Diskussion um Flughafen: Der Streit um Tegel hat das Potenzial zur Spaltung

SPD-Fraktionsvize Jörg Stroedter (l.) und FDP-Politiker Christoph Meyer im Streitgespräch

Berlin.  Die Stimmung wird bereits am Eingang ausgelotet: Wer für die Schließung des Flughafen Tegels ist, soll links abbiegen. Wer dagegen ist, rechts. Am Ende biegen drei Viertel der knapp 200 Gäste nach rechts ab.

Geladen hat am Dienstagabend die Friedrich-Naumann-Stiftung. Es geht um die Frage, die Berlin derzeit bewegt wie kaum eine andere und es bis zur Bundestagswahl am 24. September weiter tun wird. Dann stimmen die Berliner darüber ab, ob der Senat alle nötigen Maßnahmen für einen Weiterbetrieb des City-Airports einleiten soll – oder nicht. Und wie emotional die Debatte geführt wird, dass sie gar das Potenzial hat, die Stadt zu spalten, zeigen die folgenden 90 Minuten plus Nachspielzeit.

Gegenüber stehen sich zwei Tegel-Gegner und ein Befürworter. Zunächst darf aber der neutrale Luftfahrtexperte Norbert Gronak sprechen, der sich auf das Thema Fluggastzahlen konzentriert. Eines der Hauptargumente der Volksentscheid-Initiatoren der FDP, die davor warnen, dass der künftige Hauptstadtflughafen BER schon bei der Inbetriebnahme zu klein sein wird. Dieses Argument stützt Gronak. Bei einer BER-Eröffnung 2020, wonach es derzeit dem Vernehmen nach aussieht, hätte der BER je nachdem ein Defizit von drei bis sieben Millionen Passagieren. Es werde in der Zukunft noch überproportional steigen. Das Problem am BER, so Gronak, sei nicht die Zahl der Flugbewegungen, sondern die Terminal-Kapazitäten.

Auf die Frage der Kapazitäten gehen die Tegel-Gegner in Person von SPD-Fraktionsvize Jörg Stroedte...

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