Das sind die heißesten Orte der Welt
Während uns in Deutschland ein durchaus heißer Sommer bevorstehen dürfte, werden die Temperaturen im Vergleich zu diesen Regionen noch richtiggehend milde ausfallen.
Vor uns könnte ein besonders heißer Sommer liegen. Einerseits, weil dieses Jahr das Extremwetter-Phänomen El Niño eintreten dürfte. Andererseits, weil der menschengemachte Klimawandel die Wahrscheinlichkeit dazu steigen lässt: So ereigneten sich neun der zehn wärmsten Jahre in Deutschland seit Beginn der Wetteraufzeichnung 1881 in den vergangenen zwei Jahrzehnten – und das im immer kürzerem Abstand zueinander.
Auch wenn viele Menschen bei dem Gedanken an lange Hitzeperioden aufstöhnen dürften – im Vergleich zu anderen Regionen fielen die in Deutschland (rund 41 Grad Celsius) und Europa (knapp 47 Grad Celsius in Spanien) gemessenen Höchstwerte noch verhältnismäßig milde aus. Wir zeigen ihnen die wirklich heißen Orte der Welt.
US-Todestal hat besonders heiße Nächte
Den Anfang macht das Death Valley – das Tal des Todes. Es liegt in der Mojave-Wüste in den USA und ist ein Hitzepol. Diese Topliste bezieht sich übrigens auf Messungen am Boden, also den sogenannten Bodenoberflächenhöchsttemperaturen. Und die haben ergeben, dass im US-Todestal die Temperaturen auf bis zu 56 Grad Celsius klettern. Damit gehört es zu den heißesten Orten der Welt.
Wie der Südkurier schreibt, nimmt es in zwei anderen Ranglisten sogar den Spitzenplatz ein: So wurde dort vor gut zehn Jahren die höchste Temperatur jemals und weltweit bei Nacht gemessen, 41,7 Grad Celsius. Zum Vergleich: In Deutschland liegt die bislang höchste Nachttemperatur übrigens bei 26,6 Grad Celsius. Und, zweiter Rekord, im Death Valley wurde außerdem die bislang höchste Lufttemperatur gemessen: 56,7 Grad Celsius. Der genau Ort könnte dabei nicht passender benannt sein: Furnace Creek – Bach am Schmelzofen.
Höchster Temperaturunterschied in 24 Stunden
Weiter geht es mit den besonders heißen Orten in China: Nahe der Stadt Turpan im Norwesten erheben sich die „Flammenden Berge“ im Tian-Shan-Gebirge. Dort wurden mehreren Extremwetter-Listen zufolge bereits Temperaturen an der Bodenoberfläche von bis zu 66 Grad Celsius gemessen.
Die Region hat aber noch einen weiteren Rekord zu bieten: die höchste „diurnal temperature range“ – das ist der maximale Temperaturunterschied innerhalb eines Tages. Der Betrug dort 81,8 Grad Celsius. Das Thermometer zeigte innerhalb von 24 Stunden -32,7 Grad Celsius und 58,1 Grad Celsius an. Das war im Juli 2006.
Heiß und könnte noch heißer werden
Als nächstes auf der Liste folgt der australische Bundesstaat Queensland. Im Landesinneren wurden dort bereits Temperaturen von bis zu 69,3 Grad Celsius gemessen. Und, das ist eine Besonderheit unter den hier aufgeführten Hitzepolen: Die Region ist besiedelt. So leben dort nach wie vor die meisten Menschen der indigenen Völker Australiens.
Eine kürzlich vorgestellte Studie zeigt zudem, dass die Region in Zukunft noch häufiger von extremen Hitzewellen heimgesucht werden könnte. Klimaforschende haben anhand von historischen Daten Queensland als eine von insgesamt acht besonders betroffenen Regionen identifiziert.
Geteilter Spitzenplatz: Das sind die heißesten Orte der Welt
Weiter geht es mit den beiden Top-Plätzen: Tatsächlich teilen sich diese die Wüste Dascht e Lut im Iran und die Sonora-Wüste, die Mexiko mit den USA verbindet. Die zuletzt genannte gilt dabei als besonders artenreiche Wüstenregion. Das dürfte viele überraschen, bei der nun folgenden Zahl: In beiden Wüsten wurden Bodenoberflächenhöchsttemperaturen von 80,8 Grad Celsius gemessen – globaler Spitzenwert.
#MeteoNews MEET THE HOTTEST PLACES ON EARTH!🔥
Analysis from nearly two decades of satellite data reveals that two regions are way hotter than Death Valley! Both Dasht-e Lut (Iran🇮🇷) and Sonoran Desert (USA🇺🇸 & Mexico🇲🇽) experienced surface temperatures of up to 80.8°C! pic.twitter.com/Gb9KKfoUmh— Earth Shaker PH 🌏 (@earthshakerph) May 24, 2021
Dieser Wert wurde dabei erst vor kurzem nach oben korrigiert. Zuvor lag er rund zehn Grad Celsius niedriger. Die alten und die aktualisierten Daten stammen dabei von den gleichen Nasa-Satelliten, die schon seit über 20 Jahren um die Erde kreisen und tagein und tagaus die Oberflächentemperaturen messen. Aber einem Software-Update haben die beiden Satelliten eine höhere Auflösung zu verdanken. Dadurch konnten sie ihre Suche nach den heißesten Orten der Welt verfeinern – und sie wurden fündig.