EZB-Maßnahmen wirken - Inflation im Euroraum sinkt weiter und fällt auf 2,5 Prozent

Dürfte bald die erste Leitzinssenkung seit langem verkünden: EZB-Präsidentin Christine Lagarde.<span class="copyright">IMAGO/Eibner</span>
Dürfte bald die erste Leitzinssenkung seit langem verkünden: EZB-Präsidentin Christine Lagarde.IMAGO/Eibner

Die Inflationsrate in der Euro-Zone ist im Juni auf 2,5 Prozent gefallen, wie die europäische Statistikbehörde mitteilt. Der Rückgang entsprach den Erwartungen der Marktexperten.

Die Inflation fiel in der Euro-Zone im Monat Juni auf 2,5 Prozent, wie „Reuters.com“ berichtet. Der Wert entsprach den Erwartungen. Mit dem neuerlichen Rückgang nähert sich die Inflation dem von der Europäischen Zentralbank (EZB) angestrebten Ziel von 2,0 Prozent.

Kerninflation liegt leicht über den Prognosen

Die Kerninflation – unter Ausschluss von Energie, Lebensmitteln, Alkohol und Tabak – verharrte bei 2,9 Prozent. Damit verfehlte der Wert knapp die Schätzung von 2,8 Prozent, wie es in dem Bericht hieß.

Auch der Dienstleistungssektor zeigte keine Bewegung und verharrte bei 4,1 Prozent.

EZB-Vizepräsident fordert Geduld: Weiter „holpriger Weg“

EZB-Vizepräsident Luis de Guindos äußerte sich gegenüber CNBC zuversichtlich, dass die Inflation das Ziel von zwei Prozent erreicht, warnte jedoch vor einem „holprigen Weg“.

Laut Reuters erwarten die Märkte zwei weitere Zinssenkungen um jeweils 25 Basispunkte in diesem Jahr. Das bedeutet: Der EZ-Leitzins würde von aktuell 4,25 auf 3,75 Prozent fallen. In einem ersten Schritt hatte die EZB den Leitzins am 6. Juni 2024 um 25 Basispunkte gesenkt. Zuvor lag er bei 4,5 Prozent.

Die Leitzinsen der anderen wichtigen Notenbanken:

  • Federal Reserve (Fed, USA): 5,25 bis 5,5 Prozent

  • Bank of England (BoE): 5,25 Prozent

  • Schweizerische Nationalbank: 1,25 Prozent

  • Bank of Japan (BoJ): 0,0 – 0,1 Prozent