Fußball-EM, Achtelfinale - Portugal schlägt Slowenien nach Ronaldo-Tränen im Elfmeterschießen

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Portugal jubelt gegen Slowenien.AP

Was für ein EM-Drama! Im Achtelfinale beißt sich Portugal 120 Minuten an Slowenien die Zähne aus. In der Verlängerung verschießt Superstar Ronaldo einen Strafstoß und weint bitterlich. Im Elfmeterschießen vergeben dann drei Slowenen und lassen Portugal jubeln. Die Partie im Tickerprotokoll.

Fußball-EM, Achtelfinale

Portugal - Slowenien 3:0 i.E. (0:0, 0:0, 0:0)

Besonderes Vorkommnis: Ronaldo verschießt einen Foulelfmeter (105.)

Das Wichtigste in Kürze: Superstar Cristiano Ronaldo hat mit Portugal das Viertelfinale der Fußball-Europameisterschaft erreicht. Der Favorit hatte im Achtelfinale in Frankfurt am Montag aber reichlich Mühe und setzte sich erst mit 3:0 im Elfmeterschießen gegen Außenseiter Slowenien durch. Nach regulärer Spielzeit und Verlängerung hatte es 0:0 gestanden.

In der 105. Minute war Ronaldo mit einem Foulelfmeter an Sloweniens Keeper Jan Oblak gescheitert und hatte daraufhin noch während des Spiels bitterlich geweint. Im Elfmeterschießen traf er dann. Die Slowenen scheiterten mit ihren drei Versuchen allesamt. Portugal darf damit weiter vom zweiten EM-Titel nach 2016 träumen.

Cristiano Ronaldo gegen Slowenien.IMAGO/Ulmer/Teamfoto

Im Viertelfinale treffen der mittlerweile 39-jährige Ronaldo und seine Teamkollegen am kommenden Freitag in Hamburg auf Frankreich. Der WM-Zweite hatte sich in Düsseldorf zuvor mit 1:0 (0:0) gegen Belgien und Trainer Domenico Tedesco durchgesetzt.

Portugal : Costa - Cancelo (117. Semedo), Dias, Pepe (118. R. Neves), Mendes - Fernandes, Palhinha, Vitinha (65. Jota) - Silva, Ronaldo, Leao (76. Conceicao)
Slowenien : Oblak - Karnicnik, Drkusic, Bijol, Balkovec - Stojanovic (86. Verbic), Cerin, Elsnik (106. Ilicic), Mlakar (74. Stankovic) - Sporar (74. Celar), Sesko

 

 

Portugal: Die Niederlage gegen Georgien im letzten Gruppenspiel machte einen ganz besonders wütend: Cristiano Ronaldo. Der 39 Jahre alte Superstar will sich nun schon gar nicht gegen einen weiteren Außenseiter aus dem Turnier befördern lassen. Auf seinen ersten Treffer bei dieser EM-Endrunde wartet der Rekordsammler weiterhin. „Cristiano lebt für Tore, das ist eine Tatsache. Aber man hat seine Bereitschaft gesehen, unserem Team auf dem Feld zu helfen“, betonte der zwei Jahre ältere Abwehrmann Pepe.

Slowenien: Zum ersten Mal seit der Unabhängigkeit des Landes sind die Slowenen in die K.o.-Phase einer EM-Endrunde eingezogen. Schon das Achtelfinale ist für die kleine Fußball-Nation ein riesiger Erfolg, den sich die Mannschaft um den Leipziger Benjamin Sesko vor allem dank starker kämpferischer Leistungen verdient hat. Ein Weiterkommen gegen Portugal wäre eine Sensation. Dass die Slowenen Favoriten ärgern können, haben sie zum Abschluss der Gruppenphase beim 0:0 gegen England bewiesen.