Diese Aufnahme aus einem Supermarkt sorgt für Empörung

Diese Aufnahme sorgte im Netz für Entsetzen (Bild: Facebook)
Diese Aufnahme sorgte im Netz für Entsetzen (Bild: Facebook)

Proppenvoll sind die Kühlregale, die eine Supermarktbesucherin am Wochenende in Wien fotografierte. Erdbeeren, Ananas, Kiwis, Trauben, Melone – alles mundgerecht geschnippelt und in Plastik verpackt. Und bestimmt für die Tonne, wie die Kundin erfuhr und bei Facebook einen Sturm der Entrüstung lostrat.

Es war am Pfingstsamstag kurz vor Ladenschluss, als Nina Brenner in einem “Merkur” in der Wiener Innenstadt die unglaubliche Menge an verzehrfertigem Obst ins Auge fiel. Da ihr klar war, dass sich die Sachen nie bis Dienstag halten würden, wenn der Supermarkt wieder geöffnet wäre, fragte sie einen Mitarbeiter, was denn mit ihnen passieren würde.

Auf Facebook schildert sie den Dialog: “Er: Natürlich werden die Sachen entsorgt. Ich: Aber warum werden die Produkte nicht wenigstens rabattiert? Er: Weil das zu den Kunden im 1. Bezirk nicht passt.“ Man muss kein übertriebener Öko-Freak sein, um das pervers zu finden.

Erschreckendes Ausmaß

Zwar sei ihr bekannt gewesen, dass viele Lebensmittel weggeworfen würden, schreibt sie weiter. Das Ausmaß hätte sie aber doch überrascht. Ihr Fazit: “Das Wohl der Welt liegt nicht nur in den Händen von Trump und Co., sondern fängt in unserem Einkaufskorb an. Im 5. Bezirk hat gerade ein neuer Greisler (Tante Emma Laden auf “wienerisch”) aufgemacht. Dreimal dürft ihr raten, wo ich nächste Woche meine Lebensmittel besorgen werde.“

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Ihr Foto wurde auf Facebook fleißig geteilt. “Es ist furchtbar und zum Heulen“, schreibt ein Nutzer, ein anderer verweist auf die Mitschuld der Kunden: “Warum werden solche Frischwaren verkauft, weil Kunden dieses Angebot suchen. Warum sind die Regale voll, weil sich die Kunden sonst beschweren … Warum ist alles unnatürlich günstig, weil die Kunden es sonst nicht kaufen!“

Die Supermarktkette wehrt sich

Die Kette “Merkur” hat inzwischen reagiert und ihren Zwiespalt geschildert: “Wir wollen euch auch beim späten Einkauf Vielfalt bieten, gleichzeitig so gut kalkulieren, dass keine Lebensmittel entsorgt werden müssen“, heißt es in einem Statement, das zudem verspricht, dem Vorfall weiter nachzugehen.

In der Regel würden die Waren an karitative Einrichtungen wie die Wiener Tafel gehen. Eine Praxis, wie sie auch ein User aus einer Münchner Bäckerei kennt: “Ich denke mal positiv, dass das Schule macht. Dann zahlen die Reichen die Ware über die Gewinnspanne mit, die dann die Armen kostenlos erhalten. So sollte es sein, oder?“