Sie wollen lang leben? - Diese schlechten Gewohnheiten sollten Sie ab jetzt lassen

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Getty Images/Tom Werner

Langlebigkeit lässt sich nicht beeinflussen? Falsch! Wer lange gesund und fit bleiben will, sollte einige schlechte Gewohnheiten lieber sein lassen und mit Präventionsmaßnahmen beginnen.

Das Statistische Bundesamt informiert in seiner Pressemitteilung vom 25. Juli 2023, dass die durchschnittliche Lebenserwartung deutscher Bürger und Bürgerinnen durch die Pandemiejahre leicht gesunken ist. Doch auch vor den Corona-Jahren war Deutschland kein Spitzenreiter in Sachen Longevity. Im internationalen Vergleich, so Destatis, liegen 20 Länder, in denen die Menschen eine höhere Lebenserwartung haben, vor der Bundesrepublik.

Jungen und Mädchen, die aktuell in Deutschland geboren werden, werden im Mittel 78,3 Jahre, bzw. 83,2 Jahre alt. Soll sich die Lebenserwartung erhöhen, müssen Präventionsmaßnahmen ergriffen werden, damit alters- und lebensstilbedingte Krankheiten erst gar nicht entstehen können.

Für einen optimalen Alterungsprozess muss also Gesundheitsvorsorge betrieben werden - am besten bereits in jungen Jahren.

Studie: 7 Langlebigkeits-Killer der Deutschen

Im Jahr 2018 wurde eine groß angelegte Studie am Erasmus-Universitätsklinikum in Rotterdam durchgeführt. Der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hatte diese beauftragt. Das Ergebnis ist ehrlich wie schonungslos und führt Bürgern und Bürgerinnen den Verlust der Lebenszeit, den sie durch eine ungesunde Lebensweise erleiden können, sogar in Zahlen vor Augen.

Das hört sich dramatisch an, aber viele einfache und alltagstaugliche Präventionsmaßnahmen eignen sich, um die gesunde Langlebigkeit zu erhöhen. Hier kommen sieben der lebensverkürzenden Gewohnheiten aus der Studie und wie Sie diesen beikommen können.

Rauchen

Nikotin verkürzt die Lebenserwartung deutlich. Auch für ehemalige Raucher und Raucherinnen. Dennoch lohnt es sich in jedem Lebensalter, das Rauchen aufzugeben oder erst gar nicht damit zu beginnen, denn das Ausmaß des Schadens kann dadurch begrenzt werden. Dies lässt sich anhand eines Beispiels aus der Studie verdeutlichen: Ein männlicher, früherer Raucher hat seine Lebenserwartung im Durchschnitt um 2,45 Jahre verkürzt. Würde er weiter qualmen, stiege dieser Wert auf 6,85 Jahre an.

Mehrgewichtigkeit

Wer allzu viel auf die Waage bringt, schadet offensichtlich dem gesunden Alterungsprozess. Die Mehrgewichtigkeit befindet sich laut GDV immerhin auf Platz 2 der Langlebigkeits-Killer.

Prävention ist auch hier das A und O. Sich regelmäßig mit Inhalts- und Nährstoffen der eigenen Mahlzeiten auseinanderzusetzen, kann zudem Spaß machen. Tipps hierzu gibt es in Hülle und Fülle.

Wissenschaftler untersuchen aktuell, ob Fasten sogar lebensverlängernd wirken kann . Erste Studien an Mäusen und Fadenwürmern zeigen, dass dies möglich ist.

Alkohol

Alkohol sollte wenn, nur in Maßen und sehr bewusst genossen werden. Denn der Lebenszeitverlust steigt mit der konsumierten Menge deutlich an. Ohne Alkohol verbessert sich zudem der Tiefschlaf und neben vielen weiteren positiven Auswirkungen hat die Leber Zeit für ihre eigentlichen Aufgaben.

Körperliche Inaktivität

Wer sich wenig bewegt, schafft einen zusätzlichen Risikofaktor. Dabei müssen es keine großen Sporteinheiten sein, die Sie täglich absolvieren. Schon mit kurzen Spaziergängen zeitigen Sie erste positive Effekte auf Ihre Longevity. Entscheiden Sie sich dann zusätzlich noch häufiger für das Fahrrad anstatt des Autos und nehmen die Treppe statt des Fahrstuhls, bauen Sie Ihren aktiven Lebensstil ganz unkompliziert und alltagstauglich immer weiter aus.

Übermäßiges Fernsehen

Dass das übermäßige Fernsehen als Feind der Langlebigkeit auftaucht, überrascht zwar zunächst, ist aber auf den zweiten Blick nicht weiter verwunderlich, denn die Bildschirmzeit blockiert die körperliche Aktivität und häufig greift man dabei zu ungesunden Knabbereien und Drinks. Bitte beachten Sie aber, dass es hier um ein Übermaß geht und nicht darum, sich jeglichen Genuss zu verwehren.

Mangelnder Verzehr von Frischkost

In Obst und Gemüse sind viele Phytonährstoffe enthalten, von denen zwar nicht alle lebensnotwendig sind, aber geeignet, um beispielsweise entzündliche Prozesse zu hemmen oder hormonelle Schwankungen auszugleichen. Frischkost und deren richtige Verarbeitung sind daher ein essenzielle Bausteine der individuellen Gesundheitsvorsorge.

Soziale Isolation

Der Longevity-Risikofaktor soziale Isolation bezeichnet laut GDV einen Lebensstil, der weniger als einen sozialen Kontakt pro Woche beinhaltet. Und es ist gut vorstellbar, dass Einsamkeit zu einer Verkürzung der Lebenserwartung führen kann. Schließlich stärken soziale Kontakte unsere Synapsen und führen automatisch zu mehr körperlicher Aktivität und geistiger Flexibilität.