Nach Diskussion: Peter Brings spricht offen über Band-Gagen im Karneval

Bei „Loss mer schwade“ bezog der Frontmann Stellung.

Klartext beim Köln-Talk – bei „Loss mer schwade“ war erstmals Peter Brings am Mikrofon. Da freute sich auch Sänger-Kollege und Kultrocker Hans-Jürgen Zeltinger, der nach seiner Zeh-Amputation unter den Zuschauern weilte. Denn der Brings-Frontmann bezog offen in der Kneipe „Em Hähnche“ zu aktuellen Kölner Themen Stellung – speziell zu Diskussionen im Karneval. „Wir Kaschemme-Sänger sind die wenigen, die Geld verdienen. Alle anderen machen das ehrenamtlich. Das muss man sich immer vor Augen halten. Wir haben das Glück, das uns die Menschen die Treue halten. Das ist ein Riesenglück, uns scheint die Sonne aus der Fott“, so Brings. Von Moderator Stefan Jung auf Zahlen angesprochen, sagte er offen: ,,Wir sind nicht die billigste Band, aber wir haben die Gage seit vier Jahren nicht mehr erhöht. Jeder kann rechnen. Wir kommen mit zehn Leuten da an. Als wir vor 20 Jahren anfingen, die ersten Sitzungen zu spielen, stand nur im Programm: Die Stars des Karnevals. Heute ist das anders. Wenn da nicht die richtigen Bands drauf stehen, die die Leute sehen wollen, gehen die Leute da nicht hin.“ „Das ist keine Monstergage“ Brings weiter: „Ich habe zwanzig Jahre gearbeitet, damit 2000 Leute kommen, wenn wir raus gehen und auftreten. Umgerechnet, wenn du die Steuer bezahlt hast, kriegt jeder von uns 250 Euro für einen Auftritt. Das ist keine Monstergage. Aber die Häufigkeit macht es. Wir wissen: Jedes Jahr kommt das wieder und so kriegst du den Kühlschrank voll." Für das Festival „Jeck im Sunnesching“, das von vielen traditionellen Karnevalisten kritisch gesehen wird, brach Brings eine Lanze: ,,Es ist nichts anderes als ein Festival im Sommer. Mit dem richtigen Karneval hat es nichts zu tun, da ist kein Dreigestirn, kein Elferrat.“ Und: „Vielleicht bin ich jetzt gemein. Ich weiß, dass das Festkomitee das mal selbst versucht hat vor vielen Jahren, und das hat nicht geklappt.“ Einmal in Fahrt, schob Brings hinterher: „Ich glaube, die sind immer sickig, wenn sie die Finger nicht drinhaben. Ich liebe diesen unterschwelligen Anarchismus. Dass die Leute das dann erst recht machen. Ich will nicht die Aktivitäten des FK schmälern, es sind ja auch alles Ehrenamtler. Aber wie gesagt: Lasst uns das Thema wechseln.“ (red)...Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta