Die Gewinner des Deutschen Fernsehpreises: Von "Die Wannseekonferenz" bis Cathy Hummels
Das Beste, was das deutsche Fernsehen zu bieten hat: Unter anderem wurden "Die Wannseekonferenz" und "Faking Hitler" beim Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet. Die Öffentlich-Rechtlichen dominieren in den Informationskategorien, und Joko Winterscheidt durfte sich ein zweites Mal freuen.
Auf "Die Nacht der Kreativen", die bereits am Dienstag stattfand, folgte am Mittwoch die gewohnt große Gala-Show: Im Kölner Coloneum wurden die verbliebenen Auszeichnungen des Deutschen Fernsehpreises 2022 verliehen. In der Königskategorie Bester Fernsehfilm triumphierte der ZDF-Film "Die Wannseekonferenz", der bereits für das Beste Buch ausgezeichnet worden war.
"Faking Hitler" (RTL+) - die Serie feierte parallel zur Preisverleihung ihre Free-TV-Premiere - wurde als Beste Dramaserie ausgezeichnet, Hauptdarsteller Moritz Bleibtreu erhielt den Preis als Bester Schauspieler. Damit schlossen sowohl "Die Wannseekonferenz" als auch "Faking Hitler" zu "Eldorado KaDeWe" (ARD) und "Der Pass" (Sky) auf, die ebenfalls zwei Preise einheimsten.
Beste Schauspielerin wurde Friederike Brecht für ihre Leistung in der ARD-Serie "Schneller als die Angst", die bereits den Preis für den Besten Schnitt erhalten hatte. Auch die NDR-Dokureihe "Kevin Kühnert und die SPD" wurde doppelt geehrt: Nachdem das Format bereits für die Beste Kamera ausgezeichnet wurde, dürfen sich die Macher auch über den Preis als Bester Doku-Mehrteiler/Serie freuen.
In der Kategorie Information dominierten die Öffentlich-Rechtlichen: So erhielten die ARD-Doku "Wie Gott uns schuf - Coming-out in der katholischen Kirche", Markus Feldenkirchens "Konfrontation" (ARD) sowie das 3sat-Magazin "Kulturmagazin" weitere Preise. Für ihre Ukraine-Berichterstattung wurde zudem ZDF-Reporterin Katrin Eigendorf mit einem Fernsehpreis bedacht.
Nach 2021: "Wer stiehlt mir die Show?" erneut Beste Show
Nach 2021 durfte Joko Winterscheidt sich zum zweiten Mal in Folge über die Auszeichnung zur Besten Show freuen. ProSiebens "Wer stiehlt mir die Show?" gewann erneut in der Kategorie. "Wir haben zwei Jahre eine Show entwickelt, mit der man zwei Jahre in Folge gewinnt", freute sich Winterscheidt in seiner Dankesrede - und scherzte: "Warum haben wir nicht fünf Jahre daran entwickelt?"
Den Preis für die Beste Comedyshow sicherte sich Bullys Prime-Video-Show "LOL - Last One Laughing". Als Beste Realityshow gekürt wurde "Kampf der Realitystars", eine Überraschung, auch für die Moderatorin des RTLZWEI-Formats. In ihrer Dankesrede widmete Cathy Hummels den Preis ihrem vierhährigen Sohn: "Ludwig, dieser Preis ist für dich, weil du so viel auf die Mama verzichten musstest. Ich habe dich ganz doll lieb!"
Auch das ZDF wurde mit zwei Unterhaltungspreisen bedacht: "Don't Stop the Music" mit Bülent Ceylan darf sich Bestes Factual Entertainment nennen, Giovanni Zarrella nahm den Fernsehpreis als Bester Moderator entgegen. Nur wenige Tage, nachdem bekannt wurde, dass die NFL-Rechte bald an RTL gehen, darf sich das Team von "ran Football" zumindest mit dem Fernsehpreis für die Beste Sportsendung trösten.
Mit den Worten "Ich freue mich, eine von euch zu sein" beschloss Iris Berben, die mit dem Ehrenpreis der Stifter ausgezeichnet wurde, ihre Dankesrede. Berben wurden von vielen Weggefährtinnen und Weggefährten geehrt. Den mit 15.000 Euro dotierten Förderpreis bekam Salwa Houmsi. Live im Studio war sie nicht, sie hatte parallel einen Moderationsjob zu erledigen.