischenfall während eines Flugs Anfang des Jahres ans Licht gekommen waren. "Letztendlich geht es um eine systemische Veränderung. Es gibt viel zu tun", sagte FAA-Chef Mike Whitaker nach einem dreistündigen Treffen mit der Boeing-Unternehmensspitze vor Journalisten.

Boeing stellte der FAA demnach während des Treffens den "umfassenden Aktionsplan" vor, welchen die Behörde nach dem Zwischenfall mit einer Boeing 737 MAX 9 der Alaska Airlines am 5. Januar gefordert hatte. Während des Flugs war ein Teil der Kabinenwand herausgebrochen. Die Maschine musste notlanden. Die Regulierungsbehörde ordnete in der Folge im Januar ein vorübergehendes Flugverbot für Maschinen der Bauart 737 MAX an. Betroffen waren 171 Flugzeuge.

Am 28. Februar forderte die FAA Boeing dann auf, innerhalb von 90 Tagen einen Plan vorzulegen, "um die systemischen Probleme bei der Qualitätskontrolle zu beheben, damit die nicht verhandelbaren Sicherheitsstandards der FAA erreicht werden können". Nach 30 und 60 Tagen wurden jeweils Fortschrittsberichte erstellt.

Der Aktionsplan umfasst Whitaker zufolge insbesondere sechs sogenannte Key Performance Indicators (KPIs), "die es uns ermöglichen werden, die Qualität der Produktion in Echtzeit zu überwachen", erklärte der FAA-Chef. Die KPIs stellten ein "Armaturenbrett" dar, das zeige, was Boeing in Bezug auf die Sicherheit tue.

Boeing habe sich unter anderem verpflichtet, einen systematischen Ansatz zur Identifizierung von Unsicherheiten und zum Risikomanagement zu verfolgen. Zudem sei eine bessere Ausbildung des Personals und eine bessere Kommunikation mit allen Beteiligten - einschließlich der Piloten - vorgesehen sowie eine verstärkte Überwachung der Zulieferer.

Nach dem Vorfall im Januar war es zu einer Reihe weiterer Pannen mit Boeing-Maschinen gekommen: Anfang März fiel bei einer Boeing 777 der United Airlines kurz nach dem Abflug von San Francisco ein Reifen ab. Und in der vergangenen Woche kündigten neuseeländische Behörden eine Untersuchung an, nachdem mehrere Passagiere auf dem Flug einer Boeing 787 Dreamliner von Sydney nach Auckland bei heftigen Turbulenzen verletzt worden waren.

kbh/ju