Der "Killerschwan" von Hamburg: Er tötet systematisch Gänseküken

Sobald Gänseküken auf dem Wasser schwimmen, werden sie von diesem Schwan attackiert und meist auch getötet.

Es sind brutale Szenen, die sich am Osterbekkanal in Hamburg abspielen: Ein ausgewachsener Schwan schwimmt auf unschuldige Gänseküken zu und drückt sie immer wieder unter Wasser. Er wiederholt es immer wieder, bis die Küken vor lauter Erschöpfung den Überlebenskampf aufgeben und ertrinken.

Dieses Szenario hat sich inzwischen schon mehrfach abgespielt. Simon Hinrichs, ein Fachmann, wenn es um Gänse in Hamburg geht, erklärte der "Mopo": "Hat der Schwan ein Küken totgebissen, stürzt er sich auf das nächste. Nach und nach vernichtet er somit ganze Familien." Wie der 25-Jährige weiter berichtet, soll der Schwan bereits die Küken von vier Paaren getötet haben. Allerdings tut er das nicht ohne Grund: Am Nordufer brütet sein Weibchen. Sobald sich ein Gänsepaar mit seinen Küken aufs Wasser begibt, macht sich auch der wachsame Schwan auf den Weg.

Simon Hinrichs fordert nun, dass der Schwan mitsamt seiner Familie umgesiedelt wird, sobald der Nachwuchs geschlüpft ist. Angeblich soll er sogar schon im vergangenen Jahr auf Gänseküken losgegangen sein. "Die Situation ist unschön dort", gesteht Olaf Nieß, ihm gehören einige der Alsterschwäne. "Wir sind jetzt täglich vor Ort und beobachten die Lage." Für ihn liegt das Problem in der Größe des Territoriums, das für die Anzahl der Tiere dort zu klein ist: "Die Gänse werden dort massiv angefüttert und es sind auf kleinem Gebiet 80 der Tiere." Nun soll ein zusätzlicher Zaun Abhilfe schaffen: Die kleinen Gänseküken sollen darunter hindurchschwimmen können, der Schwan jedoch wird aufgehalten. Wenn das nicht hilft, dann muss in letzter Instanz der Schwan mit seiner Familie doch noch umgesiedelt werden.